Schoppe, Amalie: Der Prophet. Bd. 1. Jena, 1846.-- "Sie hat Recht, Joe -- mein Vater -- -- "Wie allemal, wenn sich das Blut einen -- "Ja, kommen Sie, Arnold," sagte auch Ein bittender Blick, den Dina auf ihn warf, — „Sie hat Recht, Joe — mein Vater — — „Wie allemal, wenn ſich das Blut einen — „Ja, kommen Sie, Arnold,“ ſagte auch Ein bittender Blick, den Dina auf ihn warf, <TEI> <text> <body> <div n="1"> <pb facs="#f0167" n="159"/> <p>— „Sie hat Recht, Joe — mein Vater —<lb/> würde es gewiß nicht billigen, daß wir einen frem-<lb/> den Arzt zu Hülfe riefen,“ nahm Marie wieder das<lb/> Wort; „auch gebe ich Jhnen die Verſicherung, Mr.<lb/> Arnold, daß dieſe Zufälle nichts, gar nichts zu ſa-<lb/> gen haben und eben ſo ſchnell vorübergehen, als ſie<lb/> zu kommen pflegen. Nicht wahr,“ wandte ſie ſich<lb/> an dieſe, „dir iſt ſchon jetzt beſſer?“</p><lb/> <p>— „Wie allemal, wenn ſich das Blut einen<lb/> Ausgang aus der kranken Lunge gebahnt hat,“ ant-<lb/> wortete ihr die Gefragte mit ſo ſchwacher Stimme,<lb/> daß man kaum ihre Worte verſtehen konnte. „Jch<lb/> bitte, ich beſchwöre Sie!“ wandte ſie ſich an Arnold,<lb/> deſſen Blicke noch immer beſorgt auf ihrer leidenden<lb/> Geſtalt ruhten, „bekümmern Sie ſich nicht weiter um<lb/> mich, Sir, und gönnen Sie mir, warum ich Sie<lb/> ſchon einmal bat: ein wenig Ruhe!“</p><lb/> <p>— „Ja, kommen Sie, Arnold,“ ſagte auch<lb/> Marie, „folgen Sie mir in’s andere Zimmer und laſ-<lb/> ſen wir ſie allein. Die Sache hat in der That nichts<lb/> auf ſich und der Zufall erſchreckt Sie nur, weil Sie<lb/> ihn jetzt zum Erſtenmale ſehen.“</p><lb/> <p>Ein bittender Blick, den Dina auf ihn warf,<lb/> bewog ihn, der Aufforderung Mariens Folge zu lei-<lb/> ſten, doch that er es nur mit innerm Widerſtreben,<lb/> und allein, weil die Leidende ſelbſt es zu wünſchen<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [159/0167]
— „Sie hat Recht, Joe — mein Vater —
würde es gewiß nicht billigen, daß wir einen frem-
den Arzt zu Hülfe riefen,“ nahm Marie wieder das
Wort; „auch gebe ich Jhnen die Verſicherung, Mr.
Arnold, daß dieſe Zufälle nichts, gar nichts zu ſa-
gen haben und eben ſo ſchnell vorübergehen, als ſie
zu kommen pflegen. Nicht wahr,“ wandte ſie ſich
an dieſe, „dir iſt ſchon jetzt beſſer?“
— „Wie allemal, wenn ſich das Blut einen
Ausgang aus der kranken Lunge gebahnt hat,“ ant-
wortete ihr die Gefragte mit ſo ſchwacher Stimme,
daß man kaum ihre Worte verſtehen konnte. „Jch
bitte, ich beſchwöre Sie!“ wandte ſie ſich an Arnold,
deſſen Blicke noch immer beſorgt auf ihrer leidenden
Geſtalt ruhten, „bekümmern Sie ſich nicht weiter um
mich, Sir, und gönnen Sie mir, warum ich Sie
ſchon einmal bat: ein wenig Ruhe!“
— „Ja, kommen Sie, Arnold,“ ſagte auch
Marie, „folgen Sie mir in’s andere Zimmer und laſ-
ſen wir ſie allein. Die Sache hat in der That nichts
auf ſich und der Zufall erſchreckt Sie nur, weil Sie
ihn jetzt zum Erſtenmale ſehen.“
Ein bittender Blick, den Dina auf ihn warf,
bewog ihn, der Aufforderung Mariens Folge zu lei-
ſten, doch that er es nur mit innerm Widerſtreben,
und allein, weil die Leidende ſelbſt es zu wünſchen
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