Schoppe, Amalie: Der Prophet. Bd. 1. Jena, 1846.Joe Smiths Rückkehr einer so schwierigen und unan- Aber der Prophet zeigte sich noch immer nicht An einem Tage, wo Arnold sich in einer beson- -- "Sie wissen aber doch, Arnold," sagte sie, -- "Jch werde mich jeglicher von Jhnen gestell- Joe Smiths Rückkehr einer ſo ſchwierigen und unan- Aber der Prophet zeigte ſich noch immer nicht An einem Tage, wo Arnold ſich in einer beſon- — „Sie wiſſen aber doch, Arnold,“ ſagte ſie, — „Jch werde mich jeglicher von Jhnen geſtell- <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0161" n="153"/> Joe Smiths Rückkehr einer ſo ſchwierigen und unan-<lb/> genehmen Lage entriſſen zu ſehen.</p><lb/> <p>Aber der Prophet zeigte ſich noch immer nicht<lb/> und die Briefe, die von Zeit zu Zeit von ihm ein-<lb/> liefen, ſagten nichts von ſeiner Abſicht, bald zurück-<lb/> zukehren.</p><lb/> <p>An einem Tage, wo Arnold ſich in einer beſon-<lb/> ders bedrückten Stimmung befand — es war der To-<lb/> destag einer angebeteten Mutter — und in Folge<lb/> deſſen den rechten Ton der Unterhaltung mit Marien<lb/> nicht zu treffen vermochte, bat er ſie, zu ſpielen und<lb/> zu ſingen, weil er davon Beſchwichtigung ſeines<lb/> ſchmerzlich aufgeregten Gemüths erwartete. Er hatte,<lb/> ſich des Entzückens erinnernd, womit ihn ihr Geſang<lb/> beim erſten Beſuche bei ihr erfüllt, ſie ſchon mehre<lb/> Male darum gebeten, war aber immer unter dieſem<lb/> oder jenem Vorwande mit ſeiner Bitte abgewieſen<lb/> worden. Jetzt erneuerte er ſie jedoch auf eine ſo<lb/> dringende Weiſe, daß Marie. glaubte nachgeben zu<lb/> müſſen, wenn ſie ihn nicht beleidigen wollte.</p><lb/> <p>— „Sie wiſſen aber doch, Arnold,“ ſagte ſie,<lb/> indem ſich eine unverkennbare Verlegenheit in ihren<lb/> Geſichtszügen abſpiegelte, „Sie wiſſen aber doch, un-<lb/> ter welcher Bedingung es mir allein möglich ſeyn wird,<lb/> Jhren Wunſch zu erfüllen?“</p><lb/> <p>— „Jch werde mich jeglicher von Jhnen geſtell-<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [153/0161]
Joe Smiths Rückkehr einer ſo ſchwierigen und unan-
genehmen Lage entriſſen zu ſehen.
Aber der Prophet zeigte ſich noch immer nicht
und die Briefe, die von Zeit zu Zeit von ihm ein-
liefen, ſagten nichts von ſeiner Abſicht, bald zurück-
zukehren.
An einem Tage, wo Arnold ſich in einer beſon-
ders bedrückten Stimmung befand — es war der To-
destag einer angebeteten Mutter — und in Folge
deſſen den rechten Ton der Unterhaltung mit Marien
nicht zu treffen vermochte, bat er ſie, zu ſpielen und
zu ſingen, weil er davon Beſchwichtigung ſeines
ſchmerzlich aufgeregten Gemüths erwartete. Er hatte,
ſich des Entzückens erinnernd, womit ihn ihr Geſang
beim erſten Beſuche bei ihr erfüllt, ſie ſchon mehre
Male darum gebeten, war aber immer unter dieſem
oder jenem Vorwande mit ſeiner Bitte abgewieſen
worden. Jetzt erneuerte er ſie jedoch auf eine ſo
dringende Weiſe, daß Marie. glaubte nachgeben zu
müſſen, wenn ſie ihn nicht beleidigen wollte.
— „Sie wiſſen aber doch, Arnold,“ ſagte ſie,
indem ſich eine unverkennbare Verlegenheit in ihren
Geſichtszügen abſpiegelte, „Sie wiſſen aber doch, un-
ter welcher Bedingung es mir allein möglich ſeyn wird,
Jhren Wunſch zu erfüllen?“
— „Jch werde mich jeglicher von Jhnen geſtell-
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |