Schopenhauer, Johanna: Johann van Eyck und seine Nachfolger. Bd. 2. Frankfurt (Main), 1822.Reisegefährte in dem Pater Guardian des Klosters Nach seiner Heimkehr im Vaterlande benutzte Reiſegefährte in dem Pater Guardian des Kloſters Nach ſeiner Heimkehr im Vaterlande benutzte <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0069" n="59"/> Reiſegefährte in dem Pater Guardian des Kloſters<lb/> Sion eine eben ſo nützliche als angenehme Bekannt-<lb/> ſchaft zuführte; denn dieſer nahm ihn nicht nur<lb/> freundlich auf, ſondern lud ihn auch zur Begleitung<lb/> auf ſeinen Berufsreiſen durch die Umgegend von<lb/> Jeruſalem ein. Schoreel lernte auf dieſe Weiſe<lb/> das Land weit beſſer kennen als es ihm ſonſt möglich<lb/> geweſen wäre; er zeichnete auch hier vieles nach<lb/> der Natur, beſonders die Ufer des Jordans; eine<lb/> Zeichnung, die er ſpäter in den Niederlanden zu<lb/> einer Darſtellung des Durchganges der Jſraeliten<lb/> durch dieſen Strom benutzte. Auch zeichnete er<lb/> Anſichten der Stadt Jeruſalem von verſchiedenen<lb/> Seiten, das heilige Grab, und alle merkwürdigen<lb/> Stellen jener dem heiligſten Andenken geweihten<lb/> Gegenden.</p><lb/> <p>Nach ſeiner Heimkehr im Vaterlande benutzte<lb/> Schoreel ſpäterhin alle dieſe Studien zu herrlichen<lb/> landſchaften, welche, beſonders für ſeine Zeitge-<lb/> noſſen, das Jntereſſe ſeiner vielen Darſtellungen aus<lb/> der Geſchichte des neuen Teſtaments ungemein er-<lb/> höhten. Denn damals war noch nicht die ganze<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [59/0069]
Reiſegefährte in dem Pater Guardian des Kloſters
Sion eine eben ſo nützliche als angenehme Bekannt-
ſchaft zuführte; denn dieſer nahm ihn nicht nur
freundlich auf, ſondern lud ihn auch zur Begleitung
auf ſeinen Berufsreiſen durch die Umgegend von
Jeruſalem ein. Schoreel lernte auf dieſe Weiſe
das Land weit beſſer kennen als es ihm ſonſt möglich
geweſen wäre; er zeichnete auch hier vieles nach
der Natur, beſonders die Ufer des Jordans; eine
Zeichnung, die er ſpäter in den Niederlanden zu
einer Darſtellung des Durchganges der Jſraeliten
durch dieſen Strom benutzte. Auch zeichnete er
Anſichten der Stadt Jeruſalem von verſchiedenen
Seiten, das heilige Grab, und alle merkwürdigen
Stellen jener dem heiligſten Andenken geweihten
Gegenden.
Nach ſeiner Heimkehr im Vaterlande benutzte
Schoreel ſpäterhin alle dieſe Studien zu herrlichen
landſchaften, welche, beſonders für ſeine Zeitge-
noſſen, das Jntereſſe ſeiner vielen Darſtellungen aus
der Geſchichte des neuen Teſtaments ungemein er-
höhten. Denn damals war noch nicht die ganze
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