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Schopenhauer, Johanna: Johann van Eyck und seine Nachfolger. Bd. 2. Frankfurt (Main), 1822.

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Hans Holbein, der jüngere.

Die allgemeine Sage nennt gewöhnlich Basel
als den Geburtsort dieses berühmten Meisters,
doch wahrscheinlicher ist es Augsburg, wo dessen
Vater, Hans Holbein der ältere, als ein bedeu-
tender geachteter Maler und ansässiger Bürger noch
nach dem Jahr 1498 lebte, dem Geburtsjahr des
berühmten jüngern Hans Holbein. Namen und
Jahrzahl auf mehreren Gemälden Hans Holbeins des
Vaters, die sich zu Sandrarts Zeiten in Augsburg
befanden und vielleicht noch dort befinden, bestä-
tigen dies, unter andern auf einem, wo man neben
dem Namen des Meisters auf einer Glocke die
Jahrzahl 1499 angezeichnet findet. Wahrscheinlich
zog der Vater Holbein bald darauf mit seinen drei
Söhnen Ambrosius, Bruno, und Hans Holbein
nach Basel. Alle drei suchte er dort für die Kunst
zu bilden, doch nur der letzte lohnte ihm durch über-
wiegendes Talent und wurde groß und berühmt.

Der alte Hans Holbein hatte auch einen sehr
kunstreichen Bruder Namens Siegmund, welcher

Hans Holbein, der juͤngere.

Die allgemeine Sage nennt gewöhnlich Baſel
als den Geburtsort dieſes berühmten Meiſters,
doch wahrſcheinlicher iſt es Augsburg, wo deſſen
Vater, Hans Holbein der ältere, als ein bedeu-
tender geachteter Maler und anſäſſiger Bürger noch
nach dem Jahr 1498 lebte, dem Geburtsjahr des
berühmten jüngern Hans Holbein. Namen und
Jahrzahl auf mehreren Gemälden Hans Holbeins des
Vaters, die ſich zu Sandrarts Zeiten in Augsburg
befanden und vielleicht noch dort befinden, beſtä-
tigen dies, unter andern auf einem, wo man neben
dem Namen des Meiſters auf einer Glocke die
Jahrzahl 1499 angezeichnet findet. Wahrſcheinlich
zog der Vater Holbein bald darauf mit ſeinen drei
Söhnen Ambroſius, Bruno, und Hans Holbein
nach Baſel. Alle drei ſuchte er dort für die Kunſt
zu bilden, doch nur der letzte lohnte ihm durch über-
wiegendes Talent und wurde groß und berühmt.

Der alte Hans Holbein hatte auch einen ſehr
kunſtreichen Bruder Namens Siegmund, welcher

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[90/0100] Hans Holbein, der juͤngere. Die allgemeine Sage nennt gewöhnlich Baſel als den Geburtsort dieſes berühmten Meiſters, doch wahrſcheinlicher iſt es Augsburg, wo deſſen Vater, Hans Holbein der ältere, als ein bedeu- tender geachteter Maler und anſäſſiger Bürger noch nach dem Jahr 1498 lebte, dem Geburtsjahr des berühmten jüngern Hans Holbein. Namen und Jahrzahl auf mehreren Gemälden Hans Holbeins des Vaters, die ſich zu Sandrarts Zeiten in Augsburg befanden und vielleicht noch dort befinden, beſtä- tigen dies, unter andern auf einem, wo man neben dem Namen des Meiſters auf einer Glocke die Jahrzahl 1499 angezeichnet findet. Wahrſcheinlich zog der Vater Holbein bald darauf mit ſeinen drei Söhnen Ambroſius, Bruno, und Hans Holbein nach Baſel. Alle drei ſuchte er dort für die Kunſt zu bilden, doch nur der letzte lohnte ihm durch über- wiegendes Talent und wurde groß und berühmt. Der alte Hans Holbein hatte auch einen ſehr kunſtreichen Bruder Namens Siegmund, welcher

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Zitationshilfe: Schopenhauer, Johanna: Johann van Eyck und seine Nachfolger. Bd. 2. Frankfurt (Main), 1822, S. 90. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schopenhauer_eyck02_1822/100>, abgerufen am 22.11.2024.