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Schopenhauer, Johanna: Johann van Eyck und seine Nachfolger. Bd. 1. Frankfurt (Main), 1822.

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"essen, und dieser Meister Konrad ist der gut
"Schnitzer, der dienet Frau Margareth des Kaiser
"Maximilians Tochter, desgleichen ich kein gesehen
"hab. Von Mecheln fuhren wir durch das Städt-
"lein Wilßwart, und kamen am Montag gen
"Brüssel zu Mittag u. s. w."

"Jch hab gesehen zu Brüssel im Rathhaus in
"der gulden Kammer, die vier gemalten Materien
"die der groß Meister Rudiger (Rogier van der
"Weyde) gemacht hat."

"Auch hab ich gesehen die Ding die man dem
"König auß dem neuen gulden Land (Mexico) hat
"gebracht, eine ganz guldene Sonnen, einer ganzer
"Klafter breit, desgleichen ein ganz silberner Mond,
"auch also groß, desgleichen von allerlei ihrer
"Waffen, Harnisch, Geschütz, und allerlei wunder-
"barlicher Ding zu menschlichen Brauch, das da
"viel schöner zu sehen ist als Wunderding. Diese
"Ding sind alle köstlich gewesen daß man sie beschäzt
"hundert tausend Gulden werth. Und ich hab aber
"all mein Lebtag nichts gesehen das mein Herz also
"erfreut hat, als diese Ding. Denn ich hab darin


„eſſen, und dieſer Meiſter Konrad iſt der gut
„Schnitzer, der dienet Frau Margareth des Kaiſer
„Maximilians Tochter, desgleichen ich kein geſehen
„hab. Von Mecheln fuhren wir durch das Städt-
„lein Wilßwart, und kamen am Montag gen
„Brüſſel zu Mittag u. ſ. w.“

„Jch hab geſehen zu Brüſſel im Rathhaus in
„der gulden Kammer, die vier gemalten Materien
„die der groß Meiſter Rudiger (Rogier van der
„Weyde) gemacht hat.“

„Auch hab ich geſehen die Ding die man dem
„König auß dem neuen gulden Land (Mexico) hat
„gebracht, eine ganz guldene Sonnen, einer ganzer
„Klafter breit, desgleichen ein ganz ſilberner Mond,
„auch alſo groß, desgleichen von allerlei ihrer
„Waffen, Harniſch, Geſchütz, und allerlei wunder-
„barlicher Ding zu menſchlichen Brauch, das da
„viel ſchöner zu ſehen iſt als Wunderding. Dieſe
„Ding ſind alle köſtlich geweſen daß man ſie beſchäzt
„hundert tauſend Gulden werth. Und ich hab aber
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[246/0258] „eſſen, und dieſer Meiſter Konrad iſt der gut „Schnitzer, der dienet Frau Margareth des Kaiſer „Maximilians Tochter, desgleichen ich kein geſehen „hab. Von Mecheln fuhren wir durch das Städt- „lein Wilßwart, und kamen am Montag gen „Brüſſel zu Mittag u. ſ. w.“ „Jch hab geſehen zu Brüſſel im Rathhaus in „der gulden Kammer, die vier gemalten Materien „die der groß Meiſter Rudiger (Rogier van der „Weyde) gemacht hat.“ „Auch hab ich geſehen die Ding die man dem „König auß dem neuen gulden Land (Mexico) hat „gebracht, eine ganz guldene Sonnen, einer ganzer „Klafter breit, desgleichen ein ganz ſilberner Mond, „auch alſo groß, desgleichen von allerlei ihrer „Waffen, Harniſch, Geſchütz, und allerlei wunder- „barlicher Ding zu menſchlichen Brauch, das da „viel ſchöner zu ſehen iſt als Wunderding. Dieſe „Ding ſind alle köſtlich geweſen daß man ſie beſchäzt „hundert tauſend Gulden werth. Und ich hab aber „all mein Lebtag nichts geſehen das mein Herz alſo „erfreut hat, als dieſe Ding. Denn ich hab darin

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Zitationshilfe: Schopenhauer, Johanna: Johann van Eyck und seine Nachfolger. Bd. 1. Frankfurt (Main), 1822, S. 246. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schopenhauer_eyck01_1822/258>, abgerufen am 24.11.2024.