geschichte und zur allgemeinen Litteratur, welches er im Jahr 1779 zu Nürnberg herausgab, abdrucken lassen.
Anno 1520.
"Am Pfingsttag nach Kiliani hab ich Albrecht "Dürer auf mein Verkost und Ausgeben mich mit "meinem Weib von Nürnberg hinweg in das Nie- "derland gemacht, und da wir desselben Tags aus- "zogen durch Erlang, da behaußten wir zu Nachts "zu Baiersdorf, und verzehrten daselbst drei Batzen "minder sechs Pfennig u. s. w."
"Darnach fuhren wir gen Antorff (Antwerpen), "da kam ich in die Herberg, zum Jobst Plankfeld, "und denselben Abend lud mich der Fugger Factor "mit Namen Bernhard Stecher, gab uns ein köst- "lich Mal. Aber mein Weib aß in der Herberg, "und dem Fuhrmann hab ich für unser drei Per- "sonen zu führen gegeben drei Fl. an Gold."
"Am Sonntag war auch Sanct Oswaldtag, "da luden mich die Maler auf ihr Stuben, mit "meinem Weib und Magd, und hatten alleding "mit Silbergeschirr, und andern köstlichen Gezier
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geſchichte und zur allgemeinen Litteratur, welches er im Jahr 1779 zu Nürnberg herausgab, abdrucken laſſen.
Anno 1520.
„Am Pfingſttag nach Kiliani hab ich Albrecht „Dürer auf mein Verkoſt und Ausgeben mich mit „meinem Weib von Nürnberg hinweg in das Nie- „derland gemacht, und da wir deſſelben Tags aus- „zogen durch Erlang, da behaußten wir zu Nachts „zu Baiersdorf, und verzehrten daſelbſt drei Batzen „minder ſechs Pfennig u. ſ. w.“
„Darnach fuhren wir gen Antorff (Antwerpen), „da kam ich in die Herberg, zum Jobſt Plankfeld, „und denſelben Abend lud mich der Fugger Factor „mit Namen Bernhard Stecher, gab uns ein köſt- „lich Mal. Aber mein Weib aß in der Herberg, „und dem Fuhrmann hab ich für unſer drei Per- „ſonen zu führen gegeben drei Fl. an Gold.“
„Am Sonntag war auch Sanct Oswaldtag, „da luden mich die Maler auf ihr Stuben, mit „meinem Weib und Magd, und hatten alleding „mit Silbergeſchirr, und andern köſtlichen Gezier
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[243/0255]
geſchichte und zur allgemeinen Litteratur, welches er
im Jahr 1779 zu Nürnberg herausgab, abdrucken
laſſen.
Anno 1520.
„Am Pfingſttag nach Kiliani hab ich Albrecht
„Dürer auf mein Verkoſt und Ausgeben mich mit
„meinem Weib von Nürnberg hinweg in das Nie-
„derland gemacht, und da wir deſſelben Tags aus-
„zogen durch Erlang, da behaußten wir zu Nachts
„zu Baiersdorf, und verzehrten daſelbſt drei Batzen
„minder ſechs Pfennig u. ſ. w.“
„Darnach fuhren wir gen Antorff (Antwerpen),
„da kam ich in die Herberg, zum Jobſt Plankfeld,
„und denſelben Abend lud mich der Fugger Factor
„mit Namen Bernhard Stecher, gab uns ein köſt-
„lich Mal. Aber mein Weib aß in der Herberg,
„und dem Fuhrmann hab ich für unſer drei Per-
„ſonen zu führen gegeben drei Fl. an Gold.“
„Am Sonntag war auch Sanct Oswaldtag,
„da luden mich die Maler auf ihr Stuben, mit
„meinem Weib und Magd, und hatten alleding
„mit Silbergeſchirr, und andern köſtlichen Gezier
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Schopenhauer, Johanna: Johann van Eyck und seine Nachfolger. Bd. 1. Frankfurt (Main), 1822, S. 243. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schopenhauer_eyck01_1822/255>, abgerufen am 24.11.2024.
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