schaft erhebt sich terrassenartig und überall in der Ferne treten die Jsraeliten aus Höhlen und Ge- büschen hervor, die ihnen bei nächtlicher Zeit ein Obdach gewährten. Jn feierlicher Stille sammlen einige den Segen des Himmels, andre vergessen in frommem Gebet der Gabe, um dem Geber zu danken, dessen Glorie sie umstralt. Vier das Manna sammelnde Figuren im Vorgrunde künden sich durch Tracht, Anstand und Gestalt als Fürsten des Volkes an. Die eine von ihnen, eine reich gekleidete Frau von sehr edlem Ansehen, steht hoch und schön zur linken Hand des Gemäldes; sie trägt ein rothes goldgesticktes Gewand, darüber einen durchsichtigen Flor, auf dem Haupt einen weißen Turban, dessen Ende schleierartig herabfällt, und unter dem Kinn durchgehend wieder an den Turban befestigt ist. Ein neben dieser Frau stehendes Kind hebt bittend die Händchen zu ihr auf, doch sie, von der Feierlichkeit des Moments ergriffen, scheint ihm Schweigen zu gebieten. Ein sehr edler schöner Mann, in reichem orientalischen Schmuck, sammelt neben ihr, tief zur Erde gebückt, das Himmels-
ſchaft erhebt ſich terraſſenartig und überall in der Ferne treten die Jſraeliten aus Höhlen und Ge- büſchen hervor, die ihnen bei nächtlicher Zeit ein Obdach gewährten. Jn feierlicher Stille ſammlen einige den Segen des Himmels, andre vergeſſen in frommem Gebet der Gabe, um dem Geber zu danken, deſſen Glorie ſie umſtralt. Vier das Manna ſammelnde Figuren im Vorgrunde künden ſich durch Tracht, Anſtand und Geſtalt als Fürſten des Volkes an. Die eine von ihnen, eine reich gekleidete Frau von ſehr edlem Anſehen, ſteht hoch und ſchön zur linken Hand des Gemäldes; ſie trägt ein rothes goldgeſticktes Gewand, darüber einen durchſichtigen Flor, auf dem Haupt einen weißen Turban, deſſen Ende ſchleierartig herabfällt, und unter dem Kinn durchgehend wieder an den Turban befeſtigt iſt. Ein neben dieſer Frau ſtehendes Kind hebt bittend die Händchen zu ihr auf, doch ſie, von der Feierlichkeit des Moments ergriffen, ſcheint ihm Schweigen zu gebieten. Ein ſehr edler ſchöner Mann, in reichem orientaliſchen Schmuck, ſammelt neben ihr, tief zur Erde gebückt, das Himmels-
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ſchaft erhebt ſich terraſſenartig und überall in der
Ferne treten die Jſraeliten aus Höhlen und Ge-
büſchen hervor, die ihnen bei nächtlicher Zeit ein
Obdach gewährten. Jn feierlicher Stille ſammlen
einige den Segen des Himmels, andre vergeſſen
in frommem Gebet der Gabe, um dem Geber zu
danken, deſſen Glorie ſie umſtralt. Vier das
Manna ſammelnde Figuren im Vorgrunde künden
ſich durch Tracht, Anſtand und Geſtalt als Fürſten
des Volkes an. Die eine von ihnen, eine reich
gekleidete Frau von ſehr edlem Anſehen, ſteht hoch
und ſchön zur linken Hand des Gemäldes; ſie trägt
ein rothes goldgeſticktes Gewand, darüber einen
durchſichtigen Flor, auf dem Haupt einen weißen
Turban, deſſen Ende ſchleierartig herabfällt, und
unter dem Kinn durchgehend wieder an den Turban
befeſtigt iſt. Ein neben dieſer Frau ſtehendes Kind
hebt bittend die Händchen zu ihr auf, doch ſie,
von der Feierlichkeit des Moments ergriffen, ſcheint
ihm Schweigen zu gebieten. Ein ſehr edler ſchöner
Mann, in reichem orientaliſchen Schmuck, ſammelt
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Schopenhauer, Johanna: Johann van Eyck und seine Nachfolger. Bd. 1. Frankfurt (Main), 1822, S. 178. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schopenhauer_eyck01_1822/190>, abgerufen am 24.11.2024.
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