Schopenhauer, Johanna: Johann van Eyck und seine Nachfolger. Bd. 1. Frankfurt (Main), 1822.
Das nächste Gemälde, eines der vorzüglichsten, Auf dem fünften Bilde ist der weite Weg über 11 *
Das nächſte Gemälde, eines der vorzüglichſten, Auf dem fünften Bilde iſt der weite Weg über 11 *
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nachbarten Schiffen ihre Gefährtinnen, ruhig da
ſitzend, den Ausgang erwarten.
Das nächſte Gemälde, eines der vorzüglichſten,
zeigt uns die jugendliche Pilgerſchaar in Rom an-
gelangt. Urſula nebſt einigen ihrer Jungfrauen
knieen in Demuth hingeſunken an den Stufen des
Tempels, auf welchen der heilige Vater mit ſeinem
geiſtlichen Gefolge herabſteigt, um ſie würdig und
freundlich zu begrüßen.
Auf dem fünften Bilde iſt der weite Weg über
die Alpen zum zweitenmal wieder zurück gelegt.
Wir finden Urſula und ihr Gefolge abermals vor
Baſel, im Begriffe ſich zur Reiſe nach Köln einzu-
ſchiffen. Der heilige Vater hat ſchon im Nachen
ſeinen Platz zwiſchen zween ſeiner Kardinäle einge-
nommen, und im anmuthigſten Kontraſt mit den
ehrwürdigen Greiſen-Geſtalten ſitzt ihnen gegen-
über die Prinzeſſin zwiſchen zwo ihrer lieblichſten
Geſpielinnen. Unabſehbare Schaaren von Rittern
und Jungfrauen kommen noch jenſeits der Stadt
von den Alpen herab und ziehen dem Rheine zu,
wo mehrere Schiffe ihrer warten.
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Zitationshilfe: | Schopenhauer, Johanna: Johann van Eyck und seine Nachfolger. Bd. 1. Frankfurt (Main), 1822, S. 163. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schopenhauer_eyck01_1822/175>, abgerufen am 29.07.2024. |