Schönberg, Abraham von: Ausführliche Berg-Information, Zur dienlichen Nachricht vor Alle, Die Bey dem Berg- und Schmeltzwesen zu schaffen. Leipzig u. a., 1693.Steiger. Jungen/ sie sind denn von Bergmeister und Geschwornen tüchtigerkand/ bey Entsetzung seines Dienstes/ fördern. 14. Von seiner Gewercken Vorrath/ ohne Einwilligung des Berg-Ambts und Vorstehers/ nichts uff andere Zechen ver- leihen. 15. Weder Haußgenossen/ so nicht Bergleute/ noch Ein- spänniger/ so an andern Orten ihre eigene Gebäude haben/ uff den Zechen-Häusern einnehmen/ daselbst weder vor sich noch durch den Huttmann/ oder sonst iemanden noch mit Bier- schanck/ Wirthschafft/ oder andere Handthierung treiben. 16. Der alten Berg-Seyle sich nicht anmaßen/ sondern wenn selbige abgeseylet/ und von Haspel geschlagen sind/ denen Schichtmeistern zum Verkauff und Berechnung treulich zu- stellen. 17. Sich nicht gelüsten lassen/ mit Versäumnüß ihrer Gruben-Arbeit beym Schmeltzen in Hütten zu liegen/ noch/ ohne Vorbewust des Berg-Ambts/ oder sonderbaren Geheiß des Schichtmeisters/ etwas von Anbrüchen zu sich nehmen/ de- nen Gewercken herum zu tragen/ und mehr Auffschneidens/ als im Werck sich befindet/ darvon zumachen. 18. Bey Vorlegung des neu angeschafften Gezähes/ Seyle/ und andere Berg-Materialien denen Geschwornen die alten Stücken vorzeigen/ und berechnen. 19. Jedesmahl Freytags vor der Lohnwoche sich bey dem fahrenden Geschwornen anmelden/ und berichten/ was ein ieder künfftige Woche in Ertzkauff zu liefern gemeinet/ damit der Geschworne Montags darauff die Besichtigung anstellen könne. 20. Die Berg-Pursche zu Bergmännischen Habit an- halten. 21. Wenn Feuer auskömmet/ sich beym Ambt-Hauß ver- samlen. 22. Ansagen/ wenn die Schichtmeister ihre Zechen nicht be- fahren. 23. Keine M m ij
Steiger. Jungen/ ſie ſind denn von Bergmeiſter und Geſchwornen tuͤchtigerkand/ bey Entſetzung ſeines Dienſtes/ foͤrdern. 14. Von ſeiner Gewercken Vorrath/ ohne Einwilligung des Berg-Ambts und Vorſtehers/ nichts uff andere Zechen ver- leihen. 15. Weder Haußgenoſſen/ ſo nicht Bergleute/ noch Ein- ſpaͤnniger/ ſo an andern Orten ihre eigene Gebaͤude haben/ uff den Zechen-Haͤuſern einnehmen/ daſelbſt weder vor ſich noch durch den Huttmann/ oder ſonſt iemanden noch mit Bier- ſchanck/ Wirthſchafft/ oder andere Handthierung treiben. 16. Der alten Berg-Seyle ſich nicht anmaßen/ ſondern wenn ſelbige abgeſeylet/ und von Haſpel geſchlagen ſind/ denen Schichtmeiſtern zum Verkauff und Berechnung treulich zu- ſtellen. 17. Sich nicht geluͤſten laſſen/ mit Verſaͤumnuͤß ihrer Gruben-Arbeit beym Schmeltzen in Huͤtten zu liegen/ noch/ ohne Vorbewuſt des Berg-Ambts/ oder ſonderbaren Geheiß des Schichtmeiſters/ etwas von Anbruͤchen zu ſich nehmen/ de- nen Gewercken herum zu tragen/ und mehr Auffſchneidens/ als im Werck ſich befindet/ darvon zumachen. 18. Bey Vorlegung des neu angeſchafften Gezaͤhes/ Seyle/ und andere Berg-Materialien denen Geſchwornen die alten Stuͤcken vorzeigen/ und berechnen. 19. Jedesmahl Freytags vor der Lohnwoche ſich bey dem fahrenden Geſchwornen anmelden/ und berichten/ was ein ieder kuͤnfftige Woche in Ertzkauff zu liefern gemeinet/ damit der Geſchworne Montags darauff die Beſichtigung anſtellen koͤnne. 20. Die Berg-Purſche zu Bergmaͤnniſchen Habit an- halten. 21. Wenn Feuer auskoͤmmet/ ſich beym Ambt-Hauß ver- ſamlen. 22. Anſagen/ wenn die Schichtmeiſter ihre Zechen nicht be- fahren. 23. Keine M m ij
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Steiger.
Jungen/ ſie ſind denn von Bergmeiſter und Geſchwornen tuͤchtig
erkand/ bey Entſetzung ſeines Dienſtes/ foͤrdern.
14. Von ſeiner Gewercken Vorrath/ ohne Einwilligung
des Berg-Ambts und Vorſtehers/ nichts uff andere Zechen ver-
leihen.
15. Weder Haußgenoſſen/ ſo nicht Bergleute/ noch Ein-
ſpaͤnniger/ ſo an andern Orten ihre eigene Gebaͤude haben/ uff
den Zechen-Haͤuſern einnehmen/ daſelbſt weder vor ſich noch
durch den Huttmann/ oder ſonſt iemanden noch mit Bier-
ſchanck/ Wirthſchafft/ oder andere Handthierung treiben.
16. Der alten Berg-Seyle ſich nicht anmaßen/ ſondern
wenn ſelbige abgeſeylet/ und von Haſpel geſchlagen ſind/ denen
Schichtmeiſtern zum Verkauff und Berechnung treulich zu-
ſtellen.
17. Sich nicht geluͤſten laſſen/ mit Verſaͤumnuͤß ihrer
Gruben-Arbeit beym Schmeltzen in Huͤtten zu liegen/ noch/
ohne Vorbewuſt des Berg-Ambts/ oder ſonderbaren Geheiß
des Schichtmeiſters/ etwas von Anbruͤchen zu ſich nehmen/ de-
nen Gewercken herum zu tragen/ und mehr Auffſchneidens/ als
im Werck ſich befindet/ darvon zumachen.
18. Bey Vorlegung des neu angeſchafften Gezaͤhes/ Seyle/
und andere Berg-Materialien denen Geſchwornen die alten
Stuͤcken vorzeigen/ und berechnen.
19. Jedesmahl Freytags vor der Lohnwoche ſich bey dem
fahrenden Geſchwornen anmelden/ und berichten/ was ein
ieder kuͤnfftige Woche in Ertzkauff zu liefern gemeinet/ damit
der Geſchworne Montags darauff die Beſichtigung anſtellen
koͤnne.
20. Die Berg-Purſche zu Bergmaͤnniſchen Habit an-
halten.
21. Wenn Feuer auskoͤmmet/ ſich beym Ambt-Hauß ver-
ſamlen.
22. Anſagen/ wenn die Schichtmeiſter ihre Zechen nicht be-
fahren.
23. Keine
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