Schönberg, Abraham von: Ausführliche Berg-Information, Zur dienlichen Nachricht vor Alle, Die Bey dem Berg- und Schmeltzwesen zu schaffen. Leipzig u. a., 1693.Aeltere und Jüngere im Felde. 3. fl. 10. gr. 6. pf. vor Asch und Holtz. 1. fl. 11. gr. 6. pf. Abtreiberlohn. 4. gr. - Treibebier. Von 15. biß 36. Centner.4. fl. 10. gr. 6. pf. vor Asch und Holtz. 1. fl. 11. gr. 6. pf. Abtreiberlohn. 4. gr. - Treibebier. Von 30. biß 40. Centner.6. Was aber über 40. Centner kömmet/ wird als ein kleines Treiben mit darzugesetzet/ und also/ wie vorstehet/ bezahlet. Aeltere und Jüngere im Felde. 1. NIcht die ältere Muthung/ sondern die erste Er- findung des Gangs giebt das Alter im Felde; Wer dem- nach einen entblösten Gang gemuthet/ darauff bestätiget/ und nicht wieder ins Freye kommen lassen/ der hat vor dem Nachfol- genden/ ob dieser gleich ehe Kübel und Seyl eingeworffen/ oder auch der Gang in der Grube aus seiner Stunde käme/ die Erstig- keit/ und das Alter/ und muß der Jüngere weichen/ wenn der Ael- tere auff ihn mit offenen Durchschlägen/ und dahin gebrachten Sahlbändern seines Hauptgangs/ oder darauff gekiesten Trum- mes erweiset. 2. Wenn Gänge zusammen/ und ein ander in die Vierung fallen/ oder sonst ein Creutz machen/ so ist der Jüngere dem Aeltern zu weichen schuldig/ iedoch kan diesem keine Vierung/ so iederzeit von Hauptgang zu nehmen/ zuerkand werden/ er komme denn mit seinem belehnten Gang gebührlich/ und mit offenen Durch- schlagen/ zu den Jüngern/ und muß der Aeltere/ so die Vierung auff den Jüngern haben wil/ vor allen Dingen das Feld auff bey- den Gängen durch Qvergestein/ und so weit sich seine Vierung er- streckt/ verfahren/ und dieselbe von einem zum andern Gang ab- längen/ damit man augenscheinlich darzu kommen/ und solche zulegen könne/ die iedesmal/ des Ganges fallen Winckel Creutz nach/ zu strecken. 3. Ehe
Aeltere und Juͤngere im Felde. 3. fl. 10. gr. 6. pf. vor Aſch und Holtz. 1. fl. 11. gr. 6. pf. Abtreiberlohn. 4. gr. ‒ Treibebier. Von 15. biß 36. Centner.4. fl. 10. gr. 6. pf. vor Aſch und Holtz. 1. fl. 11. gr. 6. pf. Abtreiberlohn. 4. gr. ‒ Treibebier. Von 30. biß 40. Centneꝛ.6. Was aber uͤber 40. Centner koͤmmet/ wird als ein kleines Treiben mit darzugeſetzet/ und alſo/ wie vorſtehet/ bezahlet. Aeltere und Juͤngere im Felde. 1. NIcht die aͤltere Muthung/ ſondern die erſte Er- findung des Gangs giebt das Alter im Felde; Wer dem- nach einen entbloͤſten Gang gemuthet/ darauff beſtaͤtiget/ und nicht wieder ins Freye kommen laſſen/ der hat vor dem Nachfol- genden/ ob dieſer gleich ehe Kuͤbel und Seyl eingeworffen/ oder auch der Gang in der Grube aus ſeiner Stunde kaͤme/ die Erſtig- keit/ und das Alter/ und muß der Juͤngere weichen/ wenn der Ael- tere auff ihn mit offenen Durchſchlaͤgen/ und dahin gebrachten Sahlbaͤndern ſeines Hauptgangs/ oder darauff gekieſten Trum- mes erweiſet. 2. Wenn Gaͤnge zuſammen/ und ein ander in die Vierung fallen/ oder ſonſt ein Creutz machen/ ſo iſt der Juͤngere dem Aeltern zu weichen ſchuldig/ iedoch kan dieſem keine Vierung/ ſo iederzeit von Hauptgang zu nehmen/ zuerkand werden/ er komme denn mit ſeinem belehnten Gang gebuͤhrlich/ und mit offenen Durch- ſchlagen/ zu den Juͤngern/ und muß der Aeltere/ ſo die Vierung auff den Juͤngern haben wil/ vor allen Dingen das Feld auff bey- den Gaͤngen durch Qvergeſtein/ und ſo weit ſich ſeine Vierung er- ſtreckt/ verfahren/ und dieſelbe von einem zum andern Gang ab- laͤngen/ damit man augenſcheinlich darzu kommen/ und ſolche zulegen koͤnne/ die iedesmal/ des Ganges fallen Winckel Creutz nach/ zu ſtrecken. 3. Ehe
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Aeltere und Juͤngere im Felde.
3. fl. 10. gr. 6. pf. vor Aſch und Holtz.
1. fl. 11. gr. 6. pf. Abtreiberlohn.
4. gr. ‒ Treibebier.Von 15. biß 36. Centner.
4. fl. 10. gr. 6. pf. vor Aſch und Holtz.
1. fl. 11. gr. 6. pf. Abtreiberlohn.
4. gr. ‒ Treibebier.Von 30. biß 40. Centneꝛ.
6. Was aber uͤber 40. Centner koͤmmet/ wird als ein kleines
Treiben mit darzugeſetzet/ und alſo/ wie vorſtehet/ bezahlet.
Aeltere und Juͤngere im Felde.
1.
NIcht die aͤltere Muthung/ ſondern die erſte Er-
findung des Gangs giebt das Alter im Felde; Wer dem-
nach einen entbloͤſten Gang gemuthet/ darauff beſtaͤtiget/ und
nicht wieder ins Freye kommen laſſen/ der hat vor dem Nachfol-
genden/ ob dieſer gleich ehe Kuͤbel und Seyl eingeworffen/ oder
auch der Gang in der Grube aus ſeiner Stunde kaͤme/ die Erſtig-
keit/ und das Alter/ und muß der Juͤngere weichen/ wenn der Ael-
tere auff ihn mit offenen Durchſchlaͤgen/ und dahin gebrachten
Sahlbaͤndern ſeines Hauptgangs/ oder darauff gekieſten Trum-
mes erweiſet.
2. Wenn Gaͤnge zuſammen/ und ein ander in die Vierung
fallen/ oder ſonſt ein Creutz machen/ ſo iſt der Juͤngere dem Aeltern
zu weichen ſchuldig/ iedoch kan dieſem keine Vierung/ ſo iederzeit
von Hauptgang zu nehmen/ zuerkand werden/ er komme denn mit
ſeinem belehnten Gang gebuͤhrlich/ und mit offenen Durch-
ſchlagen/ zu den Juͤngern/ und muß der Aeltere/ ſo die Vierung
auff den Juͤngern haben wil/ vor allen Dingen das Feld auff bey-
den Gaͤngen durch Qvergeſtein/ und ſo weit ſich ſeine Vierung er-
ſtreckt/ verfahren/ und dieſelbe von einem zum andern Gang ab-
laͤngen/ damit man augenſcheinlich darzu kommen/ und ſolche
zulegen koͤnne/ die iedesmal/ des Ganges fallen Winckel Creutz
nach/ zu ſtrecken.
3. Ehe
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