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Schönaich, Christoph Otto von: Die ganze Aesthetik in einer Nuß, oder Neologisches Wörterbuch. [Breslau], 1754.

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Ph Pi
Leser die Lüge nicht? Abdiel nennet seinen
Schlaf fühllos; wäre er aber fühllos gewesen:
so würde er wohl unerweckbar geblieben seyn.
So war denn entweder der Schlaf erweckbar,
und nicht fühllos; oder Abdiel lüget. Was
meynen Sie, Herr Rath?

Phantome;

denn wir haben keine Gespenster.

"Jtzo flattern Phantomen des ewigen Ruhms
um sein Auge. Off. St. Kl. 126 S.

Ey! Herr Professor! Würden Gespenster nicht
auch geflattert haben? Aber diese Phantomen
waren in ihrem Kopfe.

Phrenetisches Haupt gehöret ins Tollhaus;

denn
es ist ein verrückter Kopf ein phrenetisches
Haupt.

"Jn dem phrenetischen Haupt war alles Ver-
brechen und Laster. Noah, 73 S.
Pistacien.

Wer sollte denken, daß Jacob Pista-
cien
gekannt habe? Er hat sie doch, und saget
es: Jac. u. Jos. 35 S.

"Packet ein kleines geschenk von den be-
sten frychten des lands ein:
"Honig, Storak, und ladan, pistacien,
mirrhen und mandeln.

Das wird Fingerlecken kosten!

Pinsel.

Jst das nicht ein entsetzlicher Pinsel?

"So mußt du dann -- --
"Den Pinsel mit gereckten ewigen Armen
"Jn schreckliche Unendlichkeiten tauchen.
Brem. Ged. 15 S.

Nichts fehlet, als der Farbenstein und die Staf-

feley;

Ph Pi
Leſer die Luͤge nicht? Abdiel nennet ſeinen
Schlaf fuͤhllos; waͤre er aber fuͤhllos geweſen:
ſo wuͤrde er wohl unerweckbar geblieben ſeyn.
So war denn entweder der Schlaf erweckbar,
und nicht fuͤhllos; oder Abdiel luͤget. Was
meynen Sie, Herr Rath?

Phantome;

denn wir haben keine Geſpenſter.

“Jtzo flattern Phantomen des ewigen Ruhms
um ſein Auge. Off. St. Kl. 126 S.

Ey! Herr Profeſſor! Wuͤrden Geſpenſter nicht
auch geflattert haben? Aber dieſe Phantomen
waren in ihrem Kopfe.

Phrenetiſches Haupt gehoͤret ins Tollhaus;

denn
es iſt ein verruͤckter Kopf ein phrenetiſches
Haupt.

“Jn dem phrenetiſchen Haupt war alles Ver-
brechen und Laſter. Noah, 73 S.
Piſtacien.

Wer ſollte denken, daß Jacob Piſta-
cien
gekannt habe? Er hat ſie doch, und ſaget
es: Jac. u. Joſ. 35 S.

Packet ein kleines geſchenk von den be-
ſten frychten des lands ein:
“Honig, Storak, und ladan, piſtacien,
mirrhen und mandeln.

Das wird Fingerlecken koſten!

Pinſel.

Jſt das nicht ein entſetzlicher Pinſel?

“So mußt du dann — —
“Den Pinſel mit gereckten ewigen Armen
“Jn ſchreckliche Unendlichkeiten tauchen.
Brem. Ged. 15 S.

Nichts fehlet, als der Farbenſtein und die Staf-

feley;
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[335/0361] Ph Pi Leſer die Luͤge nicht? Abdiel nennet ſeinen Schlaf fuͤhllos; waͤre er aber fuͤhllos geweſen: ſo wuͤrde er wohl unerweckbar geblieben ſeyn. So war denn entweder der Schlaf erweckbar, und nicht fuͤhllos; oder Abdiel luͤget. Was meynen Sie, Herr Rath? Phantome; denn wir haben keine Geſpenſter. “Jtzo flattern Phantomen des ewigen Ruhms um ſein Auge. Off. St. Kl. 126 S. Ey! Herr Profeſſor! Wuͤrden Geſpenſter nicht auch geflattert haben? Aber dieſe Phantomen waren in ihrem Kopfe. Phrenetiſches Haupt gehoͤret ins Tollhaus; denn es iſt ein verruͤckter Kopf ein phrenetiſches Haupt. “Jn dem phrenetiſchen Haupt war alles Ver- brechen und Laſter. Noah, 73 S. Piſtacien. Wer ſollte denken, daß Jacob Piſta- cien gekannt habe? Er hat ſie doch, und ſaget es: Jac. u. Joſ. 35 S. “Packet ein kleines geſchenk von den be- ſten frychten des lands ein: “Honig, Storak, und ladan, piſtacien, mirrhen und mandeln. Das wird Fingerlecken koſten! Pinſel. Jſt das nicht ein entſetzlicher Pinſel? “So mußt du dann — — “Den Pinſel mit gereckten ewigen Armen “Jn ſchreckliche Unendlichkeiten tauchen. Brem. Ged. 15 S. Nichts fehlet, als der Farbenſtein und die Staf- feley;

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Zitationshilfe: Schönaich, Christoph Otto von: Die ganze Aesthetik in einer Nuß, oder Neologisches Wörterbuch. [Breslau], 1754, S. 335. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schoenaich_aesthetik_1754/361>, abgerufen am 22.11.2024.