freylich! um mit der Milch die Heimlichkeiten einzusaugen. Wie? oder leget ihn Mutternatur an die Warzen der Muse? Noch eins! wer ist diese himmlische Muse? Wer wehet denn die Gei- ster Elihus an? die Muse? oder Mutterna- tur? Spuren sagen, ist das nicht schön?
"Von der großen Geschicht hat in den Tafeln der Zeiten "Wenige Spuren der Schwamm, der sie durch- wäschet, (die Zeiten, oder die Geschichte, oder Spuren?) gelassen; "Schier unmerkbare Spuren; allein die en- dorsche Muse, "Weis sie u. sagt sie gern dem Dichter, der an dem Geburthstag "Von der Muttermama ihr an die Zitzen ge- legt ward. "Sie ists, die vor den Wassern der Fluth die Geister des Lohnsteins "Angewehet, u. ihn die schwärmenden Lieder gelehret, "Die mit dem Vater Klopstock den Herrn im Dunkeln nun singen. Noah, 4 S. "So Klopstock! -- Wie bethet ihr Antlitz, "Und die gefaltete Hand vor ihm an. Auch scheint die Natur hier "Ueberall still zu schauern, als wäre Gott wo zugegen. Jn s. Offenb. 178 S.
So bethet die Hand? So schauert die Natur auch irgendwo laut?
Natio-
X
Na
freylich! um mit der Milch die Heimlichkeiten einzuſaugen. Wie? oder leget ihn Mutternatur an die Warzen der Muſe? Noch eins! wer iſt dieſe himmliſche Muſe? Wer wehet denn die Gei- ſter Elihus an? die Muſe? oder Mutterna- tur? Spuren ſagen, iſt das nicht ſchoͤn?
“Von der großen Geſchicht hat in den Tafeln der Zeiten “Wenige Spuren der Schwamm, der ſie durch- waͤſchet, (die Zeiten, oder die Geſchichte, oder Spuren?) gelaſſen; “Schier unmerkbare Spuren; allein die en- dorſche Muſe, “Weis ſie u. ſagt ſie gern dem Dichter, der an dem Geburthstag “Von der Muttermama ihr an die Zitzen ge- legt ward. “Sie iſts, die vor den Waſſern der Fluth die Geiſter des Lohnſteins “Angewehet, u. ihn die ſchwaͤrmenden Lieder gelehret, “Die mit dem Vater Klopſtock den Herrn im Dunkeln nun ſingen. Noah, 4 S. “So Klopſtock! — Wie bethet ihr Antlitz, “Und die gefaltete Hand vor ihm an. Auch ſcheint die Natur hier “Ueberall ſtill zu ſchauern, als waͤre Gott wo zugegen. Jn ſ. Offenb. 178 S.
So bethet die Hand? So ſchauert die Natur auch irgendwo laut?
Natio-
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“Von der großen Geſchicht hat in den Tafeln
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“Wenige Spuren der Schwamm, der ſie durch-
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oder Spuren?) gelaſſen;
“Schier unmerkbare Spuren; allein die en-
dorſche Muſe,
“Weis ſie u. ſagt ſie gern dem Dichter, der an
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“Von der Muttermama ihr an die Zitzen ge-
legt ward.
“Sie iſts, die vor den Waſſern der Fluth die
Geiſter des Lohnſteins
“Angewehet, u. ihn die ſchwaͤrmenden Lieder
gelehret,
“Die mit dem Vater Klopſtock den Herrn im
Dunkeln nun ſingen. Noah, 4 S.
“So Klopſtock! — Wie bethet ihr
Antlitz,
“Und die gefaltete Hand vor ihm an. Auch
ſcheint die Natur hier
“Ueberall ſtill zu ſchauern, als waͤre Gott wo
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Schönaich, Christoph Otto von: Die ganze Aesthetik in einer Nuß, oder Neologisches Wörterbuch. [Breslau], 1754, S. 321. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schoenaich_aesthetik_1754/347>, abgerufen am 16.02.2025.
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