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Schönaich, Christoph Otto von: Die ganze Aesthetik in einer Nuß, oder Neologisches Wörterbuch. [Breslau], 1754.

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Fl Fr
Flystern.

Es klinget sehr angenehm, wenn wir ei-
ne Antwort mit Flüstern empfangen. Denn 1.
kann derjenige flystern, der sie uns bringet; und
2. der, welcher sie empfängt: sie flystern sich also
beyde entgegen. Niemand aber flystert ange-
nehmer, als der Flysterer der Alpen.

Israels soehn' empfiengen die antwort mit froe-
lichem flystern. Jac. u. Jos. 35 S.

Vieleicht flysterten die Söhne unter einander;
welches denn ein sehr flysterndes Flystern wird
erreget haben.

Forschendes Messer

ist bey Sänger Bodmern
ein Messer, welches einem in den Hals gestoßen
wird. So forschet der Schlächter, wenn er
schlachtet, und der Schäfer, wenn er die Hammel
reiniget; ja auch das Messer forschet, welches
Verschnittenen über die Haut fährt. Das eine
Messer forschet nach dem Leben; das andere
nach den Hoden: wornach forschet Hn. Bod-
mers
seines?

Ungesäumt wurden sie mit den langen forschen-
den Messern

Jn die schneeweisen Hälse (nicht Steiße) ge-
stochen. Noah, 145 S.
Freundschaft.

Wir wissen diese Stunde noch nicht
recht, ob wir uns gleich in einem Stoßgebetchen zu
den Alfern und Feyen gewendet haben: was fol-
gendes für eine Freundschaft sey? Bedeutet sie
Raphaels Freundschaft, d. i. die Engel, mit
denen er verwandt ist?
Oder soll es des Engels

Freund-
Fl Fr
Flyſtern.

Es klinget ſehr angenehm, wenn wir ei-
ne Antwort mit Fluͤſtern empfangen. Denn 1.
kann derjenige flyſtern, der ſie uns bringet; und
2. der, welcher ſie empfaͤngt: ſie flyſtern ſich alſo
beyde entgegen. Niemand aber flyſtert ange-
nehmer, als der Flyſterer der Alpen.

Iſraels ſoehn’ empfiengen die antwort mit froe-
lichem flyſtern. Jac. u. Joſ. 35 S.

Vieleicht flyſterten die Soͤhne unter einander;
welches denn ein ſehr flyſterndes Flyſtern wird
erreget haben.

Forſchendes Meſſer

iſt bey Saͤnger Bodmern
ein Meſſer, welches einem in den Hals geſtoßen
wird. So forſchet der Schlaͤchter, wenn er
ſchlachtet, und der Schaͤfer, wenn er die Hammel
reiniget; ja auch das Meſſer forſchet, welches
Verſchnittenen uͤber die Haut faͤhrt. Das eine
Meſſer forſchet nach dem Leben; das andere
nach den Hoden: wornach forſchet Hn. Bod-
mers
ſeines?

Ungeſaͤumt wurden ſie mit den langen forſchen-
den Meſſern

Jn die ſchneeweiſen Haͤlſe (nicht Steiße) ge-
ſtochen. Noah, 145 S.
Freundſchaft.

Wir wiſſen dieſe Stunde noch nicht
recht, ob wir uns gleich in einem Stoßgebetchen zu
den Alfern und Feyen gewendet haben: was fol-
gendes fuͤr eine Freundſchaft ſey? Bedeutet ſie
Raphaels Freundſchaft, d. i. die Engel, mit
denen er verwandt iſt?
Oder ſoll es des Engels

Freund-
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[150/0176] Fl Fr Flyſtern. Es klinget ſehr angenehm, wenn wir ei- ne Antwort mit Fluͤſtern empfangen. Denn 1. kann derjenige flyſtern, der ſie uns bringet; und 2. der, welcher ſie empfaͤngt: ſie flyſtern ſich alſo beyde entgegen. Niemand aber flyſtert ange- nehmer, als der Flyſterer der Alpen. Iſraels ſoehn’ empfiengen die antwort mit froe- lichem flyſtern. Jac. u. Joſ. 35 S. Vieleicht flyſterten die Soͤhne unter einander; welches denn ein ſehr flyſterndes Flyſtern wird erreget haben. Forſchendes Meſſer iſt bey Saͤnger Bodmern ein Meſſer, welches einem in den Hals geſtoßen wird. So forſchet der Schlaͤchter, wenn er ſchlachtet, und der Schaͤfer, wenn er die Hammel reiniget; ja auch das Meſſer forſchet, welches Verſchnittenen uͤber die Haut faͤhrt. Das eine Meſſer forſchet nach dem Leben; das andere nach den Hoden: wornach forſchet Hn. Bod- mers ſeines? Ungeſaͤumt wurden ſie mit den langen forſchen- den Meſſern Jn die ſchneeweiſen Haͤlſe (nicht Steiße) ge- ſtochen. Noah, 145 S. Freundſchaft. Wir wiſſen dieſe Stunde noch nicht recht, ob wir uns gleich in einem Stoßgebetchen zu den Alfern und Feyen gewendet haben: was fol- gendes fuͤr eine Freundſchaft ſey? Bedeutet ſie Raphaels Freundſchaft, d. i. die Engel, mit denen er verwandt iſt? Oder ſoll es des Engels Freund-

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Zitationshilfe: Schönaich, Christoph Otto von: Die ganze Aesthetik in einer Nuß, oder Neologisches Wörterbuch. [Breslau], 1754, S. 150. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schoenaich_aesthetik_1754/176>, abgerufen am 21.11.2024.