Schnitzler, Arthur: Reigen. Wien, 1903.
weißt einen, der dich aushalt, daß du nicht mit einem jeden zu geh'n brauchst. Dirne. I geh' auch nicht mit ein' jeden. Gott sei Dank, das hab' i net notwendig, ich such' mir s' schon aus. Graf (sieht sich im Zimmer um). Dirne (bemerkt das). Im nächsten Monat zieh'n wir in die Stadt, in die Spiegelgasse. Graf. Wir? Wer denn? Dirne. Na, die Frau, und die paar anderen Mädeln, die noch da wohnen. Graf. Da wohnen noch solche -- Dirne. Da daneben . . . . hörst net . . . . das ist die Milli, die auch im Kaffeehaus g'wesen ist.
weißt einen, der dich aushalt, daß du nicht mit einem jeden zu geh’n brauchst. Dirne. I geh’ auch nicht mit ein’ jeden. Gott sei Dank, das hab’ i net notwendig, ich such’ mir s’ schon aus. Graf (sieht sich im Zimmer um). Dirne (bemerkt das). Im nächsten Monat zieh’n wir in die Stadt, in die Spiegelgasse. Graf. Wir? Wer denn? Dirne. Na, die Frau, und die paar anderen Mädeln, die noch da wohnen. Graf. Da wohnen noch solche — Dirne. Da daneben . . . . hörst net . . . . das ist die Milli, die auch im Kaffeehaus g’wesen ist. <TEI> <text> <body> <div n="2"> <sp who="#GRAF"> <p><pb facs="#f0248" n="240"/> weißt <hi rendition="#g">einen</hi>, der dich aushalt, daß du<lb/> nicht mit einem jeden zu geh’n brauchst.</p> </sp><lb/> <sp who="#DIRNE"> <speaker> <hi rendition="#b">Dirne.</hi> </speaker><lb/> <p>I geh’ auch nicht mit ein’ jeden. Gott sei<lb/> Dank, das hab’ i net notwendig, ich such’<lb/> mir s’ schon aus.</p> </sp><lb/> <sp who="#GRAF"> <speaker> <hi rendition="#b">Graf</hi> </speaker> <stage>(sieht sich im Zimmer um).</stage> </sp><lb/> <sp who="#DIRNE"> <speaker> <hi rendition="#b">Dirne</hi> </speaker> <stage>(bemerkt das).</stage><lb/> <p>Im nächsten Monat zieh’n wir in die Stadt,<lb/> in die Spiegelgasse.</p> </sp><lb/> <sp who="#GRAF"> <speaker> <hi rendition="#b">Graf.</hi> </speaker><lb/> <p>Wir? Wer denn?</p> </sp><lb/> <sp who="#DIRNE"> <speaker> <hi rendition="#b">Dirne.</hi> </speaker><lb/> <p>Na, die Frau, und die paar anderen Mädeln,<lb/> die noch da wohnen.</p> </sp><lb/> <sp who="#GRAF"> <speaker> <hi rendition="#b">Graf.</hi> </speaker><lb/> <p>Da wohnen noch solche —</p> </sp><lb/> <sp who="#DIRNE"> <speaker> <hi rendition="#b">Dirne.</hi> </speaker><lb/> <p>Da daneben . . . . hörst net . . . . das ist die<lb/> Milli, die auch im Kaffeehaus g’wesen ist.</p> </sp><lb/> </div> </body> </text> </TEI> [240/0248]
weißt einen, der dich aushalt, daß du
nicht mit einem jeden zu geh’n brauchst.
Dirne.
I geh’ auch nicht mit ein’ jeden. Gott sei
Dank, das hab’ i net notwendig, ich such’
mir s’ schon aus.
Graf (sieht sich im Zimmer um).
Dirne (bemerkt das).
Im nächsten Monat zieh’n wir in die Stadt,
in die Spiegelgasse.
Graf.
Wir? Wer denn?
Dirne.
Na, die Frau, und die paar anderen Mädeln,
die noch da wohnen.
Graf.
Da wohnen noch solche —
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Zitationshilfe: | Schnitzler, Arthur: Reigen. Wien, 1903, S. 240. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schnitzler_reigen_1903/248>, abgerufen am 28.07.2024. |