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Schnitzler, Arthur: Reigen. Wien, 1903.

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Dichter.
Zu Gott, nehm' ich an.
Schauspielerin. (Großer Hohn.)
Jawohl! zu dir hab' ich gebetet.
Dichter.
Warum hast du denn da zum Fenster hinaus-
geschaut?
Schauspielerin.
Sag' mir lieber, wo du mich da hingeschleppt
hast, Verführer!
Dichter.
Aber Kind, das war ja deine Idee. Du
wolltest ja auf's Land -- und gerade hieher.
Schauspielerin.
Nun, hab' ich nicht recht gehabt?
Dichter.
Gewiß; es ist ja entzückend hier. Wenn
man bedenkt, zwei Stunden von Wien --
und die völlige Einsamkeit. Und was für
eine Gegend!

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Dichter.
Zu Gott, nehm’ ich an.
Schauspielerin. (Großer Hohn.)
Jawohl! zu dir hab’ ich gebetet.
Dichter.
Warum hast du denn da zum Fenster hinaus-
geschaut?
Schauspielerin.
Sag’ mir lieber, wo du mich da hingeschleppt
hast, Verführer!
Dichter.
Aber Kind, das war ja deine Idee. Du
wolltest ja auf’s Land — und gerade hieher.
Schauspielerin.
Nun, hab’ ich nicht recht gehabt?
Dichter.
Gewiß; es ist ja entzückend hier. Wenn
man bedenkt, zwei Stunden von Wien —
und die völlige Einsamkeit. Und was für
eine Gegend!

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[179/0187] Dichter. Zu Gott, nehm’ ich an. Schauspielerin. (Großer Hohn.) Jawohl! zu dir hab’ ich gebetet. Dichter. Warum hast du denn da zum Fenster hinaus- geschaut? Schauspielerin. Sag’ mir lieber, wo du mich da hingeschleppt hast, Verführer! Dichter. Aber Kind, das war ja deine Idee. Du wolltest ja auf’s Land — und gerade hieher. Schauspielerin. Nun, hab’ ich nicht recht gehabt? Dichter. Gewiß; es ist ja entzückend hier. Wenn man bedenkt, zwei Stunden von Wien — und die völlige Einsamkeit. Und was für eine Gegend! 12*

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Zitationshilfe: Schnitzler, Arthur: Reigen. Wien, 1903, S. 179. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schnitzler_reigen_1903/187>, abgerufen am 25.11.2024.