Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Schnitzler, Arthur: Liebelei. Berlin, 1896.

Bild:
<< vorherige Seite
nächste Seite >>
Christine.
Ich hab' es ihm gesagt.
Mizi.
Das ist wieder einmal gescheidt gewesen. Aber
natürlich, Dir sieht man ja auch gleich alles am Ge-
sicht an. -- Weiß er am End' auch, wer's ist?
Christine.
Ja.
Mizi.
Und hat er sehr geschimpft?
Christine (schüttelt den Kopf)
Mizi.
Also was hat er denn gesagt? --
Christine.
Nichts ... Er ist ganz still weggegangen, wie
gewöhnlich. --
Mizi.
Und doch war's dumm, daß Du was erzählt
hast. Wirst schon seh'n ... Weißt, warum Dein
Vater nichts drüber geredet hat --? Weil er sich
denkt, daß der Fritz Dich heirathen wird.
Christine.
Warum sprichst Du denn davon! --
Chriſtine.
Ich hab’ es ihm geſagt.
Mizi.
Das iſt wieder einmal geſcheidt geweſen. Aber
natürlich, Dir ſieht man ja auch gleich alles am Ge-
ſicht an. — Weiß er am End’ auch, wer’s iſt?
Chriſtine.
Ja.
Mizi.
Und hat er ſehr geſchimpft?
Chriſtine (ſchüttelt den Kopf)
Mizi.
Alſo was hat er denn geſagt? —
Chriſtine.
Nichts … Er iſt ganz ſtill weggegangen, wie
gewöhnlich. —
Mizi.
Und doch war’s dumm, daß Du was erzählt
haſt. Wirſt ſchon ſeh’n … Weißt, warum Dein
Vater nichts drüber geredet hat —? Weil er ſich
denkt, daß der Fritz Dich heirathen wird.
Chriſtine.
Warum ſprichſt Du denn davon! —
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <pb facs="#f0127" n="121"/>
        <sp who="#CHR">
          <speaker><hi rendition="#g">Chri&#x017F;tine</hi>.</speaker><lb/>
          <p>Ich hab&#x2019; es ihm ge&#x017F;agt.</p>
        </sp><lb/>
        <sp who="#MIZ">
          <speaker><hi rendition="#g">Mizi</hi>.</speaker><lb/>
          <p>Das i&#x017F;t wieder einmal ge&#x017F;cheidt gewe&#x017F;en. Aber<lb/>
natürlich, Dir &#x017F;ieht man ja auch gleich alles am Ge-<lb/>
&#x017F;icht an. &#x2014; Weiß er am End&#x2019; auch, <hi rendition="#g">wer&#x2019;s</hi> i&#x017F;t?</p>
        </sp><lb/>
        <sp who="#CHR">
          <speaker><hi rendition="#g">Chri&#x017F;tine</hi>.</speaker><lb/>
          <p>Ja.</p>
        </sp><lb/>
        <sp who="#MIZ">
          <speaker><hi rendition="#g">Mizi</hi>.</speaker><lb/>
          <p>Und hat er &#x017F;ehr ge&#x017F;chimpft?</p>
        </sp><lb/>
        <sp who="#CHR">
          <speaker>Chri&#x017F;tine</speaker>
          <stage>(&#x017F;chüttelt den Kopf)</stage>
        </sp><lb/>
        <sp who="#MIZ">
          <speaker><hi rendition="#g">Mizi</hi>.</speaker><lb/>
          <p>Al&#x017F;o was hat er denn ge&#x017F;agt? &#x2014;</p>
        </sp><lb/>
        <sp who="#CHR">
          <speaker><hi rendition="#g">Chri&#x017F;tine</hi>.</speaker><lb/>
          <p>Nichts &#x2026; Er i&#x017F;t ganz &#x017F;till weggegangen, wie<lb/>
gewöhnlich. &#x2014;</p>
        </sp><lb/>
        <sp who="#MIZ">
          <speaker><hi rendition="#g">Mizi</hi>.</speaker><lb/>
          <p>Und doch war&#x2019;s dumm, daß Du was erzählt<lb/>
ha&#x017F;t. Wir&#x017F;t &#x017F;chon &#x017F;eh&#x2019;n &#x2026; Weißt, warum Dein<lb/>
Vater nichts drüber geredet hat &#x2014;? Weil er &#x017F;ich<lb/>
denkt, daß der Fritz Dich heirathen wird.</p>
        </sp><lb/>
        <sp who="#CHR">
          <speaker><hi rendition="#g">Chri&#x017F;tine</hi>.</speaker><lb/>
          <p>Warum &#x017F;prich&#x017F;t Du denn davon! &#x2014;</p>
        </sp><lb/>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[121/0127] Chriſtine. Ich hab’ es ihm geſagt. Mizi. Das iſt wieder einmal geſcheidt geweſen. Aber natürlich, Dir ſieht man ja auch gleich alles am Ge- ſicht an. — Weiß er am End’ auch, wer’s iſt? Chriſtine. Ja. Mizi. Und hat er ſehr geſchimpft? Chriſtine (ſchüttelt den Kopf) Mizi. Alſo was hat er denn geſagt? — Chriſtine. Nichts … Er iſt ganz ſtill weggegangen, wie gewöhnlich. — Mizi. Und doch war’s dumm, daß Du was erzählt haſt. Wirſt ſchon ſeh’n … Weißt, warum Dein Vater nichts drüber geredet hat —? Weil er ſich denkt, daß der Fritz Dich heirathen wird. Chriſtine. Warum ſprichſt Du denn davon! —

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/schnitzler_liebelei_1896
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/schnitzler_liebelei_1896/127
Zitationshilfe: Schnitzler, Arthur: Liebelei. Berlin, 1896, S. 121. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schnitzler_liebelei_1896/127>, abgerufen am 22.11.2024.