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Schnitzler, Arthur: Liebelei. Berlin, 1896.

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als wenn Du ganz wo anders wärst! Wie ver-
schwunden bist Du da für mich, so weit weg ...
Fritz
(etwas ungeduldig). Aber ...
Christine.
Na schau', es ist ja wahr! ...
Fritz.
Komm' daher, zu mir (sie ist bei ihm). Du weißt
ja doch nur eins, wie ich -- daß Du mich in diesem
Augenblicke liebst ...
(Wie sie reden will). Sprich
nicht von Ewigkeit.
(Mehr für sich). Es giebt ja
vielleicht Augenblicke, die einen Duft von Ewigkeit
um sich sprühen. -- ... Das ist die einzige, die
wir verstehen können, die einzige, die uns gehört ...

(Er küßt sie. -- Pause. -- Er steht auf. -- Ausbrechend).
Oh, wie schön ist es bei Dir, wie schön! ... (Er steht
beim Fenster).
So weltfern ist man da, mitten unter
den vielen Häusern ... so einsam komm' ich mir
vor, so mit Dir allein ...
(leise) so geborgen ...
Christine.
Wenn Du immer so sprächst ... da könnt' ich
fast glauben ...
Fritz.
Was denn, Kind?
als wenn Du ganz wo anders wärſt! Wie ver-
ſchwunden biſt Du da für mich, ſo weit weg …
Fritz
(etwas ungeduldig). Aber …
Chriſtine.
Na ſchau’, es iſt ja wahr! …
Fritz.
Komm’ daher, zu mir (ſie iſt bei ihm). Du weißt
ja doch nur eins, wie ich — daß Du mich in dieſem
Augenblicke liebſt …
(Wie ſie reden will). Sprich
nicht von Ewigkeit.
(Mehr für ſich). Es giebt ja
vielleicht Augenblicke, die einen Duft von Ewigkeit
um ſich ſprühen. — … Das iſt die einzige, die
wir verſtehen können, die einzige, die uns gehört …

(Er küßt ſie. — Pauſe. — Er ſteht auf. — Ausbrechend).
Oh, wie ſchön iſt es bei Dir, wie ſchön! … (Er ſteht
beim Fenſter).
So weltfern iſt man da, mitten unter
den vielen Häuſern … ſo einſam komm’ ich mir
vor, ſo mit Dir allein …
(leiſe) ſo geborgen …
Chriſtine.
Wenn Du immer ſo ſprächſt … da könnt’ ich
faſt glauben …
Fritz.
Was denn, Kind?
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[110/0116] als wenn Du ganz wo anders wärſt! Wie ver- ſchwunden biſt Du da für mich, ſo weit weg … Fritz (etwas ungeduldig). Aber … Chriſtine. Na ſchau’, es iſt ja wahr! … Fritz. Komm’ daher, zu mir (ſie iſt bei ihm). Du weißt ja doch nur eins, wie ich — daß Du mich in dieſem Augenblicke liebſt … (Wie ſie reden will). Sprich nicht von Ewigkeit. (Mehr für ſich). Es giebt ja vielleicht Augenblicke, die einen Duft von Ewigkeit um ſich ſprühen. — … Das iſt die einzige, die wir verſtehen können, die einzige, die uns gehört … (Er küßt ſie. — Pauſe. — Er ſteht auf. — Ausbrechend). Oh, wie ſchön iſt es bei Dir, wie ſchön! … (Er ſteht beim Fenſter). So weltfern iſt man da, mitten unter den vielen Häuſern … ſo einſam komm’ ich mir vor, ſo mit Dir allein … (leiſe) ſo geborgen … Chriſtine. Wenn Du immer ſo ſprächſt … da könnt’ ich faſt glauben … Fritz. Was denn, Kind?

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Zitationshilfe: Schnitzler, Arthur: Liebelei. Berlin, 1896, S. 110. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schnitzler_liebelei_1896/116>, abgerufen am 22.11.2024.