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Schnitzler, Arthur: Anatol. Berlin, 1893.

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Bianca (etwas verlegen, sucht augenscheinlich in ihren Erinnerungen).
Ah, wahrhaftig, wir kennen uns ja ...
Anatol. Gewiß -- Bianca.
Bianca. Natürlich -- wir kennen uns sehr gut ...
Anatol (erregt mit beiden Händen ihre Rechte fassend). Bianca ...
Bianca. Wo war es nur, daß wir uns trafen ... wo
nur ... ach ja!
Max. Erinnern Sie sich ...
Bianca Freilich ... Nicht wahr ... es war in
St. Petersburg ...?
Anatol (rasch ihre Hand fahren lassend). Es war ... nicht in
Petersburg, mein Fräulein ... (Wendet sich zum Gehen).
Bianca (ängstlich zu Max). Was hat er denn? ... Hab'
ich ihn beleidigt?
Max. Da schleicht er davon ... (Anatol ist durch die Thür
im Hintergrunde verschwunden.)
Bianca. Ja, was bedeutet denn das?
Max. Ja, haben Sie ihn denn nicht erkannt?
Bianca. Erkannt ... ja, ja. Aber ich weiß nicht
recht, wo und wann?
Max. Aber, Bibi, es war Anatol!
Bianca. Anatol --? ... Anatol ...?
Max. Anatol -- Clavier -- Ampel ... so eine rot-
grüne ... hier in der Stadt -- vor drei Jahren ...
Bianca (sich an die Stirn greifend). Wo hatte ich denn meine
Augen? Anatol! (Zur Thür hin.) Ich muß ihn zurückrufen ...
(Die Thür öffnend). Anatol! (Hinauslaufend, hinter der Scene, im Stiegen-
haus.)
Anatol! Anatol!
Bianca (etwas verlegen, ſucht augenſcheinlich in ihren Erinnerungen).
Ah, wahrhaftig, wir kennen uns ja …
Anatol. Gewiß — Bianca.
Bianca. Natürlich — wir kennen uns ſehr gut …
Anatol (erregt mit beiden Händen ihre Rechte faſſend). Bianca …
Bianca. Wo war es nur, daß wir uns trafen … wo
nur … ach ja!
Max. Erinnern Sie ſich …
Bianca Freilich … Nicht wahr … es war in
St. Petersburg …?
Anatol (raſch ihre Hand fahren laſſend). Es war … nicht in
Petersburg, mein Fräulein … (Wendet ſich zum Gehen).
Bianca (ängſtlich zu Max). Was hat er denn? … Hab’
ich ihn beleidigt?
Max. Da ſchleicht er davon … (Anatol iſt durch die Thür
im Hintergrunde verſchwunden.)
Bianca. Ja, was bedeutet denn das?
Max. Ja, haben Sie ihn denn nicht erkannt?
Bianca. Erkannt … ja, ja. Aber ich weiß nicht
recht, wo und wann?
Max. Aber, Bibi, es war Anatol!
Bianca. Anatol —? … Anatol …?
Max. Anatol — Clavier — Ampel … ſo eine rot-
grüne … hier in der Stadt — vor drei Jahren …
Bianca (ſich an die Stirn greifend). Wo hatte ich denn meine
Augen? Anatol! (Zur Thür hin.) Ich muß ihn zurückrufen …
(Die Thür öffnend). Anatol! (Hinauslaufend, hinter der Scene, im Stiegen-
haus.)
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[61/0071] Bianca (etwas verlegen, ſucht augenſcheinlich in ihren Erinnerungen). Ah, wahrhaftig, wir kennen uns ja … Anatol. Gewiß — Bianca. Bianca. Natürlich — wir kennen uns ſehr gut … Anatol (erregt mit beiden Händen ihre Rechte faſſend). Bianca … Bianca. Wo war es nur, daß wir uns trafen … wo nur … ach ja! Max. Erinnern Sie ſich … Bianca Freilich … Nicht wahr … es war in St. Petersburg …? Anatol (raſch ihre Hand fahren laſſend). Es war … nicht in Petersburg, mein Fräulein …(Wendet ſich zum Gehen). Bianca (ängſtlich zu Max). Was hat er denn? … Hab’ ich ihn beleidigt? Max. Da ſchleicht er davon …(Anatol iſt durch die Thür im Hintergrunde verſchwunden.) Bianca. Ja, was bedeutet denn das? Max. Ja, haben Sie ihn denn nicht erkannt? Bianca. Erkannt … ja, ja. Aber ich weiß nicht recht, wo und wann? Max. Aber, Bibi, es war Anatol! Bianca. Anatol —? … Anatol …? Max. Anatol — Clavier — Ampel … ſo eine rot- grüne … hier in der Stadt — vor drei Jahren … Bianca (ſich an die Stirn greifend). Wo hatte ich denn meine Augen? Anatol!(Zur Thür hin.) Ich muß ihn zurückrufen … (Die Thür öffnend). Anatol!(Hinauslaufend, hinter der Scene, im Stiegen- haus.) Anatol! Anatol!

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Zitationshilfe: Schnitzler, Arthur: Anatol. Berlin, 1893, S. 61. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schnitzler_anatol_1893/71>, abgerufen am 25.11.2024.