ihr sehet, daß ich einen leichten Brust-Harnisch und einen gantzen Pantzer bey mir habe, ihr sehet daß ich mir 4. Buch Lösch-Pappier habe zum Spas auf den Leib und Brust binden lassen, aber auch alles dieses werffe ich zu euren Füssen, und entblösse meinen Leib biß unter die Arme, da- mit ihr sehet, daß ich unverzagt bin, euch im blossen Hembde zu commandiren, und mich bloß auf GOttes Hülffe und Schutz zu verlassen. Jch bitte nochmahls: GOTT gebe uns Glück und Sieg! haltet euch wohl, und so, wie ich mich zu verhalten verhoffe, biß daß ich falle, in solchem Fall denn mein Nächster das Commando über- nehmen wird. Lieben Brüder! haltet euch wohl, denn ihr wisset, daß ich euch von diesem See-Gefechte abzuhalten gesucht habe. Jch hoffe demnach, GOtt wird uns Glück und Sieg geben, wenn wir nur tapffer sind im Schiessen und Fech- ten. Allons! in GOttes Nahmen.
So bald ich ausgeredet, fieng alles mein Volck, da es mich im blossen Hembde über den Bein-Kleidern mit dem Pallasch in der rechten, und mit einer aufgezogenen Pistol in der lincken Hand, vor der Fronte vor sich stehen sahe, mit vollem Halse zu ruffen an: Vivat, Vivat, Capitain Horn! und dieses zu dreyen mahlen. Hierauf wur- de von beyden Schiffen eine gewaltige gedoppel- te Salve auf die Barbarn gegeben. Diese wur- den dadurch dergestalt erbittert, daß sie in unver- mutheter Geschwindigkeit uns aufs nächste ka- men, auch ihr bestes Schiff sich an das meinige hieng, und diese Feinde mich nicht allein mit
Schieß-
ihr ſehet, daß ich einen leichten Bruſt-Harniſch und einen gantzen Pantzer bey mir habe, ihr ſehet daß ich mir 4. Buch Loͤſch-Pappier habe zum Spas auf den Leib und Bruſt binden laſſen, aber auch alles dieſes werffe ich zu euren Fuͤſſen, und entbloͤſſe meinen Leib biß unter die Arme, da- mit ihr ſehet, daß ich unverzagt bin, euch im bloſſen Hembde zu commandiren, und mich bloß auf GOttes Huͤlffe und Schutz zu verlaſſen. Jch bitte nochmahls: GOTT gebe uns Gluͤck und Sieg! haltet euch wohl, und ſo, wie ich mich zu verhalten verhoffe, biß daß ich falle, in ſolchem Fall denn mein Naͤchſter das Commando uͤber- nehmen wird. Lieben Bruͤder! haltet euch wohl, denn ihr wiſſet, daß ich euch von dieſem See-Gefechte abzuhalten geſucht habe. Jch hoffe demnach, GOtt wird uns Gluͤck und Sieg geben, wenn wir nur tapffer ſind im Schieſſen und Fech- ten. Allons! in GOttes Nahmen.
So bald ich ausgeredet, fieng alles mein Volck, da es mich im bloſſen Hembde uͤber den Bein-Kleidern mit dem Pallaſch in der rechten, und mit einer aufgezogenen Piſtol in der lincken Hand, vor der Fronte vor ſich ſtehen ſahe, mit vollem Halſe zu ruffen an: Vivat, Vivat, Capitain Horn! und dieſes zu dreyen mahlen. Hierauf wur- de von beyden Schiffen eine gewaltige gedoppel- te Salve auf die Barbarn gegeben. Dieſe wur- den dadurch dergeſtalt erbittert, daß ſie in unver- mutheter Geſchwindigkeit uns aufs naͤchſte ka- men, auch ihr beſtes Schiff ſich an das meinige hieng, und dieſe Feinde mich nicht allein mit
Schieß-
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ihr ſehet, daß ich einen leichten Bruſt-Harniſch
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daß ich mir 4. Buch Loͤſch-Pappier habe zum
Spas auf den Leib und Bruſt binden laſſen,
aber auch alles dieſes werffe ich zu euren Fuͤſſen,
und entbloͤſſe meinen Leib biß unter die Arme, da-
mit ihr ſehet, daß ich unverzagt bin, euch im bloſſen
Hembde zu commandiren, und mich bloß auf
GOttes Huͤlffe und Schutz zu verlaſſen. Jch
bitte nochmahls: GOTT gebe uns Gluͤck und
Sieg! haltet euch wohl, und ſo, wie ich mich zu
verhalten verhoffe, biß daß ich falle, in ſolchem
Fall denn mein Naͤchſter das Commando uͤber-
nehmen wird. Lieben Bruͤder! haltet euch
wohl, denn ihr wiſſet, daß ich euch von dieſem
See-Gefechte abzuhalten geſucht habe. Jch hoffe
demnach, GOtt wird uns Gluͤck und Sieg geben,
wenn wir nur tapffer ſind im Schieſſen und Fech-
ten. Allons! in GOttes Nahmen.
So bald ich ausgeredet, fieng alles mein
Volck, da es mich im bloſſen Hembde uͤber den
Bein-Kleidern mit dem Pallaſch in der rechten,
und mit einer aufgezogenen Piſtol in der lincken
Hand, vor der Fronte vor ſich ſtehen ſahe, mit
vollem Halſe zu ruffen an: Vivat, Vivat, Capitain
Horn! und dieſes zu dreyen mahlen. Hierauf wur-
de von beyden Schiffen eine gewaltige gedoppel-
te Salve auf die Barbarn gegeben. Dieſe wur-
den dadurch dergeſtalt erbittert, daß ſie in unver-
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Gisander [i. e. Schnabel, Johann Gottfried]: Wunderliche Fata einiger See-Fahrer. Bd. 4. Nordhausen, 1743, S. 60. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schnabel_fata04_1743/70>, abgerufen am 24.11.2024.
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