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Gisander [i. e. Schnabel, Johann Gottfried]: Wunderliche Fata einiger See-Fahrer. Bd. 4. Nordhausen, 1743.

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denden Gliedern mit seiner Hülffe da. Hat das
Haupt Schmertzen, so stopffet er die Quelle, in-
dem er die übrigen Speisen auf das geschwinde-
ste aus dem Magen auszuführen sucht, die da eine
Jährung im Magen intendiret, mithin schon zu
dunsten angefangen. Da denn diese Dünste nach
dem Kopffe steigen, und eben die Schmertzen cau-
fir
en. Welche aber sobald aufhören, so bald
die im Magen fermentirende materia peccans
abgeführet ist. Man sehe nur zum Exempel das
sorgfältige Verhalten des Archaei, wenn allerley
Unreinigkeiten in seine Werckstatt kommen, son-
derlich wenn der Magen mit Galle überladen
wird. Weil nun diese Galle alle sein gutes Fer-
ment
im Magen verderbt; um die Stärcke des
Archaei aber dadurch seine meisten kräfftigsten
Würckungen im menschlichen Leibe eine feurige
Hitze befördert (wie denn die Hitze ohne dem dem
menschlichen Leibe convenable) also weiß er sich
auch damit am allerbesten wider seinen eindrin-
genden Feind zu defendiren. Denn die Unreinig-
keiten, so im Magen entstehen, sind ein dickes,
irrdisches, schleimiges Wesen, welches capable ist,
alle fermentirende Hitze im Magen zu tilgen.
Daher wir auch sehen, wenn solche dicke irrdische
Unreinigkeiten im Magen überhand nehmen, dem
Menschen über den gantzen Leib ein Schauer her-
fähret. Daraus denn der Mensch zu urtheilen
pflegt, daß er ein kaltes Fieber bekomme. Daß
aber diese kalte Schauern sich bey dem Menschen
eusern, kommt daher, weil der Archaeus, so bald er

seine

denden Gliedern mit ſeiner Huͤlffe da. Hat das
Haupt Schmertzen, ſo ſtopffet er die Quelle, in-
dem er die uͤbrigen Speiſen auf das geſchwinde-
ſte aus dem Magen auszufuͤhren ſucht, die da eine
Jaͤhrung im Magen intendiret, mithin ſchon zu
dunſten angefangen. Da denn dieſe Duͤnſte nach
dem Kopffe ſteigen, und eben die Schmertzen cau-
fir
en. Welche aber ſobald aufhoͤren, ſo bald
die im Magen fermentirende materia peccans
abgefuͤhret iſt. Man ſehe nur zum Exempel das
ſorgfaͤltige Verhalten des Archæi, wenn allerley
Unreinigkeiten in ſeine Werckſtatt kommen, ſon-
derlich wenn der Magen mit Galle uͤberladen
wird. Weil nun dieſe Galle alle ſein gutes Fer-
ment
im Magen verderbt; um die Staͤrcke des
Archæi aber dadurch ſeine meiſten kraͤfftigſten
Wuͤrckungen im menſchlichen Leibe eine feurige
Hitze befoͤrdert (wie denn die Hitze ohne dem dem
menſchlichen Leibe convenable) alſo weiß er ſich
auch damit am allerbeſten wider ſeinen eindrin-
genden Feind zu defendiren. Denn die Unreinig-
keiten, ſo im Magen entſtehen, ſind ein dickes,
irrdiſches, ſchleimiges Weſen, welches capable iſt,
alle fermentirende Hitze im Magen zu tilgen.
Daher wir auch ſehen, wenn ſolche dicke irrdiſche
Unreinigkeiten im Magen uͤberhand nehmen, dem
Menſchen uͤber den gantzen Leib ein Schauer her-
faͤhret. Daraus denn der Menſch zu urtheilen
pflegt, daß er ein kaltes Fieber bekomme. Daß
aber dieſe kalte Schauern ſich bey dem Menſchen
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[552/0562] denden Gliedern mit ſeiner Huͤlffe da. Hat das Haupt Schmertzen, ſo ſtopffet er die Quelle, in- dem er die uͤbrigen Speiſen auf das geſchwinde- ſte aus dem Magen auszufuͤhren ſucht, die da eine Jaͤhrung im Magen intendiret, mithin ſchon zu dunſten angefangen. Da denn dieſe Duͤnſte nach dem Kopffe ſteigen, und eben die Schmertzen cau- firen. Welche aber ſobald aufhoͤren, ſo bald die im Magen fermentirende materia peccans abgefuͤhret iſt. Man ſehe nur zum Exempel das ſorgfaͤltige Verhalten des Archæi, wenn allerley Unreinigkeiten in ſeine Werckſtatt kommen, ſon- derlich wenn der Magen mit Galle uͤberladen wird. Weil nun dieſe Galle alle ſein gutes Fer- ment im Magen verderbt; um die Staͤrcke des Archæi aber dadurch ſeine meiſten kraͤfftigſten Wuͤrckungen im menſchlichen Leibe eine feurige Hitze befoͤrdert (wie denn die Hitze ohne dem dem menſchlichen Leibe convenable) alſo weiß er ſich auch damit am allerbeſten wider ſeinen eindrin- genden Feind zu defendiren. Denn die Unreinig- keiten, ſo im Magen entſtehen, ſind ein dickes, irrdiſches, ſchleimiges Weſen, welches capable iſt, alle fermentirende Hitze im Magen zu tilgen. Daher wir auch ſehen, wenn ſolche dicke irrdiſche Unreinigkeiten im Magen uͤberhand nehmen, dem Menſchen uͤber den gantzen Leib ein Schauer her- faͤhret. Daraus denn der Menſch zu urtheilen pflegt, daß er ein kaltes Fieber bekomme. Daß aber dieſe kalte Schauern ſich bey dem Menſchen euſern, kommt daher, weil der Archæus, ſo bald er ſeine

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Zitationshilfe: Gisander [i. e. Schnabel, Johann Gottfried]: Wunderliche Fata einiger See-Fahrer. Bd. 4. Nordhausen, 1743, S. 552. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schnabel_fata04_1743/562>, abgerufen am 24.11.2024.