mit ihren würdigen und sorgfältigen See- len-Hirten:
Meinen allerseits Hochgeehrtesten und Geehrtesten Herrn Gönnern, unbekann- ten guten Freunden und in CHristo hertz- lich geliebten Brüdern Groß-Felsenburg.
Die Erklärung der Characteren aber zeiget sich von Wort zu Wort folgender Maassen:
- - - - - Vorjetzo habe ich euch, aus eiferigen Triebe, denen gottseligen Felsenburgern mit meinen wenigen Wissenschafften zu dienen, eine besondere, vermuthlich nicht unangenehme Nachricht zu vermelden.
Es wird euch annoch erinnerlich seyn, daß bey der merckwürdigen Entdeckung derer Heyd- nischen Antiquitäten auf Klein-Felsenburg, auch zugleich unterschiedliche Urnen gefunden worden, deren Deckel mit Characteribus bezeichnet gewe- sen, und den Jnhalt dererselben in Europa zu er- fahren gesucht. Die übrigen Characteres sind mir nicht zu Gesichte kommen, unterstehe mich auch nicht, solche zu erklären, weilen mit stecho- nagraphischen Figuren mich zu bemühen, niemals meine Sache gewesen. Weilen aber dieses chy- mische Figuren sind, und solche mit der alten Heyd- nischen Götter-Historie übereinkommen, deren Scribenten mehrentheils hermetische Philoso-
phi
mit ihren wuͤrdigen und ſorgfaͤltigen See- len-Hirten:
Meinen allerſeits Hochgeehrteſten und Geehrteſten Herrn Goͤnnern, unbekann- ten guten Freunden und in CHriſto hertz- lich geliebten Bruͤdern Groß-Felſenburg.
Die Erklaͤrung der Characteren aber zeiget ſich von Wort zu Wort folgender Maaſſen:
‒ ‒ ‒ ‒ ‒ Vorjetzo habe ich euch, aus eiferigen Triebe, denen gottſeligen Felſenburgern mit meinen wenigen Wiſſenſchafften zu dienen, eine beſondere, vermuthlich nicht unangenehme Nachricht zu vermelden.
Es wird euch annoch erinnerlich ſeyn, daß bey der merckwuͤrdigen Entdeckung derer Heyd- niſchen Antiquitaͤten auf Klein-Felſenburg, auch zugleich unterſchiedliche Urnen gefunden worden, deren Deckel mit Characteribus bezeichnet gewe- ſen, und den Jnhalt dererſelben in Europa zu er- fahren geſucht. Die uͤbrigen Characteres ſind mir nicht zu Geſichte kommen, unterſtehe mich auch nicht, ſolche zu erklaͤren, weilen mit ſtecho- nagraphiſchen Figuren mich zu bemuͤhen, niemals meine Sache geweſen. Weilen aber dieſes chy- miſche Figuren ſind, und ſolche mit der alten Heyd- niſchen Goͤtter-Hiſtorie uͤbereinkommen, deren Scribenten mehrentheils hermetiſche Philoſo-
phi
<TEI><text><body><divn="1"><floatingText><body><div><p><pbfacs="#f0556"n="546"/><hirendition="#fr">mit ihren wuͤrdigen und ſorgfaͤltigen See-<lb/>
len-Hirten:</hi></p><lb/><closerrendition="#fr">Meinen allerſeits Hochgeehrteſten und<lb/>
Geehrteſten Herrn Goͤnnern, unbekann-<lb/>
ten guten Freunden und in CHriſto hertz-<lb/>
lich geliebten Bruͤdern<lb/><hirendition="#et">Groß-Felſenburg.</hi></closer></div></body></floatingText><lb/><p>Die Erklaͤrung der <hirendition="#aq">Character</hi>en aber zeiget ſich<lb/>
von Wort zu Wort folgender Maaſſen:</p><lb/><p>‒‒‒‒‒ Vorjetzo habe ich euch, aus<lb/>
eiferigen Triebe, denen gottſeligen Felſenburgern<lb/>
mit meinen wenigen Wiſſenſchafften zu dienen,<lb/>
eine beſondere, vermuthlich nicht unangenehme<lb/>
Nachricht zu vermelden.</p><lb/><p>Es wird euch annoch erinnerlich ſeyn, daß<lb/>
bey der merckwuͤrdigen Entdeckung derer Heyd-<lb/>
niſchen <hirendition="#aq">Antiquit</hi>aͤten auf Klein-Felſenburg, auch<lb/>
zugleich unterſchiedliche <hirendition="#aq">Urn</hi>en gefunden worden,<lb/>
deren Deckel mit <hirendition="#aq">Characteribus</hi> bezeichnet gewe-<lb/>ſen, und den Jnhalt dererſelben in <hirendition="#aq">Europa</hi> zu er-<lb/>
fahren geſucht. Die uͤbrigen <hirendition="#aq">Characteres</hi>ſind<lb/>
mir nicht zu Geſichte kommen, unterſtehe mich<lb/>
auch nicht, ſolche zu erklaͤren, weilen mit <hirendition="#aq">ſtecho-<lb/>
nagraphi</hi>ſchen Figuren mich zu bemuͤhen, niemals<lb/>
meine Sache geweſen. Weilen aber dieſes <hirendition="#aq">chy-<lb/>
mi</hi>ſche Figuren ſind, und ſolche mit der alten Heyd-<lb/>
niſchen Goͤtter-Hiſtorie uͤbereinkommen, deren<lb/><hirendition="#aq">Scribent</hi>en mehrentheils <hirendition="#aq">hermeti</hi>ſche <hirendition="#aq">Philoſo-</hi><lb/><fwplace="bottom"type="catch"><hirendition="#aq">phi</hi></fw><lb/></p></div></body></text></TEI>
[546/0556]
mit ihren wuͤrdigen und ſorgfaͤltigen See-
len-Hirten:
Meinen allerſeits Hochgeehrteſten und
Geehrteſten Herrn Goͤnnern, unbekann-
ten guten Freunden und in CHriſto hertz-
lich geliebten Bruͤdern
Groß-Felſenburg.
Die Erklaͤrung der Characteren aber zeiget ſich
von Wort zu Wort folgender Maaſſen:
‒ ‒ ‒ ‒ ‒ Vorjetzo habe ich euch, aus
eiferigen Triebe, denen gottſeligen Felſenburgern
mit meinen wenigen Wiſſenſchafften zu dienen,
eine beſondere, vermuthlich nicht unangenehme
Nachricht zu vermelden.
Es wird euch annoch erinnerlich ſeyn, daß
bey der merckwuͤrdigen Entdeckung derer Heyd-
niſchen Antiquitaͤten auf Klein-Felſenburg, auch
zugleich unterſchiedliche Urnen gefunden worden,
deren Deckel mit Characteribus bezeichnet gewe-
ſen, und den Jnhalt dererſelben in Europa zu er-
fahren geſucht. Die uͤbrigen Characteres ſind
mir nicht zu Geſichte kommen, unterſtehe mich
auch nicht, ſolche zu erklaͤren, weilen mit ſtecho-
nagraphiſchen Figuren mich zu bemuͤhen, niemals
meine Sache geweſen. Weilen aber dieſes chy-
miſche Figuren ſind, und ſolche mit der alten Heyd-
niſchen Goͤtter-Hiſtorie uͤbereinkommen, deren
Scribenten mehrentheils hermetiſche Philoſo-
phi
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Gisander [i. e. Schnabel, Johann Gottfried]: Wunderliche Fata einiger See-Fahrer. Bd. 4. Nordhausen, 1743, S. 546. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schnabel_fata04_1743/556>, abgerufen am 24.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.