chen wegen, wieder herüber auf unsere grosse Jnsul zu führen, jedoch alles ohne Wissen und Willen seines Bruders, in gantz anderer Felsenburgischer Klei- dung, um nur die Copulation seines Bruders nebst andern Solennitaeten mit anzusehen.
Mithin wurde der liebe CapitainHornSen. zum ersten mahle mit seiner verlobten Braut Johan- na Margaretha, Andreä Robert Julii Tochter in Roberts-Raum, die mit meiner Ehe-Frau-Ge- schwister Kind ist, von Hern Mag. Schmeltzern, als unserm so genannten Bischoffe, nach verrichteten Gottesdienste ordentlicher Weise copuliret, oder, wie man es auf deutsch heisset, zusammen gegeben. Jch will von den Texten und Compositionen der Kirchen-Musique, die vor und nach der Copulati- on gemacht wurde, um alle Weitläufftigkeit zu ver- meiden, vor ietzo gar nichts melden, weilen bekannt, daß sich sonderlich in Deutschland weit bessere| Poe- ten und Componisten befinden, die uns arme ein- fältigen Felsenburger, wenn ich die Partituren zu- gleich mit übersendete, vielleicht nur auslachen möch- ten.
Zum Trau-Sermon hatte sich Herr Mag. Schmeltzer Sen. den 80. Psalm Davids, als den Grund seiner Rede erwehlet, absonderlich wuste er den 10ten Versicul: Du hast vor ihm die Bah- ne gebrochen, und hast ihn lassen einwur- tzeln, daß er das Land erfüllet hat etc. unge- mein artig auf die beyden CapitainsWolffgang und Horn, zu appliciren. Weßwegen denn der alte CapitainWolffgang viele Freuden-Thrä- nen fallen ließ, nachhero aber, als wir ihn darum
befrag-
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chen wegen, wieder heruͤber auf unſere groſſe Jnſul zu fuͤhren, jedoch alles ohne Wiſſen und Willen ſeines Bruders, in gantz anderer Felſenburgiſcher Klei- dung, um nur die Copulation ſeines Bruders nebſt andern Solennitæten mit anzuſehen.
Mithin wurde der liebe CapitainHornSen. zum erſten mahle mit ſeiner verlobten Braut Johan- na Margaretha, Andreaͤ Robert Julii Tochter in Roberts-Raum, die mit meiner Ehe-Frau-Ge- ſchwiſter Kind iſt, von Hern Mag. Schmeltzern, als unſerm ſo genannten Biſchoffe, nach verrichteten Gottesdienſte ordentlicher Weiſe copuliret, oder, wie man es auf deutſch heiſſet, zuſammen gegeben. Jch will von den Texten und Compoſitionen der Kirchen-Muſique, die vor und nach der Copulati- on gemacht wurde, um alle Weitlaͤufftigkeit zu ver- meiden, vor ietzo gar nichts melden, weilen bekannt, daß ſich ſonderlich in Deutſchland weit beſſere| Poe- ten und Componiſten befinden, die uns arme ein- faͤltigen Felſenburger, wenn ich die Partituren zu- gleich mit uͤberſendete, vielleicht nur auslachen moͤch- ten.
Zum Trau-Sermon hatte ſich Herr Mag. Schmeltzer Sen. den 80. Pſalm Davids, als den Grund ſeiner Rede erwehlet, abſonderlich wuſte er den 10ten Verſicul: Du haſt vor ihm die Bah- ne gebrochen, und haſt ihn laſſen einwur- tzeln, daß er das Land erfuͤllet hat ꝛc. unge- mein artig auf die beyden CapitainsWolffgang und Horn, zu appliciren. Weßwegen denn der alte CapitainWolffgang viele Freuden-Thraͤ- nen fallen ließ, nachhero aber, als wir ihn darum
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chen wegen, wieder heruͤber auf unſere groſſe Jnſul zu
fuͤhren, jedoch alles ohne Wiſſen und Willen ſeines
Bruders, in gantz anderer Felſenburgiſcher Klei-
dung, um nur die Copulation ſeines Bruders nebſt
andern Solennitæten mit anzuſehen.
Mithin wurde der liebe Capitain Horn Sen.
zum erſten mahle mit ſeiner verlobten Braut Johan-
na Margaretha, Andreaͤ Robert Julii Tochter
in Roberts-Raum, die mit meiner Ehe-Frau-Ge-
ſchwiſter Kind iſt, von Hern Mag. Schmeltzern, als
unſerm ſo genannten Biſchoffe, nach verrichteten
Gottesdienſte ordentlicher Weiſe copuliret, oder,
wie man es auf deutſch heiſſet, zuſammen gegeben.
Jch will von den Texten und Compoſitionen der
Kirchen-Muſique, die vor und nach der Copulati-
on gemacht wurde, um alle Weitlaͤufftigkeit zu ver-
meiden, vor ietzo gar nichts melden, weilen bekannt,
daß ſich ſonderlich in Deutſchland weit beſſere| Poe-
ten und Componiſten befinden, die uns arme ein-
faͤltigen Felſenburger, wenn ich die Partituren zu-
gleich mit uͤberſendete, vielleicht nur auslachen moͤch-
ten.
Zum Trau-Sermon hatte ſich Herr Mag.
Schmeltzer Sen. den 80. Pſalm Davids, als den
Grund ſeiner Rede erwehlet, abſonderlich wuſte
er den 10ten Verſicul: Du haſt vor ihm die Bah-
ne gebrochen, und haſt ihn laſſen einwur-
tzeln, daß er das Land erfuͤllet hat ꝛc. unge-
mein artig auf die beyden Capitains Wolffgang
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Gisander [i. e. Schnabel, Johann Gottfried]: Wunderliche Fata einiger See-Fahrer. Bd. 4. Nordhausen, 1743, S. 535. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schnabel_fata04_1743/545>, abgerufen am 25.11.2024.
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