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Gisander [i. e. Schnabel, Johann Gottfried]: Wunderliche Fata einiger See-Fahrer. Bd. 4. Nordhausen, 1743.

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Minions, als welche ihnen alles Töpffer-Geschirre
und andere zerbrechliche Sachen in tausend Stü-
cken schmissen, oder öffters weit von der Stelle hin-
weg schleppten, so, daß sie immerzu bald dieses, bald
jenes Haußraths-Stück mit gröster Mühe zu su-
chen, mithin die Zeit zu versäumen, und sich darbey
zu ärgern gemüßiget wären. Nun hätten sie sich
zwar seit kurtzem so wohl vor den Affen, als auch
den Minions ziemlicher Maassen Friede geschafft,
indem sie sehr öffters Feuer auf sie gegeben, und
sehr viele erlegt, auch viele in aufgestelleten Fallen,
Schlingen, gemachten Löchern, woraus, wenn
sie einmahl drinnen, nicht leicht wieder heraus kom-
men könten, lebendig gefangen; Allein dieses wä-
re das allergeringste, indem sie, einer wie der an-
dere, nicht allein bey Nachts, sondern auch zum
öfftern bey hellem-lichten Tage von unsichtbaren Gei-
stern oder Gespenstern gequälet und geknippen wrü-
den, als worvon sie noch jetzo die braunen und blauen
Flecke an Armen und Beinen, ja am gantzen Leibe
aufzuweisen hätten, welches alles sie bißhero mit
ziemlicher Gelassenheit erdultet hätten, in die Länge
aber ein solches Teufels-Spiel nicht vertragen,
sondern dem Teufel zum Trotze schon andere Mittel
vorkehrenwolten, worzu ihnen nur noch eine und an-
dere Sachen von gantz geringem Werthe fehleten,
welche sie aber nicht bey sich hätten, vielweniger auf
dieser Jnsul finden könten.

Wie wir nun fragten, was denn dieses eigent-
lich vor Sachen wären, und ob man nicht vielleicht
Rath schaffen könte, dieselben herbey zu schaffen?
so winckte Don Rio dem gegen ihm übersitzenden 53.

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Minions, als welche ihnen alles Toͤpffer-Geſchirre
und andere zerbrechliche Sachen in tauſend Stuͤ-
cken ſchmiſſen, oder oͤffters weit von der Stelle hin-
weg ſchleppten, ſo, daß ſie immerzu bald dieſes, bald
jenes Haußraths-Stuͤck mit groͤſter Muͤhe zu ſu-
chen, mithin die Zeit zu verſaͤumen, und ſich darbey
zu aͤrgern gemuͤßiget waͤren. Nun haͤtten ſie ſich
zwar ſeit kurtzem ſo wohl vor den Affen, als auch
den Minions ziemlicher Maaſſen Friede geſchafft,
indem ſie ſehr oͤffters Feuer auf ſie gegeben, und
ſehr viele erlegt, auch viele in aufgeſtelleten Fallen,
Schlingen, gemachten Loͤchern, woraus, wenn
ſie einmahl drinnen, nicht leicht wieder heraus kom-
men koͤnten, lebendig gefangen; Allein dieſes waͤ-
re das allergeringſte, indem ſie, einer wie der an-
dere, nicht allein bey Nachts, ſondern auch zum
oͤfftern bey hellem-lichten Tage von unſichtbaren Gei-
ſtern oder Geſpenſtern gequaͤlet und geknippen wruͤ-
den, als worvon ſie noch jetzo die braunen und blauen
Flecke an Armen und Beinen, ja am gantzen Leibe
aufzuweiſen haͤtten, welches alles ſie bißhero mit
ziemlicher Gelaſſenheit erdultet haͤtten, in die Laͤnge
aber ein ſolches Teufels-Spiel nicht vertragen,
ſondern dem Teufel zum Trotze ſchon andere Mittel
vorkehrenwolten, worzu ihnen nur noch eine und an-
dere Sachen von gantz geringem Werthe fehleten,
welche ſie aber nicht bey ſich haͤtten, vielweniger auf
dieſer Jnſul finden koͤnten.

Wie wir nun fragten, was denn dieſes eigent-
lich vor Sachen waͤren, und ob man nicht vielleicht
Rath ſchaffen koͤnte, dieſelben herbey zu ſchaffen?
ſo winckte Don Rio dem gegen ihm uͤberſitzenden 53.

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[345/0355] Minions, als welche ihnen alles Toͤpffer-Geſchirre und andere zerbrechliche Sachen in tauſend Stuͤ- cken ſchmiſſen, oder oͤffters weit von der Stelle hin- weg ſchleppten, ſo, daß ſie immerzu bald dieſes, bald jenes Haußraths-Stuͤck mit groͤſter Muͤhe zu ſu- chen, mithin die Zeit zu verſaͤumen, und ſich darbey zu aͤrgern gemuͤßiget waͤren. Nun haͤtten ſie ſich zwar ſeit kurtzem ſo wohl vor den Affen, als auch den Minions ziemlicher Maaſſen Friede geſchafft, indem ſie ſehr oͤffters Feuer auf ſie gegeben, und ſehr viele erlegt, auch viele in aufgeſtelleten Fallen, Schlingen, gemachten Loͤchern, woraus, wenn ſie einmahl drinnen, nicht leicht wieder heraus kom- men koͤnten, lebendig gefangen; Allein dieſes waͤ- re das allergeringſte, indem ſie, einer wie der an- dere, nicht allein bey Nachts, ſondern auch zum oͤfftern bey hellem-lichten Tage von unſichtbaren Gei- ſtern oder Geſpenſtern gequaͤlet und geknippen wruͤ- den, als worvon ſie noch jetzo die braunen und blauen Flecke an Armen und Beinen, ja am gantzen Leibe aufzuweiſen haͤtten, welches alles ſie bißhero mit ziemlicher Gelaſſenheit erdultet haͤtten, in die Laͤnge aber ein ſolches Teufels-Spiel nicht vertragen, ſondern dem Teufel zum Trotze ſchon andere Mittel vorkehrenwolten, worzu ihnen nur noch eine und an- dere Sachen von gantz geringem Werthe fehleten, welche ſie aber nicht bey ſich haͤtten, vielweniger auf dieſer Jnſul finden koͤnten. Wie wir nun fragten, was denn dieſes eigent- lich vor Sachen waͤren, und ob man nicht vielleicht Rath ſchaffen koͤnte, dieſelben herbey zu ſchaffen? ſo winckte Don Rio dem gegen ihm uͤberſitzenden 53. jaͤhri- (y) 5

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Zitationshilfe: Gisander [i. e. Schnabel, Johann Gottfried]: Wunderliche Fata einiger See-Fahrer. Bd. 4. Nordhausen, 1743, S. 345. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schnabel_fata04_1743/355>, abgerufen am 22.11.2024.