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Gisander [i. e. Schnabel, Johann Gottfried]: Wunderliche Fata einiger See-Fahrer. Bd. 4. Nordhausen, 1743.

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sie denn daraus ferner beobachten, daß alles dieses
gantz natürlich zugehet.

Nunmehro (so redete der Sergeant ferner)
bitten wir uns bey unsern Hochgebiethenden Herrn
dero mächtigen Schutz aus, und zwar in Erwe-
gung dessen, daß uns der Himmel so wunderbarer
Weise wieder anhero auf diese ihnen zuständige Jn-
sul geführet hat. Auf ihre grosse Jnsul verlangen wir
nicht einmahl unsere Füsse zu setzen, um des Ver-
dachts entübriget zu seyn, als ob wir etwa Spions
oder Landes-Verräther wären, als welches der
Himmel ferne von uns seyn lassen wolle. Kurtz:
wir sind froh, daß wir von unsern Landes-Leuten
mit guter Manier abgekommen sind, weiln uns de-
ren Lebens-Art selbsten nicht länger anständig ist,
darum wollen wir uns eine geruhigere Lebens-Art er-
wählen, und um unsere Nahrungs-Mittel zu ver-
dienen, lieber so lange arbeiten, biß uns der Tod
der Arbeit entlediget. Unterdessen sind wir, wie sie
sehen, alle noch gesunde, frische und starcke Leute,
deren der Aelteste etwa von 53. der Jüngste aber von
etliche 30. Jahren seyn. Wir sind alle geschickt zu
Zubereitung des Holtzes, sonderlich dessen, was
zum Schiff- und Häuser-Bau erfordert wird, au-
ser diesem können wir ja in den Saltz- und Ertz-Ge-
bürgen arbeiten, wenn uns ja unsere Herrn dasjenige
Brodt gönnen wollen, welches wir nicht etwa, so wie
vorhero als Faulläntzer, sondern mit ihrer allermög-
lichsten Hand-Arbeit zu verdienen gedencken.

Meine Freunde! (gab ich ihnen hierauf zur Ant-
wort) nehmet mir nicht übel, daß ich euch dessen,
was diese letztere Sache anbelanget, keinen gründ-

lichen

ſie denn daraus ferner beobachten, daß alles dieſes
gantz natuͤrlich zugehet.

Nunmehro (ſo redete der Sergeant ferner)
bitten wir uns bey unſern Hochgebiethenden Herrn
dero maͤchtigen Schutz aus, und zwar in Erwe-
gung deſſen, daß uns der Himmel ſo wunderbarer
Weiſe wieder anhero auf dieſe ihnen zuſtaͤndige Jn-
ſul gefuͤhret hat. Auf ihre groſſe Jnſul verlangen wir
nicht einmahl unſere Fuͤſſe zu ſetzen, um des Ver-
dachts entuͤbriget zu ſeyn, als ob wir etwa Spions
oder Landes-Verraͤther waͤren, als welches der
Himmel ferne von uns ſeyn laſſen wolle. Kurtz:
wir ſind froh, daß wir von unſern Landes-Leuten
mit guter Manier abgekommen ſind, weiln uns de-
ren Lebens-Art ſelbſten nicht laͤnger anſtaͤndig iſt,
darum wollen wir uns eine geruhigere Lebens-Art er-
waͤhlen, und um unſere Nahrungs-Mittel zu ver-
dienen, lieber ſo lange arbeiten, biß uns der Tod
der Arbeit entlediget. Unterdeſſen ſind wir, wie ſie
ſehen, alle noch geſunde, friſche und ſtarcke Leute,
deren der Aelteſte etwa von 53. der Juͤngſte aber von
etliche 30. Jahren ſeyn. Wir ſind alle geſchickt zu
Zubereitung des Holtzes, ſonderlich deſſen, was
zum Schiff- und Haͤuſer-Bau erfordert wird, au-
ſer dieſem koͤnnen wir ja in den Saltz- und Ertz-Ge-
buͤrgen arbeiten, weñ uns ja unſere Herrn dasjenige
Brodt goͤnnen wollen, welches wir nicht etwa, ſo wie
vorhero als Faullaͤntzer, ſondern mit ihrer allermoͤg-
lichſten Hand-Arbeit zu verdienen gedencken.

Meine Freunde! (gab ich ihnen hierauf zur Ant-
wort) nehmet mir nicht uͤbel, daß ich euch deſſen,
was dieſe letztere Sache anbelanget, keinen gruͤnd-

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[320/0330] ſie denn daraus ferner beobachten, daß alles dieſes gantz natuͤrlich zugehet. Nunmehro (ſo redete der Sergeant ferner) bitten wir uns bey unſern Hochgebiethenden Herrn dero maͤchtigen Schutz aus, und zwar in Erwe- gung deſſen, daß uns der Himmel ſo wunderbarer Weiſe wieder anhero auf dieſe ihnen zuſtaͤndige Jn- ſul gefuͤhret hat. Auf ihre groſſe Jnſul verlangen wir nicht einmahl unſere Fuͤſſe zu ſetzen, um des Ver- dachts entuͤbriget zu ſeyn, als ob wir etwa Spions oder Landes-Verraͤther waͤren, als welches der Himmel ferne von uns ſeyn laſſen wolle. Kurtz: wir ſind froh, daß wir von unſern Landes-Leuten mit guter Manier abgekommen ſind, weiln uns de- ren Lebens-Art ſelbſten nicht laͤnger anſtaͤndig iſt, darum wollen wir uns eine geruhigere Lebens-Art er- waͤhlen, und um unſere Nahrungs-Mittel zu ver- dienen, lieber ſo lange arbeiten, biß uns der Tod der Arbeit entlediget. Unterdeſſen ſind wir, wie ſie ſehen, alle noch geſunde, friſche und ſtarcke Leute, deren der Aelteſte etwa von 53. der Juͤngſte aber von etliche 30. Jahren ſeyn. Wir ſind alle geſchickt zu Zubereitung des Holtzes, ſonderlich deſſen, was zum Schiff- und Haͤuſer-Bau erfordert wird, au- ſer dieſem koͤnnen wir ja in den Saltz- und Ertz-Ge- buͤrgen arbeiten, weñ uns ja unſere Herrn dasjenige Brodt goͤnnen wollen, welches wir nicht etwa, ſo wie vorhero als Faullaͤntzer, ſondern mit ihrer allermoͤg- lichſten Hand-Arbeit zu verdienen gedencken. Meine Freunde! (gab ich ihnen hierauf zur Ant- wort) nehmet mir nicht uͤbel, daß ich euch deſſen, was dieſe letztere Sache anbelanget, keinen gruͤnd- lichen

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Zitationshilfe: Gisander [i. e. Schnabel, Johann Gottfried]: Wunderliche Fata einiger See-Fahrer. Bd. 4. Nordhausen, 1743, S. 320. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schnabel_fata04_1743/330>, abgerufen am 22.11.2024.