tags-Evangelium bey Seite, und erwählete sich an Statt dessen den 35. Psalm, welcher also lautete:
HErr! hadere mit meinen Haderern, streite wider meine Bestreiter. Ergreiffe den Schild und Waffen, und mache dich auf, mir zu helffen. Zücke den Spieß, und schütze mich wider meine Verfolger. Sprich zu meiner Seelen: Jch bindeine Hülffe. Es müssen sich schämen und gehöhnet werden, die nach meiner Seelen stehen, es müssen zurü- cke kehren, und zu Schanden werden, die mir übel wollen. Sie müssen werden, wie Spreu vor dem Winde, und der Engel des HErrn stosse sie weg. Jhr Weg müsse finster und schlüpfferig werden, und der Engel des HErrn verfolge sie. Denn sie haben mir ohne Ursach gestellet ihre Netze, zu verderben, und haben ohne Ursach meiner Seelen Gruben zu- gerichtet. Er müsse unversehens überfallen werden, und sein Netze, das er gestellet hat, müsse ihn fahen, und müsse darinnen überfal- len werden; Aber meine Seele müsse sich freu- en des HErrn, und frölich seyn auf seine Hülf- fe etc.
Jch bin nicht im Stande diesen Psalm biß ans Ende her zu recitiren, weilen mir das Gedächtniß in dem Stücke, was ich in der Jugend gelernet, nunmehro seine Dienste ziemlicher Maassen versa- gen will, derowegen ist derselbe nachzuschlagen, da sich denn finden wird, daß sich alle Zeilen, ja fast alle Worte desselben auf unsere damahligen Um- stände dergestalt schicken, als ob der Königliche
Prophet
tags-Evangelium bey Seite, und erwaͤhlete ſich an Statt deſſen den 35. Pſalm, welcher alſo lautete:
HErr! hadere mit meinen Haderern, ſtreite wider meine Beſtreiter. Ergreiffe den Schild und Waffen, und mache dich auf, mir zu helffen. Zuͤcke den Spieß, und ſchuͤtze mich wider meine Verfolger. Sprich zu meiner Seelen: Jch bindeine Huͤlffe. Es muͤſſen ſich ſchaͤmen und gehoͤhnet werden, die nach meiner Seelen ſtehen, es muͤſſen zuruͤ- cke kehren, und zu Schanden werden, die mir uͤbel wollen. Sie muͤſſen werden, wie Spreu vor dem Winde, und der Engel des HErrn ſtoſſe ſie weg. Jhr Weg muͤſſe finſter und ſchluͤpfferig werden, und der Engel des HErrn verfolge ſie. Denn ſie haben mir ohne Urſach geſtellet ihre Netze, zu verderben, und haben ohne Urſach meiner Seelen Gruben zu- gerichtet. Er muͤſſe unverſehens uͤberfallen werden, und ſein Netze, das er geſtellet hat, muͤſſe ihn fahen, und muͤſſe darinnen uͤberfal- len werden; Aber meine Seele muͤſſe ſich freu- en des HErrn, und froͤlich ſeyn auf ſeine Huͤlf- fe ꝛc.
Jch bin nicht im Stande dieſen Pſalm biß ans Ende her zu recitiren, weilen mir das Gedaͤchtniß in dem Stuͤcke, was ich in der Jugend gelernet, nunmehro ſeine Dienſte ziemlicher Maaſſen verſa- gen will, derowegen iſt derſelbe nachzuſchlagen, da ſich denn finden wird, daß ſich alle Zeilen, ja faſt alle Worte deſſelben auf unſere damahligen Um- ſtaͤnde dergeſtalt ſchicken, als ob der Koͤnigliche
Prophet
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tags-Evangelium bey Seite, und erwaͤhlete ſich an
Statt deſſen den 35. Pſalm, welcher alſo lautete:
HErr! hadere mit meinen Haderern,
ſtreite wider meine Beſtreiter. Ergreiffe den
Schild und Waffen, und mache dich auf, mir
zu helffen. Zuͤcke den Spieß, und ſchuͤtze mich
wider meine Verfolger. Sprich zu meiner
Seelen: Jch bindeine Huͤlffe. Es muͤſſen ſich
ſchaͤmen und gehoͤhnet werden, die nach
meiner Seelen ſtehen, es muͤſſen zuruͤ-
cke kehren, und zu Schanden werden, die
mir uͤbel wollen. Sie muͤſſen werden, wie
Spreu vor dem Winde, und der Engel des
HErrn ſtoſſe ſie weg. Jhr Weg muͤſſe finſter
und ſchluͤpfferig werden, und der Engel des
HErrn verfolge ſie. Denn ſie haben mir ohne
Urſach geſtellet ihre Netze, zu verderben, und
haben ohne Urſach meiner Seelen Gruben zu-
gerichtet. Er muͤſſe unverſehens uͤberfallen
werden, und ſein Netze, das er geſtellet hat,
muͤſſe ihn fahen, und muͤſſe darinnen uͤberfal-
len werden; Aber meine Seele muͤſſe ſich freu-
en des HErrn, und froͤlich ſeyn auf ſeine Huͤlf-
fe ꝛc.
Jch bin nicht im Stande dieſen Pſalm biß ans
Ende her zu recitiren, weilen mir das Gedaͤchtniß
in dem Stuͤcke, was ich in der Jugend gelernet,
nunmehro ſeine Dienſte ziemlicher Maaſſen verſa-
gen will, derowegen iſt derſelbe nachzuſchlagen, da
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Gisander [i. e. Schnabel, Johann Gottfried]: Wunderliche Fata einiger See-Fahrer. Bd. 4. Nordhausen, 1743, S. 284. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schnabel_fata04_1743/294>, abgerufen am 25.11.2024.
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