15.) Der Gouverneur dieser Jnsulin einem Trauer-Wagen mit 6. Pferden bespannt.
16.) Zwölff mit 4. Pferden bespannete Trau- er-Wagens, worinnen Jnsulanische Officiers und Cavaliers sitzen.
17.) 1. Jnsulanisch Regiment Infanterie.
18.) 1. Jnsulanisch Regiment Cavallerie.
Mein Bruder und ich betrachteten wohl, daß dieses ein prächtiges Leich-Begängniß werden würde, und wir uns par generositee nicht ver- drüssen lassen dürfften, etwas daran zu spendiren, zumahlen da mancher General nicht so pompeus, als unser Lieutenant beerdiget wurde. Allein mein Bruder und ich machten uns dieserwegen wenig Sorgen, sondern bedachten, daß es besser sey, uns auf dieser Jnsul genereus aufzuführen, als den Barbaren 1. oder 3. Tonnen Goldes hin- zu geben, oder wohl gar in Furchten zu schweben, von ihnen rein aus geplündert und massacrirt zu werden. Demnach beredeten wir uns 3. mit spec. Thlr. und eben so viel mit Gulden angefüllete Ki- sten zu eröffnen, um den Jnsulanischen Officiers und Gemeinen vor erst einen kleinen Recompens zu geben.
Wir gelangten gegen Abend unter Escorte einer Jnsulanischen Esquadron Dragoner auf unsern Schiffen an, und bald darauf schickte der Gouverneur den Sarg, das Todten-Kleid und andern Zubehör nebst 2000. Pech-Fackeln, denn er hatte sich anders resolvirt, und wolte, damit es
desto
13.) 1. Regiment Jnſulaniſcher Infanterie.
14.) 1. Regiment Jnſulaniſcher Cavallerie.
15.) Der Gouverneur dieſer Jnſulin einem Trauer-Wagen mit 6. Pferden beſpannt.
16.) Zwoͤlff mit 4. Pferden beſpannete Trau- er-Wagens, worinnen Jnſulaniſche Officiers und Cavaliers ſitzen.
17.) 1. Jnſulaniſch Regiment Infanterie.
18.) 1. Jnſulaniſch Regiment Cavallerie.
Mein Bruder und ich betrachteten wohl, daß dieſes ein praͤchtiges Leich-Begaͤngniß werden wuͤrde, und wir uns par generoſitee nicht ver- druͤſſen laſſen duͤrfften, etwas daran zu ſpendiren, zumahlen da mancher General nicht ſo pompeus, als unſer Lieutenant beerdiget wurde. Allein mein Bruder und ich machten uns dieſerwegen wenig Sorgen, ſondern bedachten, daß es beſſer ſey, uns auf dieſer Jnſul genereus aufzufuͤhren, als den Barbaren 1. oder 3. Tonnen Goldes hin- zu geben, oder wohl gar in Furchten zu ſchweben, von ihnen rein aus gepluͤndert und maſſacrirt zu werden. Demnach beredeten wir uns 3. mit ſpec. Thlr. und eben ſo viel mit Gulden angefuͤllete Ki- ſten zu eroͤffnen, um den Jnſulaniſchen Officiers und Gemeinen vor erſt einen kleinen Recompens zu geben.
Wir gelangten gegen Abend unter Eſcorte einer Jnſulaniſchen Esquadron Dragoner auf unſern Schiffen an, und bald darauf ſchickte der Gouverneur den Sarg, das Todten-Kleid und andern Zubehoͤr nebſt 2000. Pech-Fackeln, denn er hatte ſich anders reſolvirt, und wolte, damit es
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[110/0120]
13.) 1. Regiment Jnſulaniſcher Infanterie.
14.) 1. Regiment Jnſulaniſcher Cavallerie.
15.) Der Gouverneur dieſer Jnſulin einem
Trauer-Wagen mit 6. Pferden beſpannt.
16.) Zwoͤlff mit 4. Pferden beſpannete Trau-
er-Wagens, worinnen Jnſulaniſche
Officiers und Cavaliers ſitzen.
17.) 1. Jnſulaniſch Regiment Infanterie.
18.) 1. Jnſulaniſch Regiment Cavallerie.
Mein Bruder und ich betrachteten wohl, daß
dieſes ein praͤchtiges Leich-Begaͤngniß werden
wuͤrde, und wir uns par generoſitee nicht ver-
druͤſſen laſſen duͤrfften, etwas daran zu ſpendiren,
zumahlen da mancher General nicht ſo pompeus,
als unſer Lieutenant beerdiget wurde. Allein
mein Bruder und ich machten uns dieſerwegen
wenig Sorgen, ſondern bedachten, daß es beſſer
ſey, uns auf dieſer Jnſul genereus aufzufuͤhren,
als den Barbaren 1. oder 3. Tonnen Goldes hin-
zu geben, oder wohl gar in Furchten zu ſchweben,
von ihnen rein aus gepluͤndert und maſſacrirt zu
werden. Demnach beredeten wir uns 3. mit ſpec.
Thlr. und eben ſo viel mit Gulden angefuͤllete Ki-
ſten zu eroͤffnen, um den Jnſulaniſchen Officiers
und Gemeinen vor erſt einen kleinen Recompens
zu geben.
Wir gelangten gegen Abend unter Eſcorte
einer Jnſulaniſchen Esquadron Dragoner auf
unſern Schiffen an, und bald darauf ſchickte der
Gouverneur den Sarg, das Todten-Kleid und
andern Zubehoͤr nebſt 2000. Pech-Fackeln, denn
er hatte ſich anders reſolvirt, und wolte, damit es
deſto
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Gisander [i. e. Schnabel, Johann Gottfried]: Wunderliche Fata einiger See-Fahrer. Bd. 4. Nordhausen, 1743, S. 110. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schnabel_fata04_1743/120>, abgerufen am 24.11.2024.
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