Gisander [i. e. Schnabel, Johann Gottfried]: Wunderliche Fata einiger See-Fahrer. Bd. 2. Nordhausen, 1737.

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dencken sollen, allein ich spare solches nicht unbillig
bis zum Beschluß des Kirchen-Jahres, da Herr
Mag. Schmeltzer christlicher Gewohnheit nach, die
Specification der gebohrnen, gestorbenen, copulir-
ten und confirmirten, öffentlich von der Cantzel
verlaß. Demnach gebe zu erwegen, daß der Gött-
liche Macht-Spruch: Seyd fruchtbar und vermeh-
ret euch etc. sich auch in diesem kleinen Welt-Theile,
dessen Erde wohl dergleichen Thier-Arten noch nie-
mahls getragen, noch eben so kräfftig, ja recht wun-
derbar Segenreich erzeiget. Denn 1) von den
jungen Zucht-Stuten waren 2. Füllen gefallen. 2)
4. Kühe hatten so viel Kälber gebracht. 3) 3. Zucht-
Sauen hatten ingesamt 33. junge Schweine ge-
worffen, und 4) fünff Schafe 7. Lämmer er-
zeugt, die übrigen waren verunglückt. 5) Zwey
Eselinnen gaben auch so viel junge Esel. 6) 4. Wel-
sche Hüner hatten ingesamt, ohne |die verunglück-
ten, 42. junge aufgebracht. 7) Von 18. Haus-
Hünern waren 4. Stück umkommen, und bey denen
noch übrigen 14. alten und 3. Hähnen, befanden sich
ingesamt 123. junge Hühnlein. 8) Bey 8. alten
Gänsen, lieffen 39. junge Gänse herum. 9) 6. alte
Endten führeten 24. junge. 10) 6. paar alte Tau-
ben hatten 14. paar lebendige junge geheckt. 11)
Zwey Hündinnen hatten 9. junge Hunde, und
12) 2. Katzen 8. junge Kätzlein. 13) Wie viele
junge aber die 3. paar Caninichen zur Welt ge-
bracht, konte man nicht wohl bemercken, denn sie
waren alle weiß, und kamen niemahls auf einmahl
zum Vorscheine.

Demnach hatten wir im November 1726. an

Euro-

dencken ſollen, allein ich ſpare ſolches nicht unbillig
bis zum Beſchluß des Kirchen-Jahres, da Herr
Mag. Schmeltzer chriſtlicher Gewohnheit nach, die
Specification der gebohrnen, geſtorbenen, copulir-
ten und confirmirten, oͤffentlich von der Cantzel
verlaß. Demnach gebe zu erwegen, daß der Goͤtt-
liche Macht-Spruch: Seyd fruchtbar und vermeh-
ret euch ꝛc. ſich auch in dieſem kleinen Welt-Theile,
deſſen Erde wohl dergleichen Thier-Arten noch nie-
mahls getragen, noch eben ſo kraͤfftig, ja recht wun-
derbar Segenreich erzeiget. Denn 1) von den
jungen Zucht-Stuten waren 2. Fuͤllen gefallen. 2)
4. Kuͤhe hatten ſo viel Kaͤlber gebracht. 3) 3. Zucht-
Sauen hatten ingeſamt 33. junge Schweine ge-
worffen, und 4) fuͤnff Schafe 7. Laͤmmer er-
zeugt, die uͤbrigen waren verungluͤckt. 5) Zwey
Eſelinnen gaben auch ſo viel junge Eſel. 6) 4. Wel-
ſche Huͤner hatten ingeſamt, ohne |die verungluͤck-
ten, 42. junge aufgebracht. 7) Von 18. Haus-
Huͤnern waren 4. Stuͤck umkommen, und bey denen
noch uͤbrigen 14. alten und 3. Haͤhnen, befanden ſich
ingeſamt 123. junge Huͤhnlein. 8) Bey 8. alten
Gaͤnſen, lieffen 39. junge Gaͤnſe herum. 9) 6. alte
Endten fuͤhreten 24. junge. 10) 6. paar alte Tau-
ben hatten 14. paar lebendige junge geheckt. 11)
Zwey Huͤndinnen hatten 9. junge Hunde, und
12) 2. Katzen 8. junge Kaͤtzlein. 13) Wie viele
junge aber die 3. paar Caninichen zur Welt ge-
bracht, konte man nicht wohl bemercken, denn ſie
waren alle weiß, und kamen niemahls auf einmahl
zum Vorſcheine.

Demnach hatten wir im November 1726. an

Euro-

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[78/0092] dencken ſollen, allein ich ſpare ſolches nicht unbillig bis zum Beſchluß des Kirchen-Jahres, da Herr Mag. Schmeltzer chriſtlicher Gewohnheit nach, die Specification der gebohrnen, geſtorbenen, copulir- ten und confirmirten, oͤffentlich von der Cantzel verlaß. Demnach gebe zu erwegen, daß der Goͤtt- liche Macht-Spruch: Seyd fruchtbar und vermeh- ret euch ꝛc. ſich auch in dieſem kleinen Welt-Theile, deſſen Erde wohl dergleichen Thier-Arten noch nie- mahls getragen, noch eben ſo kraͤfftig, ja recht wun- derbar Segenreich erzeiget. Denn 1) von den jungen Zucht-Stuten waren 2. Fuͤllen gefallen. 2) 4. Kuͤhe hatten ſo viel Kaͤlber gebracht. 3) 3. Zucht- Sauen hatten ingeſamt 33. junge Schweine ge- worffen, und 4) fuͤnff Schafe 7. Laͤmmer er- zeugt, die uͤbrigen waren verungluͤckt. 5) Zwey Eſelinnen gaben auch ſo viel junge Eſel. 6) 4. Wel- ſche Huͤner hatten ingeſamt, ohne |die verungluͤck- ten, 42. junge aufgebracht. 7) Von 18. Haus- Huͤnern waren 4. Stuͤck umkommen, und bey denen noch uͤbrigen 14. alten und 3. Haͤhnen, befanden ſich ingeſamt 123. junge Huͤhnlein. 8) Bey 8. alten Gaͤnſen, lieffen 39. junge Gaͤnſe herum. 9) 6. alte Endten fuͤhreten 24. junge. 10) 6. paar alte Tau- ben hatten 14. paar lebendige junge geheckt. 11) Zwey Huͤndinnen hatten 9. junge Hunde, und 12) 2. Katzen 8. junge Kaͤtzlein. 13) Wie viele junge aber die 3. paar Caninichen zur Welt ge- bracht, konte man nicht wohl bemercken, denn ſie waren alle weiß, und kamen niemahls auf einmahl zum Vorſcheine. Demnach hatten wir im November 1726. an Euro-

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Zitationshilfe:	Gisander [i. e. Schnabel, Johann Gottfried]: Wunderliche Fata einiger See-Fahrer. Bd. 2. Nordhausen, 1737, S. 78. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schnabel_fata02_1737/92>, abgerufen am 29.11.2024.

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