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Gisander [i. e. Schnabel, Johann Gottfried]: Wunderliche Fata einiger See-Fahrer. Bd. 2. Nordhausen, 1737.

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wenigstens noch 4. dabey seyn können, hoffe
aber, die Göttliche Vorsorge werde solchen
Mangel unmittelbarer weise ersetzen, so lange
wir demselben mit reinem Hertzen vertrauen.
Es ist mir sonsten noch ein und anderes beyge-
fallen, worinnen sie uns vor unserer Abreise
besondere Gefälligkeiten erweisen könten, al-
lein, weiln die Zeit nunmehro verflossen, in-
dem wir uns keine 10. oder 12. Tage länger al-
hier zu bleiben vermuthen, so halte vor unnö-
thig, etwas davon zu melden.
Capitain Horn
hat wegen seiner Schiff-Fahrt einige Ver-
drießlichkeiten, jedoch weil man klärlich siehet,
daß es eine blosse Geldschneiderey zubedeuten
hat, wird wohl alles ohne besondern Schaden
beyzulegen seyn. Am verwichenen Sonnta-
ge hat unser lieber Prediger, Herr
Jacob Friedrich
Schmeltzer,
zu meines Vaters und meinem selbst
eigenen Vergnügen, sich mit meiner Schwe-
ster
Juliana verlobet, die priesterliche Copulation
aber ist verschoben worden, bis wir glück-
lich in Felsenburg angelangt seyn. Auch
hat meine Schwester zwey arme, aber sehr
artige und tugendhaffte Freundinnen gefun-
den, welche sich, als ein paar Vater-Mutter-
und Freund-lose Waysen, belieben lassen, mit
uns nach Felsenburg zu reisen. Sonsten
weiß voritzo nichts sonderbares zu berich-
ten, bitte aber, sich so lange noch in Ham-
burg aufzuhalten, bis sie vor diesesmahl
das letzte Schreiben von mir erhalten haben,
welches am Tage unserer Abfahrt ausgefer-

tiget

wenigſtens noch 4. dabey ſeyn koͤnnen, hoffe
aber, die Goͤttliche Vorſorge werde ſolchen
Mangel unmittelbarer weiſe erſetzen, ſo lange
wir demſelben mit reinem Hertzen vertrauen.
Es iſt mir ſonſten noch ein und anderes beyge-
fallen, worinnen ſie uns vor unſerer Abreiſe
beſondere Gefaͤlligkeiten erweiſen koͤnten, al-
lein, weiln die Zeit nunmehro verfloſſen, in-
dem wir uns keine 10. oder 12. Tage laͤnger al-
hier zu bleiben vermuthen, ſo halte vor unnoͤ-
thig, etwas davon zu melden.
Capitain Horn
hat wegen ſeiner Schiff-Fahrt einige Ver-
drießlichkeiten, jedoch weil man klaͤrlich ſiehet,
daß es eine bloſſe Geldſchneiderey zubedeuten
hat, wird wohl alles ohne beſondern Schaden
beyzulegen ſeyn. Am verwichenen Sonnta-
ge hat unſer lieber Prediger, Herr
Jacob Friedrich
Schmeltzer,
zu meines Vaters und meinem ſelbſt
eigenen Vergnuͤgen, ſich mit meiner Schwe-
ſter
Juliana verlobet, die prieſterliche Copulation
aber iſt verſchoben worden, bis wir gluͤck-
lich in Felſenburg angelangt ſeyn. Auch
hat meine Schweſter zwey arme, aber ſehr
artige und tugendhaffte Freundinnen gefun-
den, welche ſich, als ein paar Vater-Mutter-
und Freund-loſe Wayſen, belieben laſſen, mit
uns nach Felſenburg zu reiſen. Sonſten
weiß voritzo nichts ſonderbares zu berich-
ten, bitte aber, ſich ſo lange noch in Ham-
burg aufzuhalten, bis ſie vor dieſesmahl
das letzte Schreiben von mir erhalten haben,
welches am Tage unſerer Abfahrt ausgefer-

tiget
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[616/0632] wenigſtens noch 4. dabey ſeyn koͤnnen, hoffe aber, die Goͤttliche Vorſorge werde ſolchen Mangel unmittelbarer weiſe erſetzen, ſo lange wir demſelben mit reinem Hertzen vertrauen. Es iſt mir ſonſten noch ein und anderes beyge- fallen, worinnen ſie uns vor unſerer Abreiſe beſondere Gefaͤlligkeiten erweiſen koͤnten, al- lein, weiln die Zeit nunmehro verfloſſen, in- dem wir uns keine 10. oder 12. Tage laͤnger al- hier zu bleiben vermuthen, ſo halte vor unnoͤ- thig, etwas davon zu melden. Capitain Horn hat wegen ſeiner Schiff-Fahrt einige Ver- drießlichkeiten, jedoch weil man klaͤrlich ſiehet, daß es eine bloſſe Geldſchneiderey zubedeuten hat, wird wohl alles ohne beſondern Schaden beyzulegen ſeyn. Am verwichenen Sonnta- ge hat unſer lieber Prediger, Herr Jacob Friedrich Schmeltzer, zu meines Vaters und meinem ſelbſt eigenen Vergnuͤgen, ſich mit meiner Schwe- ſter Juliana verlobet, die prieſterliche Copulation aber iſt verſchoben worden, bis wir gluͤck- lich in Felſenburg angelangt ſeyn. Auch hat meine Schweſter zwey arme, aber ſehr artige und tugendhaffte Freundinnen gefun- den, welche ſich, als ein paar Vater-Mutter- und Freund-loſe Wayſen, belieben laſſen, mit uns nach Felſenburg zu reiſen. Sonſten weiß voritzo nichts ſonderbares zu berich- ten, bitte aber, ſich ſo lange noch in Ham- burg aufzuhalten, bis ſie vor dieſesmahl das letzte Schreiben von mir erhalten haben, welches am Tage unſerer Abfahrt ausgefer- tiget

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Zitationshilfe: Gisander [i. e. Schnabel, Johann Gottfried]: Wunderliche Fata einiger See-Fahrer. Bd. 2. Nordhausen, 1737, S. 616. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schnabel_fata02_1737/632>, abgerufen am 22.11.2024.