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Gisander [i. e. Schnabel, Johann Gottfried]: Wunderliche Fata einiger See-Fahrer. Bd. 2. Nordhausen, 1737.

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daferne ich ja so glücklich seyn solte, von dem vor-
trefflichen Alt-Vater und Herrn dieses Landes,
Erlaubniß zu erhalten, den Rest meines Lebens un-
ter möglichster Arbeit, auf dieser glückseligen Jnsul
zuzubringen.

So bald der Capitain Wodley seine Rede geen-
endiget, sahen wir alle mit verlangenden Augen den
Alt-Vater an, um zu vernehmen, was derselbe
darauf antworten würde, selbiger aber reichte, oh-
ne langes Besinnen, dem, ihm zur Rechten sitzen-
den Capitain Wodley, die Hand, und sagte: Blei-
bet hier, mein Freund, im Nahmen des HErrn,
denn weil diese Jnsul zum Ruhe-Platze redlicher
Leute von dem Himmel bestimmt zu seyn scheinet,
so wäre es ein unverantwortliches Verbrechen,
wenn ich euch den beliebigen Aufenthalt versagen
wolte, von aller verdrießlichen Mühe und Arbeit
werdet ihr jederzeit befreyet leben können, an mei-
nem Tisch und in dieser Burg, so lange ich lebe,
vorlieb nehmen, nach meinem Tode aber werden
euch die redlichen Meinigen auch niemahls Noth
leiden lassen, denn ich bin versichert, daß sie dem
Befehle ihres Alt-Vaters nimmermehr so starck
zuwider handeln können. Was aber eure Schätze
anbelanget, so wendet dieselben in GOttes Nah-
men eurem leiblichen Bruder zu, mein Eberhard
kan ihn zu sich nach Amsterdam, oder einen andern
Holländischen Ort verschreiben, und demselben
alles einhändigen, denn wir haben dergleichen
zeitliche Güther, nach hiesiger Beschaffenheit, in sol-
chem Uberflusse, daß wir nichts mehr bedürffen.

Jm

daferne ich ja ſo gluͤcklich ſeyn ſolte, von dem vor-
trefflichen Alt-Vater und Herrn dieſes Landes,
Erlaubniß zu erhalten, den Reſt meines Lebens un-
ter moͤglichſter Arbeit, auf dieſer gluͤckſeligen Jnſul
zuzubringen.

So bald der Capitain Wodley ſeine Rede geen-
endiget, ſahen wir alle mit verlangenden Augen den
Alt-Vater an, um zu vernehmen, was derſelbe
darauf antworten wuͤrde, ſelbiger aber reichte, oh-
ne langes Beſinnen, dem, ihm zur Rechten ſitzen-
den Capitain Wodley, die Hand, und ſagte: Blei-
bet hier, mein Freund, im Nahmen des HErrn,
denn weil dieſe Jnſul zum Ruhe-Platze redlicher
Leute von dem Himmel beſtimmt zu ſeyn ſcheinet,
ſo waͤre es ein unverantwortliches Verbrechen,
wenn ich euch den beliebigen Aufenthalt verſagen
wolte, von aller verdrießlichen Muͤhe und Arbeit
werdet ihr jederzeit befreyet leben koͤnnen, an mei-
nem Tiſch und in dieſer Burg, ſo lange ich lebe,
vorlieb nehmen, nach meinem Tode aber werden
euch die redlichen Meinigen auch niemahls Noth
leiden laſſen, denn ich bin verſichert, daß ſie dem
Befehle ihres Alt-Vaters nimmermehr ſo ſtarck
zuwider handeln koͤnnen. Was aber eure Schaͤtze
anbelanget, ſo wendet dieſelben in GOttes Nah-
men eurem leiblichen Bruder zu, mein Eberhard
kan ihn zu ſich nach Amſterdam, oder einen andern
Hollaͤndiſchen Ort verſchreiben, und demſelben
alles einhaͤndigen, denn wir haben dergleichen
zeitliche Guͤther, nach hieſiger Beſchaffenheit, in ſol-
chem Uberfluſſe, daß wir nichts mehr beduͤrffen.

Jm
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[568/0584] daferne ich ja ſo gluͤcklich ſeyn ſolte, von dem vor- trefflichen Alt-Vater und Herrn dieſes Landes, Erlaubniß zu erhalten, den Reſt meines Lebens un- ter moͤglichſter Arbeit, auf dieſer gluͤckſeligen Jnſul zuzubringen. So bald der Capitain Wodley ſeine Rede geen- endiget, ſahen wir alle mit verlangenden Augen den Alt-Vater an, um zu vernehmen, was derſelbe darauf antworten wuͤrde, ſelbiger aber reichte, oh- ne langes Beſinnen, dem, ihm zur Rechten ſitzen- den Capitain Wodley, die Hand, und ſagte: Blei- bet hier, mein Freund, im Nahmen des HErrn, denn weil dieſe Jnſul zum Ruhe-Platze redlicher Leute von dem Himmel beſtimmt zu ſeyn ſcheinet, ſo waͤre es ein unverantwortliches Verbrechen, wenn ich euch den beliebigen Aufenthalt verſagen wolte, von aller verdrießlichen Muͤhe und Arbeit werdet ihr jederzeit befreyet leben koͤnnen, an mei- nem Tiſch und in dieſer Burg, ſo lange ich lebe, vorlieb nehmen, nach meinem Tode aber werden euch die redlichen Meinigen auch niemahls Noth leiden laſſen, denn ich bin verſichert, daß ſie dem Befehle ihres Alt-Vaters nimmermehr ſo ſtarck zuwider handeln koͤnnen. Was aber eure Schaͤtze anbelanget, ſo wendet dieſelben in GOttes Nah- men eurem leiblichen Bruder zu, mein Eberhard kan ihn zu ſich nach Amſterdam, oder einen andern Hollaͤndiſchen Ort verſchreiben, und demſelben alles einhaͤndigen, denn wir haben dergleichen zeitliche Guͤther, nach hieſiger Beſchaffenheit, in ſol- chem Uberfluſſe, daß wir nichts mehr beduͤrffen. Jm

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Zitationshilfe: Gisander [i. e. Schnabel, Johann Gottfried]: Wunderliche Fata einiger See-Fahrer. Bd. 2. Nordhausen, 1737, S. 568. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schnabel_fata02_1737/584>, abgerufen am 24.11.2024.