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Gisander [i. e. Schnabel, Johann Gottfried]: Wunderliche Fata einiger See-Fahrer. Bd. 2. Nordhausen, 1737.

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richtet und eingekaufft, was mir Herr Wolffgang
vor die werthgeschätzten Einwohner der Jnsul Fel-
senburg aus Ost-Jndien mit zu bringen befohlen
hat, erwarte also nur Befehl, wenn und wo ich
alles aussetzen, und wie mich in allem übrigen verhal-
ten soll, denn vielleicht werden Dinge dabey seyn,
an welche sie allerseits nicht gedacht haben, und den-
noch theils zum Nutzen, theils besondern Labsal,
theils aber nur zur Lust gereichen.

Hiermit endigte der Capitain Horn den kurtz ge-
faßten Bericht von seiner gethanen Reise, mit dem
Versprechen, selbigen bey bequemen Gelegenheiten
von Stück zu Stück weitläufftiger zu erzehlen, wor-
auf beschlossen wurde, daß er morgendes Tages
zurück auf sein Schiff gehen, mit selbigem um die
Süd-Seite der Jnsul Felsenburg herum fahren,
und bey der andern Jnsul klein Felsenburg anlän-
den solte, unser Schiff aber wurde bestellet, bey des-
sen Ankunfft voraus zu fahren, und ihm den sicher-
sten Weg bis in die Bucht zu zeigen, allwo seine
Leute aussteigen und auf etliche Wochen Dableibens
Hütten bauen könten, weilen ohnedem voritzo die
allerschönste Jahrs-Zeit im völligen Anzuge war.
Von der Jnsul Groß-Felsenburg aber solten sie
wöchentlich, ja fast täglich mit allen Bedürffnissen
reichlich versorget werden. Anbey wurde auch
verabredet, daß bis auf fernern Bescheid noch nie-
mand anders mehr unsere Jnsul betreten solte, als
der Capitain Wodley und die Talli.

Gleich darauf folgenden Tages frühe, gieng also
der Capitain Horn nebst seinen 3. Sclaven, welche

sich
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richtet und eingekaufft, was mir Herr Wolffgang
vor die werthgeſchaͤtzten Einwohner der Jnſul Fel-
ſenburg aus Oſt-Jndien mit zu bringen befohlen
hat, erwarte alſo nur Befehl, wenn und wo ich
alles ausſetzen, und wie mich in allem uͤbrigen verhal-
ten ſoll, denn vielleicht werden Dinge dabey ſeyn,
an welche ſie allerſeits nicht gedacht haben, und den-
noch theils zum Nutzen, theils beſondern Labſal,
theils aber nur zur Luſt gereichen.

Hiermit endigte der Capitain Horn den kurtz ge-
faßten Bericht von ſeiner gethanen Reiſe, mit dem
Verſprechen, ſelbigen bey bequemen Gelegenheiten
von Stuͤck zu Stuͤck weitlaͤufftiger zu erzehlen, wor-
auf beſchloſſen wurde, daß er morgendes Tages
zuruͤck auf ſein Schiff gehen, mit ſelbigem um die
Suͤd-Seite der Jnſul Felſenburg herum fahren,
und bey der andern Jnſul klein Felſenburg anlaͤn-
den ſolte, unſer Schiff aber wurde beſtellet, bey deſ-
ſen Ankunfft voraus zu fahren, und ihm den ſicher-
ſten Weg bis in die Bucht zu zeigen, allwo ſeine
Leute ausſteigen und auf etliche Wochen Dableibens
Huͤtten bauen koͤnten, weilen ohnedem voritzo die
allerſchoͤnſte Jahrs-Zeit im voͤlligen Anzuge war.
Von der Jnſul Groß-Felſenburg aber ſolten ſie
woͤchentlich, ja faſt taͤglich mit allen Beduͤrffniſſen
reichlich verſorget werden. Anbey wurde auch
verabredet, daß bis auf fernern Beſcheid noch nie-
mand anders mehr unſere Jnſul betreten ſolte, als
der Capitain Wodley und die Talli.

Gleich darauf folgenden Tages fruͤhe, gieng alſo
der Capitain Horn nebſt ſeinen 3. Sclaven, welche

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[549/0565] richtet und eingekaufft, was mir Herr Wolffgang vor die werthgeſchaͤtzten Einwohner der Jnſul Fel- ſenburg aus Oſt-Jndien mit zu bringen befohlen hat, erwarte alſo nur Befehl, wenn und wo ich alles ausſetzen, und wie mich in allem uͤbrigen verhal- ten ſoll, denn vielleicht werden Dinge dabey ſeyn, an welche ſie allerſeits nicht gedacht haben, und den- noch theils zum Nutzen, theils beſondern Labſal, theils aber nur zur Luſt gereichen. Hiermit endigte der Capitain Horn den kurtz ge- faßten Bericht von ſeiner gethanen Reiſe, mit dem Verſprechen, ſelbigen bey bequemen Gelegenheiten von Stuͤck zu Stuͤck weitlaͤufftiger zu erzehlen, wor- auf beſchloſſen wurde, daß er morgendes Tages zuruͤck auf ſein Schiff gehen, mit ſelbigem um die Suͤd-Seite der Jnſul Felſenburg herum fahren, und bey der andern Jnſul klein Felſenburg anlaͤn- den ſolte, unſer Schiff aber wurde beſtellet, bey deſ- ſen Ankunfft voraus zu fahren, und ihm den ſicher- ſten Weg bis in die Bucht zu zeigen, allwo ſeine Leute ausſteigen und auf etliche Wochen Dableibens Huͤtten bauen koͤnten, weilen ohnedem voritzo die allerſchoͤnſte Jahrs-Zeit im voͤlligen Anzuge war. Von der Jnſul Groß-Felſenburg aber ſolten ſie woͤchentlich, ja faſt taͤglich mit allen Beduͤrffniſſen reichlich verſorget werden. Anbey wurde auch verabredet, daß bis auf fernern Beſcheid noch nie- mand anders mehr unſere Jnſul betreten ſolte, als der Capitain Wodley und die Talli. Gleich darauf folgenden Tages fruͤhe, gieng alſo der Capitain Horn nebſt ſeinen 3. Sclaven, welche ſich m m 3

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Zitationshilfe: Gisander [i. e. Schnabel, Johann Gottfried]: Wunderliche Fata einiger See-Fahrer. Bd. 2. Nordhausen, 1737, S. 549. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schnabel_fata02_1737/565>, abgerufen am 24.11.2024.