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Gisander [i. e. Schnabel, Johann Gottfried]: Wunderliche Fata einiger See-Fahrer. Bd. 2. Nordhausen, 1737.

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sul in eine solche vergnügte Sicherheit gesetzt, daß
ich mein Vaterland sehr wohl entrathen kan, weß-
wegen ich nicht unterlassen werde, nach Möglich-
keit, mich gegen GOTT, den Herrn Wolffgang
und alle hiesige getreue Freunde, Zeit-Lebens der-
gestalt danckbar und erkänntlich zu erzeigen, als es
meine Schuldigkeit erfordert.

Und also endigte der ehrliche Gevatter, Freund
und Schwager, Peter Morgenthal, die Erzehlung
seiner Lebens-Geschicht, als vor welche wir ihm
so wohl, als vor alle andere erwiesene Gefälligkeit
vielen Danck sagten, und uns sämtlich zurück in
unsere verschiedenen Wohnungen begaben.


Am
Not Hier hat Mons. Eberhard Julius, der Ordnung
gemäß, die Lebens-Geschichte der übrigen letzt
mit angelangeten Europäer, nemlich des Pa-
pier-Müllers Kleemanns, des Tuchmachers
Wetterlings, des Böttchers Garbens, und des
Töpfers Schreiners, mit eingeflochten, weiln ich
Gisander aber befürchte, daß wenn ich selbige
gleichfalls beybrächte, vielleicht dieser Andere
Theil des Wercks, den Ersten um viele Bogen
übertreffen dürffte, so will die Erzehlung be-
sagter Avanturiers entweder, wo Platz vorhan-
den, zum Anhange, oder bis in den ohnfehlbar
bald folgenden dritten Theil versparen, indessen
den proprio ausu begangenen Fehler, [wo es an-
ders ein Fehler zu nennen] feyerlichst depreciren,
die Haupt-Sache aber selbst, erwehlter Ordnung
nach, also fortsetzen:

ſul in eine ſolche vergnuͤgte Sicherheit geſetzt, daß
ich mein Vaterland ſehr wohl entrathen kan, weß-
wegen ich nicht unterlaſſen werde, nach Moͤglich-
keit, mich gegen GOTT, den Herrn Wolffgang
und alle hieſige getreue Freunde, Zeit-Lebens der-
geſtalt danckbar und erkaͤnntlich zu erzeigen, als es
meine Schuldigkeit erfordert.

Und alſo endigte der ehrliche Gevatter, Freund
und Schwager, Peter Morgenthal, die Erzehlung
ſeiner Lebens-Geſchicht, als vor welche wir ihm
ſo wohl, als vor alle andere erwieſene Gefaͤlligkeit
vielen Danck ſagten, und uns ſaͤmtlich zuruͤck in
unſere verſchiedenen Wohnungen begaben.


Am
Not Hier hat Monſ. Eberhard Julius, der Ordnung
gemaͤß, die Lebens-Geſchichte der uͤbrigen letzt
mit angelangeten Europaͤer, nemlich des Pa-
pier-Muͤllers Kleemanns, des Tuchmachers
Wetterlings, des Boͤttchers Garbens, und des
Toͤpfers Schreiners, mit eingeflochten, weiln ich
Giſander aber befuͤrchte, daß wenn ich ſelbige
gleichfalls beybraͤchte, vielleicht dieſer Andere
Theil des Wercks, den Erſten um viele Bogen
uͤbertreffen duͤrffte, ſo will die Erzehlung be-
ſagter Avanturiers entweder, wo Platz vorhan-
den, zum Anhange, oder bis in den ohnfehlbar
bald folgenden dritten Theil verſparen, indeſſen
den proprio auſu begangenen Fehler, [wo es an-
ders ein Fehler zu nennen] feyerlichſt depreciren,
die Haupt-Sache aber ſelbſt, erwehlter Ordnung
nach, alſo fortſetzen:
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[506/0522] ſul in eine ſolche vergnuͤgte Sicherheit geſetzt, daß ich mein Vaterland ſehr wohl entrathen kan, weß- wegen ich nicht unterlaſſen werde, nach Moͤglich- keit, mich gegen GOTT, den Herrn Wolffgang und alle hieſige getreue Freunde, Zeit-Lebens der- geſtalt danckbar und erkaͤnntlich zu erzeigen, als es meine Schuldigkeit erfordert. Und alſo endigte der ehrliche Gevatter, Freund und Schwager, Peter Morgenthal, die Erzehlung ſeiner Lebens-Geſchicht, als vor welche wir ihm ſo wohl, als vor alle andere erwieſene Gefaͤlligkeit vielen Danck ſagten, und uns ſaͤmtlich zuruͤck in unſere verſchiedenen Wohnungen begaben. Am Not Hier hat Monſ. Eberhard Julius, der Ordnung gemaͤß, die Lebens-Geſchichte der uͤbrigen letzt mit angelangeten Europaͤer, nemlich des Pa- pier-Muͤllers Kleemanns, des Tuchmachers Wetterlings, des Boͤttchers Garbens, und des Toͤpfers Schreiners, mit eingeflochten, weiln ich Giſander aber befuͤrchte, daß wenn ich ſelbige gleichfalls beybraͤchte, vielleicht dieſer Andere Theil des Wercks, den Erſten um viele Bogen uͤbertreffen duͤrffte, ſo will die Erzehlung be- ſagter Avanturiers entweder, wo Platz vorhan- den, zum Anhange, oder bis in den ohnfehlbar bald folgenden dritten Theil verſparen, indeſſen den proprio auſu begangenen Fehler, [wo es an- ders ein Fehler zu nennen] feyerlichſt depreciren, die Haupt-Sache aber ſelbſt, erwehlter Ordnung nach, alſo fortſetzen:

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Zitationshilfe: Gisander [i. e. Schnabel, Johann Gottfried]: Wunderliche Fata einiger See-Fahrer. Bd. 2. Nordhausen, 1737, S. 506. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schnabel_fata02_1737/522>, abgerufen am 22.11.2024.