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Gisander [i. e. Schnabel, Johann Gottfried]: Wunderliche Fata einiger See-Fahrer. Bd. 2. Nordhausen, 1737.

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tigkeiten zu machen Bedencken trage, und von da-
mahliger Zeit keine besonders merckwürdige Sa-
chen zu erinnern weiß, so will ohne weitere Umstän-
de melden, daß unser neues GOttes-Haus accurat
in derjenigen Woche fertig wurde, in welcher wir
Europäer nunmehro vor einem vollen Jahre, dieses
Land betreten hatten. Zwar will nicht läugnen, daß
an den Zierrathen und einigen andern, zu besserer
Bequemlichkeit gereichenden Stücken, noch verschie-
denes auszubessern übrig geblieben, allein, solches
alles war eben so besonders nöthig nicht, und konte
mit guter Mussevollends zugerichtet werden. Ge-
nug, daß nicht die geringste Hinderniß mehr im
Wege lag, den GOttes-Dienst aufs ordentlichste
darinnen abzuwarten. Nun hatte zwar der Alt-
vater mit Herr Mag. Schmeltzern verabredet, daß
die Einweyhung bis auf den 1. Advent ausgestellet
seyn solte, allein folgender Umstand veranlassete sie,
selbige 8. Tage früher anzustellen, denn am 17ten
Novembr. Sonntags den 22. post Trinitatis, da
gegen Abend nach verrichteten GOttes-Dienste
der Altvater, Herr Mag. Schmeltzer, Herr Wolff-
gang, Mons. Litzberg
und ich nach der Kirche zu
spatzirten, kam ein frischer Alberts-Raumer Jung-
geselle, hinter uns her gelauffen, und brachte an:
Wie Monsieur Kramer nebst seinen Europäischen
Cameraden und einigen andern, sich die Erlaubniß
ausbitten liessen, dem Altvater und Herr Mag.
Schmeltzern
einen besondern Vortrag zu thun.
Es wußte niemand von uns zu errrathen, was sie da-
mit haben wolten, da aber der Altvater den Jun-
gen-Gesellen mit lächlenden Munde und der Ant-

wort

tigkeiten zu machen Bedencken trage, und von da-
mahliger Zeit keine beſonders merckwuͤrdige Sa-
chen zu erinnern weiß, ſo will ohne weitere Umſtaͤn-
de melden, daß unſer neues GOttes-Haus accurat
in derjenigen Woche fertig wurde, in welcher wir
Europaͤer nunmehro vor einem vollen Jahre, dieſes
Land betreten hatten. Zwar will nicht laͤugnen, daß
an den Zierrathen und einigen andern, zu beſſerer
Bequemlichkeit gereichenden Stuͤcken, noch verſchie-
denes auszubeſſern uͤbrig geblieben, allein, ſolches
alles war eben ſo beſonders noͤthig nicht, und konte
mit guter Muſſevollends zugerichtet werden. Ge-
nug, daß nicht die geringſte Hinderniß mehr im
Wege lag, den GOttes-Dienſt aufs ordentlichſte
darinnen abzuwarten. Nun hatte zwar der Alt-
vater mit Herr Mag. Schmeltzern verabredet, daß
die Einweyhung bis auf den 1. Advent ausgeſtellet
ſeyn ſolte, allein folgender Umſtand veranlaſſete ſie,
ſelbige 8. Tage fruͤher anzuſtellen, denn am 17ten
Novembr. Sonntags den 22. poſt Trinitatis, da
gegen Abend nach verrichteten GOttes-Dienſte
der Altvater, Herr Mag. Schmeltzer, Herr Wolff-
gang, Monſ. Litzberg
und ich nach der Kirche zu
ſpatzirten, kam ein friſcher Alberts-Raumer Jung-
geſelle, hinter uns her gelauffen, und brachte an:
Wie Monſieur Kramer nebſt ſeinen Europaͤiſchen
Cameraden und einigen andern, ſich die Erlaubniß
ausbitten lieſſen, dem Altvater und Herr Mag.
Schmeltzern
einen beſondern Vortrag zu thun.
Es wußte niemand von uns zu errrathen, was ſie da-
mit haben wolten, da aber der Altvater den Jun-
gen-Geſellen mit laͤchlenden Munde und der Ant-

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[262[162]/0176] tigkeiten zu machen Bedencken trage, und von da- mahliger Zeit keine beſonders merckwuͤrdige Sa- chen zu erinnern weiß, ſo will ohne weitere Umſtaͤn- de melden, daß unſer neues GOttes-Haus accurat in derjenigen Woche fertig wurde, in welcher wir Europaͤer nunmehro vor einem vollen Jahre, dieſes Land betreten hatten. Zwar will nicht laͤugnen, daß an den Zierrathen und einigen andern, zu beſſerer Bequemlichkeit gereichenden Stuͤcken, noch verſchie- denes auszubeſſern uͤbrig geblieben, allein, ſolches alles war eben ſo beſonders noͤthig nicht, und konte mit guter Muſſevollends zugerichtet werden. Ge- nug, daß nicht die geringſte Hinderniß mehr im Wege lag, den GOttes-Dienſt aufs ordentlichſte darinnen abzuwarten. Nun hatte zwar der Alt- vater mit Herr Mag. Schmeltzern verabredet, daß die Einweyhung bis auf den 1. Advent ausgeſtellet ſeyn ſolte, allein folgender Umſtand veranlaſſete ſie, ſelbige 8. Tage fruͤher anzuſtellen, denn am 17ten Novembr. Sonntags den 22. poſt Trinitatis, da gegen Abend nach verrichteten GOttes-Dienſte der Altvater, Herr Mag. Schmeltzer, Herr Wolff- gang, Monſ. Litzberg und ich nach der Kirche zu ſpatzirten, kam ein friſcher Alberts-Raumer Jung- geſelle, hinter uns her gelauffen, und brachte an: Wie Monſieur Kramer nebſt ſeinen Europaͤiſchen Cameraden und einigen andern, ſich die Erlaubniß ausbitten lieſſen, dem Altvater und Herr Mag. Schmeltzern einen beſondern Vortrag zu thun. Es wußte niemand von uns zu errrathen, was ſie da- mit haben wolten, da aber der Altvater den Jun- gen-Geſellen mit laͤchlenden Munde und der Ant- wort

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Zitationshilfe: Gisander [i. e. Schnabel, Johann Gottfried]: Wunderliche Fata einiger See-Fahrer. Bd. 2. Nordhausen, 1737, S. 262[162]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schnabel_fata02_1737/176>, abgerufen am 22.11.2024.