Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Gisander [i. e. Schnabel, Johann Gottfried]: Wunderliche Fata einiger See-Fahrer. 3. Aufl. Bd. 1. Nordhausen, 1740.

Bild:
<< vorherige Seite

Predigten ungemein tröstlich und beweglich aus-
legte. Die übrigen Stämme giengen an den be-
stimmten Sonntagen, gemachter Ordnung nach,
aufs andächtigste zum Heil. Abendmahle, nach
diesen wurde das eingetretene Heil. Christ-Fest
erfreulich gefeyret, und solchergestalt erreichte da-
mals das 1725te Jahr, zu aller Einwohner hertzli-
chen Vergnügen, vorjetzo aber bey uns der Erste
Theil der Felsenburgl. Geschichts-Be-
schreibung sein abgemessenes
ENDE.

AVER TISSEMENT.

Man ist zwar, Geneigter Leser, anfäng-
lich Willens gewesen diese Felsenburgi-
sche Geschichte/ oder dasjenige, was auf dem Ti-
tul-Blate versprochen worden, ohne Absatz, en
Suite
heraus zu geben, allein nach fernern reiffern
Uberlegungen hat man sich, en regard ein und an-
derer Umstände, zu einer Theilung verstehen müs-
sen. Dem Herrn Verleger wäre es zwar weit
angenehmer gewesen, wenn er so fort alles auf ein-
mahl haben können; jedoch wenn ich nur dieses zu
betrachten gebe: Daß des Herrn Eberhard Julii
Manuscript
sehr confus aussiehet, indem er zuwei-
len in Folio, ein ander mal in 4to, und wieder ein-
andermahl in 8vo geschrieben, auch viele Marquen
beygefügt, welche auf fast unzehlige Beylagen klei-
ner Zettel weisen, die hier und anderswo einzuflicken

gewe-

Predigten ungemein troͤſtlich und beweglich aus-
legte. Die uͤbrigen Staͤmme giengen an den be-
ſtimmten Sonntagen, gemachter Ordnung nach,
aufs andaͤchtigſte zum Heil. Abendmahle, nach
dieſen wurde das eingetretene Heil. Chriſt-Feſt
erfreulich gefeyret, und ſolchergeſtalt erreichte da-
mals das 1725te Jahr, zu aller Einwohner hertzli-
chen Vergnuͤgen, vorjetzo aber bey uns der Erſte
Theil der Felſenburgl. Geſchichts-Be-
ſchreibung ſein abgemeſſenes
ENDE.

AVER TISSEMENT.

Man iſt zwar, Geneigter Leſer, anfaͤng-
lich Willens geweſen dieſe Felſenburgi-
ſche Geſchichte/ oder dasjenige, was auf dem Ti-
tul-Blate verſprochen worden, ohne Abſatz, en
Suite
heraus zu geben, allein nach fernern reiffern
Uberlegungen hat man ſich, en regard ein und an-
derer Umſtaͤnde, zu einer Theilung verſtehen muͤſ-
ſen. Dem Herrn Verleger waͤre es zwar weit
angenehmer geweſen, wenn er ſo fort alles auf ein-
mahl haben koͤnnen; jedoch wenn ich nur dieſes zu
betrachten gebe: Daß des Herrn Eberhard Julii
Manuſcript
ſehr confus ausſiehet, indem er zuwei-
len in Folio, ein ander mal in 4to, und wieder ein-
andermahl in 8vo geſchrieben, auch viele Marquen
beygefuͤgt, welche auf faſt unzehlige Beylagen klei-
ner Zettel weiſen, die hier und anderswo einzuflicken

gewe-
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <p><pb facs="#f0488" n="474"/>
Predigten ungemein tro&#x0364;&#x017F;tlich und beweglich aus-<lb/>
legte. Die u&#x0364;brigen Sta&#x0364;mme giengen an den be-<lb/>
&#x017F;timmten Sonntagen, gemachter Ordnung nach,<lb/>
aufs anda&#x0364;chtig&#x017F;te zum Heil. Abendmahle, nach<lb/>
die&#x017F;en wurde das eingetretene Heil. Chri&#x017F;t-Fe&#x017F;t<lb/>
erfreulich gefeyret, und &#x017F;olcherge&#x017F;talt erreichte da-<lb/>
mals das 1725te Jahr, zu aller Einwohner hertzli-<lb/>
chen Vergnu&#x0364;gen, vorjetzo aber bey uns der Er&#x017F;te<lb/><hi rendition="#c">Theil der Fel&#x017F;enburgl. Ge&#x017F;chichts-Be-<lb/>
&#x017F;chreibung &#x017F;ein abgeme&#x017F;&#x017F;enes<lb/><hi rendition="#fr"><hi rendition="#g">ENDE.</hi></hi></hi></p>
      </div><lb/>
    </body>
    <back>
      <div n="1">
        <head> <hi rendition="#aq"> <hi rendition="#b">AVER TISSEMENT.</hi> </hi> </head><lb/>
        <p><hi rendition="#in">M</hi>an i&#x017F;t zwar, Geneigter Le&#x017F;er, anfa&#x0364;ng-<lb/>
lich Willens gewe&#x017F;en die&#x017F;e Fel&#x017F;enburgi-<lb/>
&#x017F;che Ge&#x017F;chichte/ oder dasjenige, was auf dem Ti-<lb/>
tul-Blate ver&#x017F;prochen worden, ohne Ab&#x017F;atz, <hi rendition="#aq">en<lb/>
Suite</hi> heraus zu geben, allein nach fernern reiffern<lb/>
Uberlegungen hat man &#x017F;ich, <hi rendition="#aq">en regard</hi> ein und an-<lb/>
derer Um&#x017F;ta&#x0364;nde, zu einer Theilung ver&#x017F;tehen mu&#x0364;&#x017F;-<lb/>
&#x017F;en. Dem Herrn Verleger wa&#x0364;re es zwar weit<lb/>
angenehmer gewe&#x017F;en, wenn er &#x017F;o fort alles auf ein-<lb/>
mahl haben ko&#x0364;nnen; jedoch wenn ich nur die&#x017F;es zu<lb/>
betrachten gebe: Daß des Herrn <hi rendition="#aq">Eberhard Julii<lb/>
Manu&#x017F;cript</hi> &#x017F;ehr <hi rendition="#aq">confus</hi> aus&#x017F;iehet, indem er zuwei-<lb/>
len in <hi rendition="#aq">Folio,</hi> ein ander mal in 4<hi rendition="#aq">to,</hi> und wieder ein-<lb/>
andermahl in 8<hi rendition="#aq">vo</hi> ge&#x017F;chrieben, auch viele <hi rendition="#aq">Marquen</hi><lb/>
beygefu&#x0364;gt, welche auf fa&#x017F;t unzehlige Beylagen klei-<lb/>
ner Zettel wei&#x017F;en, die hier und anderswo einzuflicken<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">gewe-</fw><lb/></p>
      </div>
    </back>
  </text>
</TEI>
[474/0488] Predigten ungemein troͤſtlich und beweglich aus- legte. Die uͤbrigen Staͤmme giengen an den be- ſtimmten Sonntagen, gemachter Ordnung nach, aufs andaͤchtigſte zum Heil. Abendmahle, nach dieſen wurde das eingetretene Heil. Chriſt-Feſt erfreulich gefeyret, und ſolchergeſtalt erreichte da- mals das 1725te Jahr, zu aller Einwohner hertzli- chen Vergnuͤgen, vorjetzo aber bey uns der Erſte Theil der Felſenburgl. Geſchichts-Be- ſchreibung ſein abgemeſſenes ENDE. AVER TISSEMENT. Man iſt zwar, Geneigter Leſer, anfaͤng- lich Willens geweſen dieſe Felſenburgi- ſche Geſchichte/ oder dasjenige, was auf dem Ti- tul-Blate verſprochen worden, ohne Abſatz, en Suite heraus zu geben, allein nach fernern reiffern Uberlegungen hat man ſich, en regard ein und an- derer Umſtaͤnde, zu einer Theilung verſtehen muͤſ- ſen. Dem Herrn Verleger waͤre es zwar weit angenehmer geweſen, wenn er ſo fort alles auf ein- mahl haben koͤnnen; jedoch wenn ich nur dieſes zu betrachten gebe: Daß des Herrn Eberhard Julii Manuſcript ſehr confus ausſiehet, indem er zuwei- len in Folio, ein ander mal in 4to, und wieder ein- andermahl in 8vo geſchrieben, auch viele Marquen beygefuͤgt, welche auf faſt unzehlige Beylagen klei- ner Zettel weiſen, die hier und anderswo einzuflicken gewe-

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

1731 erschien die Erstausgabe. Die zweite Auflage… [mehr]

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/schnabel_fata01_1740
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/schnabel_fata01_1740/488
Zitationshilfe: Gisander [i. e. Schnabel, Johann Gottfried]: Wunderliche Fata einiger See-Fahrer. 3. Aufl. Bd. 1. Nordhausen, 1740, S. 474. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schnabel_fata01_1740/488>, abgerufen am 25.11.2024.