tag, die Christoph- und Roberts- Raumer den 3ten, und letztlich die Christians-und Simons- Rau- mer, den 4ten Advent zum Heil. Abendmahle gehen solten, daferne sich jede Gemeinde die Woche vor- hero behörig versammlen, und die Catechismus- Lehren | so, wie ihre Vorgänger, die Alberts- und Davids-Raumer, annehmen wolte; Weil nun alle hierzu eine heisse Begierde gezeiget hatten, wartete der unermüdete Geistliche alltäglich seines Ammts getreulich, wir andern aber liessen unsere aller an- genehmste Arbeit seyn, den Kirchen-Bau aufs ei- ferigste zu befördern, worbey der Altvater Albertus beständig zugegen war, und nach seinen Vermö- gen die Materialien herbey bringen halff, auch sich, ohngeacht unserer trifftigen Vorstellungen wegen seines hohen Alters/ gar nicht davon abwenden ließ.
Eines Morgens, da Herr Mag. Schmeltzer un- sere Arbeit befahe, fiel ihm ein: daß wir vergessen hätten einige schrifftliche Urkunden, der Nachkom- menschafft zum Vergnügen, und der Gewohnheit nach, in den Grund-Stein einzulegen, da nun der Altvater sich erklärete, daß hieran noch nichts ver- säumet sey, sondern gar bald noch ein anderer aus- gehölter Stein, auf den bereits eingesenckten gelegt werden könte, auch sogleich den Seinigen deßwegen Befehl ertheilete, verfertigte indessen Herr Magist. Schmeltzer eine Schrifft, welche in Lateinischer, Deutscher und Englischer Sprache abgeschrieben, und nachhero mit Wachs in den ausgehölten Grund-Stein eingedruckt wurde. Es wird hoffent- lich dem geneigten Leser nicht zuwider seyn, wenn ich dieselbe Lateinisch und Deutsch mit beysüge:
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tag, die Chriſtoph- und Roberts- Raumer den 3ten, und letztlich die Chriſtians-und Simons- Rau- mer, den 4ten Advent zum Heil. Abendmahle gehen ſolten, daferne ſich jede Gemeinde die Woche vor- hero behoͤrig verſammlen, und die Catechiſmus- Lehren | ſo, wie ihre Vorgaͤnger, die Alberts- und Davids-Raumer, annehmen wolte; Weil nun alle hierzu eine heiſſe Begierde gezeiget hatten, wartete der unermuͤdete Geiſtliche alltaͤglich ſeines Ammts getreulich, wir andern aber lieſſen unſere aller an- genehmſte Arbeit ſeyn, den Kirchen-Bau aufs ei- ferigſte zu befoͤrdern, worbey der Altvater Albertus beſtaͤndig zugegen war, und nach ſeinen Vermoͤ- gen die Materialien herbey bringen halff, auch ſich, ohngeacht unſerer trifftigen Vorſtellungen wegen ſeines hohen Alters/ gar nicht davon abwenden ließ.
Eines Morgens, da Herr Mag. Schmeltzer un- ſere Arbeit befahe, fiel ihm ein: daß wir vergeſſen haͤtten einige ſchrifftliche Urkunden, der Nachkom- menſchafft zum Vergnuͤgen, und der Gewohnheit nach, in den Grund-Stein einzulegen, da nun der Altvater ſich erklaͤrete, daß hieran noch nichts ver- ſaͤumet ſey, ſondern gar bald noch ein anderer aus- gehoͤlter Stein, auf den bereits eingeſenckten gelegt werden koͤnte, auch ſogleich den Seinigen deßwegen Befehl ertheilete, verfertigte indeſſen Herr Magiſt. Schmeltzer eine Schrifft, welche in Lateiniſcher, Deutſcher und Engliſcher Sprache abgeſchrieben, und nachhero mit Wachs in den ausgehoͤlten Grund-Stein eingedruckt wurde. Es wird hoffent- lich dem geneigten Leſer nicht zuwider ſeyn, wenn ich dieſelbe Lateiniſch und Deutſch mit beyſuͤge:
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tag, die Chriſtoph- und Roberts- Raumer den
3ten, und letztlich die Chriſtians-und Simons- Rau-
mer, den 4ten Advent zum Heil. Abendmahle gehen
ſolten, daferne ſich jede Gemeinde die Woche vor-
hero behoͤrig verſammlen, und die Catechiſmus-
Lehren | ſo, wie ihre Vorgaͤnger, die Alberts- und
Davids-Raumer, annehmen wolte; Weil nun alle
hierzu eine heiſſe Begierde gezeiget hatten, wartete
der unermuͤdete Geiſtliche alltaͤglich ſeines Ammts
getreulich, wir andern aber lieſſen unſere aller an-
genehmſte Arbeit ſeyn, den Kirchen-Bau aufs ei-
ferigſte zu befoͤrdern, worbey der Altvater Albertus
beſtaͤndig zugegen war, und nach ſeinen Vermoͤ-
gen die Materialien herbey bringen halff, auch ſich,
ohngeacht unſerer trifftigen Vorſtellungen wegen
ſeines hohen Alters/ gar nicht davon abwenden ließ.
Eines Morgens, da Herr Mag. Schmeltzer un-
ſere Arbeit befahe, fiel ihm ein: daß wir vergeſſen
haͤtten einige ſchrifftliche Urkunden, der Nachkom-
menſchafft zum Vergnuͤgen, und der Gewohnheit
nach, in den Grund-Stein einzulegen, da nun der
Altvater ſich erklaͤrete, daß hieran noch nichts ver-
ſaͤumet ſey, ſondern gar bald noch ein anderer aus-
gehoͤlter Stein, auf den bereits eingeſenckten gelegt
werden koͤnte, auch ſogleich den Seinigen deßwegen
Befehl ertheilete, verfertigte indeſſen Herr Magiſt.
Schmeltzer eine Schrifft, welche in Lateiniſcher,
Deutſcher und Engliſcher Sprache abgeſchrieben,
und nachhero mit Wachs in den ausgehoͤlten
Grund-Stein eingedruckt wurde. Es wird hoffent-
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Kommentar zur DTA-Ausgabe
1731 erschien die Erstausgabe. Die zweite Auflage… [mehr]
1731 erschien die Erstausgabe. Die zweite Auflage folgte schon 1732. Zum Zeitpunkt der Digitalisierung stand nur die dritte Auflage von 1740 zur Verfügung. (Link zur Erstausgabe: http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:gbv:3:1-459276)
Gisander [i. e. Schnabel, Johann Gottfried]: Wunderliche Fata einiger See-Fahrer. 3. Aufl. Bd. 1. Nordhausen, 1740, S. 469. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schnabel_fata01_1740/483>, abgerufen am 25.11.2024.
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