ES wird dir in folgenden Blättern eine Geschichts-Beschreibung vorgelegt, die, wo du anders kein geschworner Feind von dergleichen Sachen bist, oder dein Gehirne bey Erblickung des Titul-Bla- tes nicht schon mit widerwärtigen Praejudiciis an- gefüllet hast, ohnfehlbar zuweilen etwas, obgleich nicht alles, zu besonderer Gemüths-Ergötzung überlassen, und also die geringe Mühe, so du dir mit Lesen und Durchblättern gemacht, gewisser massen recompensiren kan.
Mein Vorsatz ist zwar nicht, einem oder dem an- dern dieses Werck als einen votrefflich begeisterten und in meinen Hoch-Teutschen Stylum eingekleide- ten Staats-Cörper anzuraisoniren; sondern ich will das Urtheil von dessen Werthe, dem es beliebt, überlassen, und da selbiges vor meine Parthie nicht allzu vortheilhafftig klappen solte, weiter nichts sa- gen, als: Haud curat Hippoclides. Auf Teutsch:
Sprecht, was ihr wolt, von mir und Julio dem Sachsen, Jch lasse mir darum kein graues Härlein wachsen.
Al-
):( 2
Vorrede.
Geneigter Leſer!
ES wird dir in folgenden Blaͤttern eine Geſchichts-Beſchreibung vorgelegt, die, wo du anders kein geſchworner Feind von dergleichen Sachen biſt, oder dein Gehirne bey Erblickung des Titul-Bla- tes nicht ſchon mit widerwaͤrtigen Præjudiciis an- gefuͤllet haſt, ohnfehlbar zuweilen etwas, obgleich nicht alles, zu beſonderer Gemuͤths-Ergoͤtzung uͤberlaſſen, und alſo die geringe Muͤhe, ſo du dir mit Leſen und Durchblaͤttern gemacht, gewiſſer maſſen recompenſiren kan.
Mein Vorſatz iſt zwar nicht, einem oder dem an- dern dieſes Werck als einen votrefflich begeiſterten und in meinen Hoch-Teutſchen Stylum eingekleide- ten Staats-Coͤrper anzuraiſoniren; ſondern ich will das Urtheil von deſſen Werthe, dem es beliebt, uͤberlaſſen, und da ſelbiges vor meine Parthie nicht allzu vortheilhafftig klappen ſolte, weiter nichts ſa- gen, als: Haud curat Hippoclides. Auf Teutſch:
Sprecht, was ihr wolt, von mir und Julio dem Sachſen, Jch laſſe mir darum kein graues Haͤrlein wachſen.
Al-
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[0003]
Vorrede.
Geneigter Leſer!
ES wird dir in folgenden Blaͤttern eine
Geſchichts-Beſchreibung vorgelegt, die,
wo du anders kein geſchworner Feind
von dergleichen Sachen biſt, oder dein
Gehirne bey Erblickung des Titul-Bla-
tes nicht ſchon mit widerwaͤrtigen Præjudiciis an-
gefuͤllet haſt, ohnfehlbar zuweilen etwas, obgleich
nicht alles, zu beſonderer Gemuͤths-Ergoͤtzung
uͤberlaſſen, und alſo die geringe Muͤhe, ſo du dir
mit Leſen und Durchblaͤttern gemacht, gewiſſer
maſſen recompenſiren kan.
Mein Vorſatz iſt zwar nicht, einem oder dem an-
dern dieſes Werck als einen votrefflich begeiſterten
und in meinen Hoch-Teutſchen Stylum eingekleide-
ten Staats-Coͤrper anzuraiſoniren; ſondern ich
will das Urtheil von deſſen Werthe, dem es beliebt,
uͤberlaſſen, und da ſelbiges vor meine Parthie nicht
allzu vortheilhafftig klappen ſolte, weiter nichts ſa-
gen, als: Haud curat Hippoclides. Auf Teutſch:
Sprecht, was ihr wolt, von mir und Julio dem
Sachſen,
Jch laſſe mir darum kein graues Haͤrlein
wachſen.
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Kommentar zur DTA-Ausgabe
1731 erschien die Erstausgabe. Die zweite Auflage… [mehr]
1731 erschien die Erstausgabe. Die zweite Auflage folgte schon 1732. Zum Zeitpunkt der Digitalisierung stand nur die dritte Auflage von 1740 zur Verfügung. (Link zur Erstausgabe: http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:gbv:3:1-459276)
Gisander [i. e. Schnabel, Johann Gottfried]: Wunderliche Fata einiger See-Fahrer. 3. Aufl. Bd. 1. Nordhausen, 1740, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schnabel_fata01_1740/3>, abgerufen am 24.11.2024.
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