versammleten, und den Gottesdienst mit eiffrigster Andacht abwarteten, worbey Herr Mag. Schmel- tzer in einer vortrefflichen Predigt, die, den From- men erfreuliche, den Gottlosen aber erschreckli- che Zukunfft Christi zum Gerichte, dermassen be- weglich vorstellete, daß sich alt und jung ungemein darüber vergnügten. Nachmittags wurde Ca- techismus-Examen gehalten, in welchen Herr Mag. Schmeltzer sonderlich den Articul vom heil. Abendmahl Christi durchnam, und diejenigen Menschen, welche selbiges zu geniessen zwar nie- mahls das Glück gehabt, dennoch von dessen hei- liger Würde und Nutzbarkeit dermassen wohl un- terrichtet befand, daß er nach einem gehaltenen weitläufftigen Sermon über diese hochheilige Han- delung, denen beyden Gemeinden in Alberts- und Davids-Raum ankündigte, wie er sich diese gantze Woche hindurch alle Tage ohngefehr zwey oder drey Stunden vor Untergang der Sonnen, in der Allee auf ihrer Grentz-Scheidung einstellen wolte, derowegen möchten sich alle diejenigen, welche bey- derley Geschlechts über 14. Jahr alt wären, zu ihm versammlen, damit er sie insgesammt und jeden besonders vornehmen und erforschen könte, welche mit guten Gewissen künfftigen Sonnabend zur Beichte, und Sonntags darauf zum heil. Abend- mahle zu lassen wären, indem es billig, daß man das neue Kirchen-Jahr mit solcher höchst wichtigen Handlung anfienge. Es entstund hierüber eine all- gemeine Freude, zumahlen da er versorach, in fol- genden Wochen mit den übrigen Gemeinden auf gleiche Art zu verfahren, und immer 2. oder 3. auf
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verſammleten, und den Gottesdienſt mit eiffrigſter Andacht abwarteten, worbey Herr Mag. Schmel- tzer in einer vortrefflichen Predigt, die, den From- men erfreuliche, den Gottloſen aber erſchreckli- che Zukunfft Chriſti zum Gerichte, dermaſſen be- weglich vorſtellete, daß ſich alt und jung ungemein daruͤber vergnuͤgten. Nachmittags wurde Ca- techiſmus-Examen gehalten, in welchen Herr Mag. Schmeltzer ſonderlich den Articul vom heil. Abendmahl Chriſti durchnam, und diejenigen Menſchen, welche ſelbiges zu genieſſen zwar nie- mahls das Gluͤck gehabt, dennoch von deſſen hei- liger Wuͤrde und Nutzbarkeit dermaſſen wohl un- terrichtet befand, daß er nach einem gehaltenen weitlaͤufftigen Sermon uͤber dieſe hochheilige Han- delung, denen beyden Gemeinden in Alberts- und Davids-Raum ankuͤndigte, wie er ſich dieſe gantze Woche hindurch alle Tage ohngefehr zwey oder drey Stunden vor Untergang der Sonnen, in der Alleé auf ihrer Grentz-Scheidung einſtellen wolte, derowegen moͤchten ſich alle diejenigen, welche bey- derley Geſchlechts uͤber 14. Jahr alt waͤren, zu ihm verſammlen, damit er ſie insgeſammt und jeden beſonders vornehmen und erforſchen koͤnte, welche mit guten Gewiſſen kuͤnfftigen Sonnabend zur Beichte, und Sonntags darauf zum heil. Abend- mahle zu laſſen waͤren, indem es billig, daß man das neue Kirchen-Jahr mit ſolcher hoͤchſt wichtigen Handlung anfienge. Es entſtund hieruͤber eine all- gemeine Freude, zumahlen da er verſorach, in fol- genden Wochen mit den uͤbrigen Gemeinden auf gleiche Art zu verfahren, und immer 2. oder 3. auf
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verſammleten, und den Gottesdienſt mit eiffrigſter
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men erfreuliche, den Gottloſen aber erſchreckli-
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daruͤber vergnuͤgten. Nachmittags wurde Ca-
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Abendmahl Chriſti durchnam, und diejenigen
Menſchen, welche ſelbiges zu genieſſen zwar nie-
mahls das Gluͤck gehabt, dennoch von deſſen hei-
liger Wuͤrde und Nutzbarkeit dermaſſen wohl un-
terrichtet befand, daß er nach einem gehaltenen
weitlaͤufftigen Sermon uͤber dieſe hochheilige Han-
delung, denen beyden Gemeinden in Alberts- und
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drey Stunden vor Untergang der Sonnen, in der
Alleé auf ihrer Grentz-Scheidung einſtellen wolte,
derowegen moͤchten ſich alle diejenigen, welche bey-
derley Geſchlechts uͤber 14. Jahr alt waͤren, zu ihm
verſammlen, damit er ſie insgeſammt und jeden
beſonders vornehmen und erforſchen koͤnte, welche
mit guten Gewiſſen kuͤnfftigen Sonnabend zur
Beichte, und Sonntags darauf zum heil. Abend-
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das neue Kirchen-Jahr mit ſolcher hoͤchſt wichtigen
Handlung anfienge. Es entſtund hieruͤber eine all-
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Kommentar zur DTA-Ausgabe
1731 erschien die Erstausgabe. Die zweite Auflage… [mehr]
1731 erschien die Erstausgabe. Die zweite Auflage folgte schon 1732. Zum Zeitpunkt der Digitalisierung stand nur die dritte Auflage von 1740 zur Verfügung. (Link zur Erstausgabe: http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:gbv:3:1-459276)
Gisander [i. e. Schnabel, Johann Gottfried]: Wunderliche Fata einiger See-Fahrer. 3. Aufl. Bd. 1. Nordhausen, 1740, S. 273. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schnabel_fata01_1740/287>, abgerufen am 28.11.2024.
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