Schmoller, Gustav: Zur Geschichte der deutschen Kleingewerbe im 19. Jahrhundert. Halle (Saale), 1870.Der Pelz- und Mützenhandel. hat; die obigen Gesammtzahlen der hierher gehörendenGewerbetreibenden zeigen auch gegenüber der Bevölkerung von 1852 an eine Abnahme, was ich auf die abneh- menden Mützenmacher zurückführen möchte, neben welchen der Pelzhandel wahrscheinlich noch zugenommen hat. Daß der Pelzhandel den Schwerpunkt der Geschäfte dieser Rubrik bildet, sieht man auch klar aus der pro- vinziellen Vertheilung; man zählte: [Tabelle] In den östlichen kälteren Provinzen ist die Mehr- Gehen wir von der Mützenmacherei zu der Hand- Der Pelz- und Mützenhandel. hat; die obigen Geſammtzahlen der hierher gehörendenGewerbetreibenden zeigen auch gegenüber der Bevölkerung von 1852 an eine Abnahme, was ich auf die abneh- menden Mützenmacher zurückführen möchte, neben welchen der Pelzhandel wahrſcheinlich noch zugenommen hat. Daß der Pelzhandel den Schwerpunkt der Geſchäfte dieſer Rubrik bildet, ſieht man auch klar aus der pro- vinziellen Vertheilung; man zählte: [Tabelle] In den öſtlichen kälteren Provinzen iſt die Mehr- Gehen wir von der Mützenmacherei zu der Hand- <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0655" n="633"/><fw place="top" type="header">Der Pelz- und Mützenhandel.</fw><lb/> hat; die obigen Geſammtzahlen der hierher gehörenden<lb/> Gewerbetreibenden zeigen auch gegenüber der Bevölkerung<lb/> von 1852 an eine Abnahme, was ich auf die abneh-<lb/> menden Mützenmacher zurückführen möchte, neben welchen<lb/> der Pelzhandel wahrſcheinlich noch zugenommen hat.<lb/> Daß der Pelzhandel den Schwerpunkt der Geſchäfte<lb/> dieſer Rubrik bildet, ſieht man auch klar aus der pro-<lb/> vinziellen Vertheilung; man zählte:<lb/><table><row><cell/></row></table></p> <p>In den öſtlichen kälteren Provinzen iſt die Mehr-<lb/> zahl der Geſchäfte; am Rhein und in Weſtfalen fehlten<lb/> ſie früher faſt ganz, daher hier 1837 — 61 eine beträcht-<lb/> liche Zunahme.</p><lb/> <p>Gehen wir von der Mützenmacherei zu der Hand-<lb/> ſchuhmacherei über, ſo ſind die gewebten Handſchuhe zu<lb/> unterſcheiden von den zugeſchnittenen und genähten.<lb/> Jene werden von den Strumpfwirkern geliefert, dieſe<lb/> von den Handſchuhmachern. Die frühere deutſche<lb/> Handſchuhmacherei lieferte hauptſächlich ſchwere lederne,<lb/> leinene und wollene Handſchuhe. Die moderne Gla<hi rendition="#aq">çé</hi>-<lb/> handſchuhfabrikation kam durch vertriebene Hugenotten<lb/> im 17. Jahrhundert nach einigen großen Städten, nach<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [633/0655]
Der Pelz- und Mützenhandel.
hat; die obigen Geſammtzahlen der hierher gehörenden
Gewerbetreibenden zeigen auch gegenüber der Bevölkerung
von 1852 an eine Abnahme, was ich auf die abneh-
menden Mützenmacher zurückführen möchte, neben welchen
der Pelzhandel wahrſcheinlich noch zugenommen hat.
Daß der Pelzhandel den Schwerpunkt der Geſchäfte
dieſer Rubrik bildet, ſieht man auch klar aus der pro-
vinziellen Vertheilung; man zählte:
In den öſtlichen kälteren Provinzen iſt die Mehr-
zahl der Geſchäfte; am Rhein und in Weſtfalen fehlten
ſie früher faſt ganz, daher hier 1837 — 61 eine beträcht-
liche Zunahme.
Gehen wir von der Mützenmacherei zu der Hand-
ſchuhmacherei über, ſo ſind die gewebten Handſchuhe zu
unterſcheiden von den zugeſchnittenen und genähten.
Jene werden von den Strumpfwirkern geliefert, dieſe
von den Handſchuhmachern. Die frühere deutſche
Handſchuhmacherei lieferte hauptſächlich ſchwere lederne,
leinene und wollene Handſchuhe. Die moderne Glaçé-
handſchuhfabrikation kam durch vertriebene Hugenotten
im 17. Jahrhundert nach einigen großen Städten, nach
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