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Schmoller, Gustav: Zur Geschichte der deutschen Kleingewerbe im 19. Jahrhundert. Halle (Saale), 1870.

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Die Baumwollweberei.

Nach 1815 trat ein heftiger Rückschlag durch die
englische Konkurrenz ein; aber als sich Preußen 1818
abschloß, als Preußen wie später der Zollverein die
sämmtlichen Baumwollgewebe mit einem hohen, für
gröbere Waaren fast prohibirenden Schutzzoll versah,
nahm die Weberei nicht bloß für den innern Bedarf,
sondern bald auch zum Export wieder einen glänzenden
Aufschwung. Bienengräber1 berechnet die inländische
jährliche Produktion an Baumwollwaaren und die
Mehrausfuhr an solchen (über die Einfuhr) im Zoll-
verein folgendermaßen:

[Tabelle]

Diesen Zahlen entsprechend sind die Zahlen der
gewerbsmäßig in Preußen gehenden Webstühle (ohne
Band-, Posamentier- etc. Stühle), der Webermeister
und Gehülfen; man zählte in Preußen Webstühle:

[Tabelle]

1 Statistik des Verkehrs S. 214. Der zollvereins-
ländische Export erreicht freilich noch entfernt nicht den engli-
schen, der pro Kopf der Bevölkerung nach Hansemann S. 71
über 8 Thlr. 1856--60 betrug, während er im Zollverein
0,47, in Belgien 0,89, in Frankreich 0,30 Thlr. erreicht.
Schmoller, Geschichte d. Kleingewerbe. 36
Die Baumwollweberei.

Nach 1815 trat ein heftiger Rückſchlag durch die
engliſche Konkurrenz ein; aber als ſich Preußen 1818
abſchloß, als Preußen wie ſpäter der Zollverein die
ſämmtlichen Baumwollgewebe mit einem hohen, für
gröbere Waaren faſt prohibirenden Schutzzoll verſah,
nahm die Weberei nicht bloß für den innern Bedarf,
ſondern bald auch zum Export wieder einen glänzenden
Aufſchwung. Bienengräber1 berechnet die inländiſche
jährliche Produktion an Baumwollwaaren und die
Mehrausfuhr an ſolchen (über die Einfuhr) im Zoll-
verein folgendermaßen:

[Tabelle]

Dieſen Zahlen entſprechend ſind die Zahlen der
gewerbsmäßig in Preußen gehenden Webſtühle (ohne
Band-, Poſamentier- ꝛc. Stühle), der Webermeiſter
und Gehülfen; man zählte in Preußen Webſtühle:

[Tabelle]

1 Statiſtik des Verkehrs S. 214. Der zollvereins-
ländiſche Export erreicht freilich noch entfernt nicht den engli-
ſchen, der pro Kopf der Bevölkerung nach Hanſemann S. 71
über 8 Thlr. 1856—60 betrug, während er im Zollverein
0,47, in Belgien 0,89, in Frankreich 0,30 Thlr. erreicht.
Schmoller, Geſchichte d. Kleingewerbe. 36
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[561/0583] Die Baumwollweberei. Nach 1815 trat ein heftiger Rückſchlag durch die engliſche Konkurrenz ein; aber als ſich Preußen 1818 abſchloß, als Preußen wie ſpäter der Zollverein die ſämmtlichen Baumwollgewebe mit einem hohen, für gröbere Waaren faſt prohibirenden Schutzzoll verſah, nahm die Weberei nicht bloß für den innern Bedarf, ſondern bald auch zum Export wieder einen glänzenden Aufſchwung. Bienengräber 1 berechnet die inländiſche jährliche Produktion an Baumwollwaaren und die Mehrausfuhr an ſolchen (über die Einfuhr) im Zoll- verein folgendermaßen: Dieſen Zahlen entſprechend ſind die Zahlen der gewerbsmäßig in Preußen gehenden Webſtühle (ohne Band-, Poſamentier- ꝛc. Stühle), der Webermeiſter und Gehülfen; man zählte in Preußen Webſtühle: 1 Statiſtik des Verkehrs S. 214. Der zollvereins- ländiſche Export erreicht freilich noch entfernt nicht den engli- ſchen, der pro Kopf der Bevölkerung nach Hanſemann S. 71 über 8 Thlr. 1856—60 betrug, während er im Zollverein 0,47, in Belgien 0,89, in Frankreich 0,30 Thlr. erreicht. Schmoller, Geſchichte d. Kleingewerbe. 36

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Zitationshilfe: Schmoller, Gustav: Zur Geschichte der deutschen Kleingewerbe im 19. Jahrhundert. Halle (Saale), 1870, S. 561. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schmoller_kleingewerbe_1870/583>, abgerufen am 22.11.2024.