lichen sächsischen Städten über 10000 Einwohner die Grenze erreicht, die wir vorhin als eine Art Maximum hinstellten, die Grenze, die selbst in der Großstadt Berlin und den andern größten preußischen Städten 1861 nicht überschritten ist.
Dieses Maximum aber, wie alle die vorstehenden Verhältnißzahlen sind berechnet als Durchschnitte verschie- dener Gewerbe. Eine wirklich konkrete Anschauung der Verhältnisse gewinnen wir erst, wenn wir die einzelnen Gewerbe unterscheiden. Jedes ist in seiner Technik, in seiner Organisation, in seinem Verhältniß zum Publikum wieder ein anderes, wie ein Blick auf die folgenden Tabellen lehrt. Um das statistische Material nicht zu sehr zu häufen, beschränke ich mich auf die Mittheilung von vier Tabellen. Die sächsische umfaßt 50 Gewerbe nach dem Stande von 1849.1 Die preu- ßische für die Jahre 1822 und 1846 stammt von Dieterici; 2 die Jahre 1858 und 1861 habe ich nach den Quellen nachgerechnet. Die württembergische Tabelle ist von mir in meiner württembergischen Gewerbestatistik3 berechnet. Als Gegensatz zu diesen drei ganze Länder umfassenden Uebersichten füge ich noch den Stand einiger der wichtigern Berliner Handwerke im Jahre 1861 bei, berechnet nach den Zahlen der offiziellen Publikation.4
1 Zeitschrift des sächs. statist. Büreaus 1860. S. 105.
2 Mittheilungen II, S. 8.
3 Württembergische Jahrbücher 1862, 2tes Hest, S. 248.
4 Preußische Statistik in zwanglosen Heften V, 172--182.
Die Vertheilung der Gewerbetreibenden.
lichen ſächſiſchen Städten über 10000 Einwohner die Grenze erreicht, die wir vorhin als eine Art Maximum hinſtellten, die Grenze, die ſelbſt in der Großſtadt Berlin und den andern größten preußiſchen Städten 1861 nicht überſchritten iſt.
Dieſes Maximum aber, wie alle die vorſtehenden Verhältnißzahlen ſind berechnet als Durchſchnitte verſchie- dener Gewerbe. Eine wirklich konkrete Anſchauung der Verhältniſſe gewinnen wir erſt, wenn wir die einzelnen Gewerbe unterſcheiden. Jedes iſt in ſeiner Technik, in ſeiner Organiſation, in ſeinem Verhältniß zum Publikum wieder ein anderes, wie ein Blick auf die folgenden Tabellen lehrt. Um das ſtatiſtiſche Material nicht zu ſehr zu häufen, beſchränke ich mich auf die Mittheilung von vier Tabellen. Die ſächſiſche umfaßt 50 Gewerbe nach dem Stande von 1849.1 Die preu- ßiſche für die Jahre 1822 und 1846 ſtammt von Dieterici; 2 die Jahre 1858 und 1861 habe ich nach den Quellen nachgerechnet. Die württembergiſche Tabelle iſt von mir in meiner württembergiſchen Gewerbeſtatiſtik3 berechnet. Als Gegenſatz zu dieſen drei ganze Länder umfaſſenden Ueberſichten füge ich noch den Stand einiger der wichtigern Berliner Handwerke im Jahre 1861 bei, berechnet nach den Zahlen der offiziellen Publikation.4
1 Zeitſchrift des ſächſ. ſtatiſt. Büreaus 1860. S. 105.
2 Mittheilungen II, S. 8.
3 Württembergiſche Jahrbücher 1862, 2tes Heſt, S. 248.
4 Preußiſche Statiſtik in zwangloſen Heften V, 172—182.
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Die Vertheilung der Gewerbetreibenden.
lichen ſächſiſchen Städten über 10000 Einwohner die
Grenze erreicht, die wir vorhin als eine Art Maximum
hinſtellten, die Grenze, die ſelbſt in der Großſtadt Berlin
und den andern größten preußiſchen Städten 1861 nicht
überſchritten iſt.
Dieſes Maximum aber, wie alle die vorſtehenden
Verhältnißzahlen ſind berechnet als Durchſchnitte verſchie-
dener Gewerbe. Eine wirklich konkrete Anſchauung der
Verhältniſſe gewinnen wir erſt, wenn wir die einzelnen
Gewerbe unterſcheiden. Jedes iſt in ſeiner Technik,
in ſeiner Organiſation, in ſeinem Verhältniß zum
Publikum wieder ein anderes, wie ein Blick auf die
folgenden Tabellen lehrt. Um das ſtatiſtiſche Material
nicht zu ſehr zu häufen, beſchränke ich mich auf die
Mittheilung von vier Tabellen. Die ſächſiſche umfaßt
50 Gewerbe nach dem Stande von 1849. 1 Die preu-
ßiſche für die Jahre 1822 und 1846 ſtammt von
Dieterici; 2 die Jahre 1858 und 1861 habe ich nach
den Quellen nachgerechnet. Die württembergiſche Tabelle
iſt von mir in meiner württembergiſchen Gewerbeſtatiſtik 3
berechnet. Als Gegenſatz zu dieſen drei ganze Länder
umfaſſenden Ueberſichten füge ich noch den Stand einiger
der wichtigern Berliner Handwerke im Jahre 1861 bei,
berechnet nach den Zahlen der offiziellen Publikation. 4
1 Zeitſchrift des ſächſ. ſtatiſt. Büreaus 1860. S. 105.
2 Mittheilungen II, S. 8.
3 Württembergiſche Jahrbücher 1862, 2tes Heſt, S. 248.
4 Preußiſche Statiſtik in zwangloſen Heften V, 172—182.
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Schmoller, Gustav: Zur Geschichte der deutschen Kleingewerbe im 19. Jahrhundert. Halle (Saale), 1870, S. 368. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schmoller_kleingewerbe_1870/390>, abgerufen am 24.11.2024.
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