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Schmoller, Gustav: Zur Geschichte der deutschen Kleingewerbe im 19. Jahrhundert. Halle (Saale), 1870.

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Einleitung.
und badische1 Bearbeitung geht nicht viel über die Mit-
theilung der Zahlen hinaus, die hannöversche 2 beschränkt
sich nur auf das Jahr 1861 und bietet daher unserer
historischen Untersuchung kein Feld. Die thüringische
Gewerbestatistik,3 soweit sie mir bekannt ist, geht über
das Jahr 1861 nur durch ein paar Mittheilungen aus
Gotha und Koburg zurück; in der Hauptsache beschränkt
sie sich auf 1861 und auf die Umrechnung der abso-
luten Zahlen in Prozentverhältnisse nach einigen Haupt-
richtungen. Auch auf Thüringen und die andern kleinen
Staaten beabsichtige ich nicht näher einzugehen; auf
allzukleinem Raume können zu leicht besondere exzeptionelle
Ursachen einwirken, die das Resultat trüben.4 Die

1 Dietz, die Gewerbe im Großherzogthum Baden. Karls-
ruhe 1863.
2 Zur Statistik des Königreichs Hannover. Heft 10. Ge-
werbestatistik von 1861. Hannover 1864.
3 Statistik Thüringens, Mittheilungen des statistischen
Bureaus vereinigter thüringischer Staaten, herausgegeben von
Dr. Bruno Hildebrandt I. Jena 1865--67. S. 228--324.
Die Gewerbtreibenden im Großherzogthum Sachsen 1861 sind
auch verzeichnet in: Beiträge zur Statistik des Großherzog-
thums Sachsen-Weimar-Eisenach. Erstes Heft. Weimar 1864.
S. 57--65.
4 Derart waren die Verhältnisse in Bremen, wo der
übertriebenste Zunftgeist die Gewerbe hemmte und die Zustände
mit der Gewerbefreiheit um so plötzlicher sich änderten; siehe als
Belag hierfür die interessante Vergleichung der bremischen Ge-
werbestatistik von 1862 und 64: "Zur Statistik des bremischen
Staats." Bremen 1865. S. 24 ff. Es wäre aber sicher sehr
falsch, aus den dortigen Zahlen auf eine Handwerkerzunahme,
die überhaupt aus allgemeinen Ursachen erfolge, schließen zu
wollen.

Einleitung.
und badiſche1 Bearbeitung geht nicht viel über die Mit-
theilung der Zahlen hinaus, die hannöverſche 2 beſchränkt
ſich nur auf das Jahr 1861 und bietet daher unſerer
hiſtoriſchen Unterſuchung kein Feld. Die thüringiſche
Gewerbeſtatiſtik,3 ſoweit ſie mir bekannt iſt, geht über
das Jahr 1861 nur durch ein paar Mittheilungen aus
Gotha und Koburg zurück; in der Hauptſache beſchränkt
ſie ſich auf 1861 und auf die Umrechnung der abſo-
luten Zahlen in Prozentverhältniſſe nach einigen Haupt-
richtungen. Auch auf Thüringen und die andern kleinen
Staaten beabſichtige ich nicht näher einzugehen; auf
allzukleinem Raume können zu leicht beſondere exzeptionelle
Urſachen einwirken, die das Reſultat trüben.4 Die

1 Dietz, die Gewerbe im Großherzogthum Baden. Karls-
ruhe 1863.
2 Zur Statiſtik des Königreichs Hannover. Heft 10. Ge-
werbeſtatiſtik von 1861. Hannover 1864.
3 Statiſtik Thüringens, Mittheilungen des ſtatiſtiſchen
Bureaus vereinigter thüringiſcher Staaten, herausgegeben von
Dr. Bruno Hildebrandt I. Jena 1865—67. S. 228—324.
Die Gewerbtreibenden im Großherzogthum Sachſen 1861 ſind
auch verzeichnet in: Beiträge zur Statiſtik des Großherzog-
thums Sachſen-Weimar-Eiſenach. Erſtes Heft. Weimar 1864.
S. 57—65.
4 Derart waren die Verhältniſſe in Bremen, wo der
übertriebenſte Zunftgeiſt die Gewerbe hemmte und die Zuſtände
mit der Gewerbefreiheit um ſo plötzlicher ſich änderten; ſiehe als
Belag hierfür die intereſſante Vergleichung der bremiſchen Ge-
werbeſtatiſtik von 1862 und 64: „Zur Statiſtik des bremiſchen
Staats.“ Bremen 1865. S. 24 ff. Es wäre aber ſicher ſehr
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die überhaupt aus allgemeinen Urſachen erfolge, ſchließen zu
wollen.
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[6/0028] Einleitung. und badiſche 1 Bearbeitung geht nicht viel über die Mit- theilung der Zahlen hinaus, die hannöverſche 2 beſchränkt ſich nur auf das Jahr 1861 und bietet daher unſerer hiſtoriſchen Unterſuchung kein Feld. Die thüringiſche Gewerbeſtatiſtik, 3 ſoweit ſie mir bekannt iſt, geht über das Jahr 1861 nur durch ein paar Mittheilungen aus Gotha und Koburg zurück; in der Hauptſache beſchränkt ſie ſich auf 1861 und auf die Umrechnung der abſo- luten Zahlen in Prozentverhältniſſe nach einigen Haupt- richtungen. Auch auf Thüringen und die andern kleinen Staaten beabſichtige ich nicht näher einzugehen; auf allzukleinem Raume können zu leicht beſondere exzeptionelle Urſachen einwirken, die das Reſultat trüben. 4 Die 1 Dietz, die Gewerbe im Großherzogthum Baden. Karls- ruhe 1863. 2 Zur Statiſtik des Königreichs Hannover. Heft 10. Ge- werbeſtatiſtik von 1861. Hannover 1864. 3 Statiſtik Thüringens, Mittheilungen des ſtatiſtiſchen Bureaus vereinigter thüringiſcher Staaten, herausgegeben von Dr. Bruno Hildebrandt I. Jena 1865—67. S. 228—324. Die Gewerbtreibenden im Großherzogthum Sachſen 1861 ſind auch verzeichnet in: Beiträge zur Statiſtik des Großherzog- thums Sachſen-Weimar-Eiſenach. Erſtes Heft. Weimar 1864. S. 57—65. 4 Derart waren die Verhältniſſe in Bremen, wo der übertriebenſte Zunftgeiſt die Gewerbe hemmte und die Zuſtände mit der Gewerbefreiheit um ſo plötzlicher ſich änderten; ſiehe als Belag hierfür die intereſſante Vergleichung der bremiſchen Ge- werbeſtatiſtik von 1862 und 64: „Zur Statiſtik des bremiſchen Staats.“ Bremen 1865. S. 24 ff. Es wäre aber ſicher ſehr falſch, aus den dortigen Zahlen auf eine Handwerkerzunahme, die überhaupt aus allgemeinen Urſachen erfolge, ſchließen zu wollen.

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Zitationshilfe: Schmoller, Gustav: Zur Geschichte der deutschen Kleingewerbe im 19. Jahrhundert. Halle (Saale), 1870, S. 6. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schmoller_kleingewerbe_1870/28>, abgerufen am 24.11.2024.