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Schmoller, Gustav: Zur Geschichte der deutschen Kleingewerbe im 19. Jahrhundert. Halle (Saale), 1870.

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4. Die Magazine und der Hausirhandel.

Die städtischen Magazine, ihr Charakter, ihre Konkurrenz für
das kleine Handwerk. Ihre Schattenseiten, Humbug und Be-
trug. Daneben ihre volkswirthschaftliche Berechtigung. Das
verschiedene Verhältniß der Magazine zur Produktion, zu den
Arbeitern oder kleinen Meistern. Die Uebelstände und ihre
Erklärung. Die Wirkung der großen Magazine über das ganze
Land. Die Wanderlager oder umherziehenden Magazine. Der
Hausirhandel. Die verschiedenen Thätigkeiten, die zu ihm
gerechnet werden. Zur Geschichte desselben. Die Hausirer
der ältern Zeit. Die Tendenz der Verwaltung, sie zu be-
schränken. Die von selbst erfolgende Abnahme des alten
Hausirhandels. Die Wendung der neuesten Zeit auf Wieder-
zunahme. Die Arten der Hausirer, welche wieder zunehmen.
Die Berechtigung dieser Zunahme, neben der theilweise un-
sittlichen und proletarischen Zunahme. Württembergische Ver-
hältnisse in dieser Beziehung. Die Bestimmungen der Ge-
werbeordnung des norddeutschen Bundes.


Wie der tüchtige vorwärtsschreitende Handwerker
den Bezug des Jahrmarkts aufgiebt, um keine kostbare
Arbeitszeit zu verlieren, so weiß auch der Händler mit
Handwerksprodukten, daß er besser fährt, wenn er sein
Ladengeschäft in der Stadt so steigern kann, daß es ihn
ausschließlich zu nähren, zu beschäftigen vermag.

Wir sprechen von einem Magazinsystem da, wo der
kaufmännische Vertrieb den Schwerpunkt des Geschäftes
bildet. Der Bezug, die Anfertigung der Waaren ist

4. Die Magazine und der Hauſirhandel.

Die ſtädtiſchen Magazine, ihr Charakter, ihre Konkurrenz für
das kleine Handwerk. Ihre Schattenſeiten, Humbug und Be-
trug. Daneben ihre volkswirthſchaftliche Berechtigung. Das
verſchiedene Verhältniß der Magazine zur Produktion, zu den
Arbeitern oder kleinen Meiſtern. Die Uebelſtände und ihre
Erklärung. Die Wirkung der großen Magazine über das ganze
Land. Die Wanderlager oder umherziehenden Magazine. Der
Hauſirhandel. Die verſchiedenen Thätigkeiten, die zu ihm
gerechnet werden. Zur Geſchichte deſſelben. Die Hauſirer
der ältern Zeit. Die Tendenz der Verwaltung, ſie zu be-
ſchränken. Die von ſelbſt erfolgende Abnahme des alten
Hauſirhandels. Die Wendung der neueſten Zeit auf Wieder-
zunahme. Die Arten der Hauſirer, welche wieder zunehmen.
Die Berechtigung dieſer Zunahme, neben der theilweiſe un-
ſittlichen und proletariſchen Zunahme. Württembergiſche Ver-
hältniſſe in dieſer Beziehung. Die Beſtimmungen der Ge-
werbeordnung des norddeutſchen Bundes.


Wie der tüchtige vorwärtsſchreitende Handwerker
den Bezug des Jahrmarkts aufgiebt, um keine koſtbare
Arbeitszeit zu verlieren, ſo weiß auch der Händler mit
Handwerksprodukten, daß er beſſer fährt, wenn er ſein
Ladengeſchäft in der Stadt ſo ſteigern kann, daß es ihn
ausſchließlich zu nähren, zu beſchäftigen vermag.

Wir ſprechen von einem Magazinſyſtem da, wo der
kaufmänniſche Vertrieb den Schwerpunkt des Geſchäftes
bildet. Der Bezug, die Anfertigung der Waaren iſt

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[[228]/0250] 4. Die Magazine und der Hauſirhandel. Die ſtädtiſchen Magazine, ihr Charakter, ihre Konkurrenz für das kleine Handwerk. Ihre Schattenſeiten, Humbug und Be- trug. Daneben ihre volkswirthſchaftliche Berechtigung. Das verſchiedene Verhältniß der Magazine zur Produktion, zu den Arbeitern oder kleinen Meiſtern. Die Uebelſtände und ihre Erklärung. Die Wirkung der großen Magazine über das ganze Land. Die Wanderlager oder umherziehenden Magazine. Der Hauſirhandel. Die verſchiedenen Thätigkeiten, die zu ihm gerechnet werden. Zur Geſchichte deſſelben. Die Hauſirer der ältern Zeit. Die Tendenz der Verwaltung, ſie zu be- ſchränken. Die von ſelbſt erfolgende Abnahme des alten Hauſirhandels. Die Wendung der neueſten Zeit auf Wieder- zunahme. Die Arten der Hauſirer, welche wieder zunehmen. Die Berechtigung dieſer Zunahme, neben der theilweiſe un- ſittlichen und proletariſchen Zunahme. Württembergiſche Ver- hältniſſe in dieſer Beziehung. Die Beſtimmungen der Ge- werbeordnung des norddeutſchen Bundes. Wie der tüchtige vorwärtsſchreitende Handwerker den Bezug des Jahrmarkts aufgiebt, um keine koſtbare Arbeitszeit zu verlieren, ſo weiß auch der Händler mit Handwerksprodukten, daß er beſſer fährt, wenn er ſein Ladengeſchäft in der Stadt ſo ſteigern kann, daß es ihn ausſchließlich zu nähren, zu beſchäftigen vermag. Wir ſprechen von einem Magazinſyſtem da, wo der kaufmänniſche Vertrieb den Schwerpunkt des Geſchäftes bildet. Der Bezug, die Anfertigung der Waaren iſt

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Zitationshilfe: Schmoller, Gustav: Zur Geschichte der deutschen Kleingewerbe im 19. Jahrhundert. Halle (Saale), 1870, S. [228]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schmoller_kleingewerbe_1870/250>, abgerufen am 23.11.2024.