im Jahre 1861 9642 mit 27464 Pferden. Straßen (Chausseen) zählte man in Preußen:
[Tabelle]
Die Hauptthätigkeit im Chausseebau fällt erst in die Zeit von 1844--1861.
Die ersten modernen Posten waren von Franz von Taxis zwischen Wien und Brüssel 1516 eingerichtet worden. In Brandenburg richtete der große Kurfürst eine Landespostanstalt ein, "weil zuvörderst dem Kauf- und Handelsmanne hoch und viel daran gelegen sei." Es waren Reitposten, später auch Postwagen, welche die Post von Berlin nach Königsberg in 4, von Amster- dam nach Königsberg in 12 Tagen brachten. Das war eine außergewöhnliche Schnelligkeit, die allgemeines Auf- sehen erregte. Den Personenverkehr übernahmen die Posten in England und Frankreich früher; in Deutsch- land mußte man im 18. Jahrhundert eigenes Fuhrwerk kaufen, Extrapost nehmen oder mit den konzessionirten Landkutschen fahren. Sie vermittelten den Personenver- kehr, aber entsetzlich langsam. "Von Dresden nach Berlin ging die Landkutsche alle 14 Tage, nach Alten- burg, Chemnitz, Freiberg, Zwickau ein Mal wöchent- lich; nach Bautzen und Görlitz war die Zahl der Pas- sagiere nicht so sicher, daß der Kutscher jede Woche an bestimmten Tagen abgehen konnte; nach Meißen gingen das grüne und rothe Marktschiff, jedes ein Mal wöchent-
Die Umgeſtaltung von Produktion und Verkehr.
im Jahre 1861 9642 mit 27464 Pferden. Straßen (Chauſſeen) zählte man in Preußen:
[Tabelle]
Die Hauptthätigkeit im Chauſſeebau fällt erſt in die Zeit von 1844—1861.
Die erſten modernen Poſten waren von Franz von Taxis zwiſchen Wien und Brüſſel 1516 eingerichtet worden. In Brandenburg richtete der große Kurfürſt eine Landespoſtanſtalt ein, „weil zuvörderſt dem Kauf- und Handelsmanne hoch und viel daran gelegen ſei.“ Es waren Reitpoſten, ſpäter auch Poſtwagen, welche die Poſt von Berlin nach Königsberg in 4, von Amſter- dam nach Königsberg in 12 Tagen brachten. Das war eine außergewöhnliche Schnelligkeit, die allgemeines Auf- ſehen erregte. Den Perſonenverkehr übernahmen die Poſten in England und Frankreich früher; in Deutſch- land mußte man im 18. Jahrhundert eigenes Fuhrwerk kaufen, Extrapoſt nehmen oder mit den konzeſſionirten Landkutſchen fahren. Sie vermittelten den Perſonenver- kehr, aber entſetzlich langſam. „Von Dresden nach Berlin ging die Landkutſche alle 14 Tage, nach Alten- burg, Chemnitz, Freiberg, Zwickau ein Mal wöchent- lich; nach Bautzen und Görlitz war die Zahl der Paſ- ſagiere nicht ſo ſicher, daß der Kutſcher jede Woche an beſtimmten Tagen abgehen konnte; nach Meißen gingen das grüne und rothe Marktſchiff, jedes ein Mal wöchent-
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Die Umgeſtaltung von Produktion und Verkehr.
im Jahre 1861 9642 mit 27464 Pferden. Straßen
(Chauſſeen) zählte man in Preußen:
Die Hauptthätigkeit im Chauſſeebau fällt erſt in die
Zeit von 1844—1861.
Die erſten modernen Poſten waren von Franz von
Taxis zwiſchen Wien und Brüſſel 1516 eingerichtet
worden. In Brandenburg richtete der große Kurfürſt
eine Landespoſtanſtalt ein, „weil zuvörderſt dem Kauf-
und Handelsmanne hoch und viel daran gelegen ſei.“
Es waren Reitpoſten, ſpäter auch Poſtwagen, welche
die Poſt von Berlin nach Königsberg in 4, von Amſter-
dam nach Königsberg in 12 Tagen brachten. Das war
eine außergewöhnliche Schnelligkeit, die allgemeines Auf-
ſehen erregte. Den Perſonenverkehr übernahmen die
Poſten in England und Frankreich früher; in Deutſch-
land mußte man im 18. Jahrhundert eigenes Fuhrwerk
kaufen, Extrapoſt nehmen oder mit den konzeſſionirten
Landkutſchen fahren. Sie vermittelten den Perſonenver-
kehr, aber entſetzlich langſam. „Von Dresden nach
Berlin ging die Landkutſche alle 14 Tage, nach Alten-
burg, Chemnitz, Freiberg, Zwickau ein Mal wöchent-
lich; nach Bautzen und Görlitz war die Zahl der Paſ-
ſagiere nicht ſo ſicher, daß der Kutſcher jede Woche an
beſtimmten Tagen abgehen konnte; nach Meißen gingen
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Schmoller, Gustav: Zur Geschichte der deutschen Kleingewerbe im 19. Jahrhundert. Halle (Saale), 1870, S. 168. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schmoller_kleingewerbe_1870/190>, abgerufen am 25.11.2024.
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