Schmoller, Gustav: Grundriß der Allgemeinen Volkswirtschaftslehre. Bd. 1. Leipzig, 1900.Erstes Buch. Land, Leute und Technik. witzelnde, sarkastische Selbstüberhebung, Habsucht und Sinnlichkeit sind die nicht zuleugnenden Schattenseiten des im übrigen so reich begabten Rassentypus. Paßt diese Schilderung der Semiten im ganzen auch auf die seit 2000 Jahren 65. Ethnographische Einzelbeschreibung: die Indogermanen; die Werfen wir einen kurzen Blick auf die wichtigsten der heutigen indogermanischen Im heutigen Rußland sind verschiedene slavische Stämme vereinigt mit finnisch- Asiatisches Nomadentum und slavischer Ackerbau, asiatischer Despotismus und Erſtes Buch. Land, Leute und Technik. witzelnde, ſarkaſtiſche Selbſtüberhebung, Habſucht und Sinnlichkeit ſind die nicht zuleugnenden Schattenſeiten des im übrigen ſo reich begabten Raſſentypus. Paßt dieſe Schilderung der Semiten im ganzen auch auf die ſeit 2000 Jahren 65. Ethnographiſche Einzelbeſchreibung: die Indogermanen; die Werfen wir einen kurzen Blick auf die wichtigſten der heutigen indogermaniſchen Im heutigen Rußland ſind verſchiedene ſlaviſche Stämme vereinigt mit finniſch- Aſiatiſches Nomadentum und ſlaviſcher Ackerbau, aſiatiſcher Despotismus und <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0168" n="152"/><fw place="top" type="header">Erſtes Buch. Land, Leute und Technik.</fw><lb/> witzelnde, ſarkaſtiſche Selbſtüberhebung, Habſucht und Sinnlichkeit ſind die nicht zu<lb/> leugnenden Schattenſeiten des im übrigen ſo reich begabten Raſſentypus.</p><lb/> <p>Paßt dieſe Schilderung der Semiten im ganzen auch auf die ſeit 2000 Jahren<lb/> zerſtreut lebenden, überwiegend dem Handel ergebenen Juden, ſo fragt ſich freilich immer,<lb/> was hievon auf den ſemitiſchen Raſſentypus und was auf die Schickſale und die Berufs-<lb/> thätigkeit dieſes Zweiges zurückzuführen ſei. Sicher iſt, daß die Juden heute allerwärts<lb/> als Händler, Unternehmer, Bankiers und Journaliſten eine führende Rolle ſpielen, und<lb/> daß dies ebenſo mit ihrem Raſſentypus wie mit ihrer Internationalität zuſammen-<lb/> hängt; ihre große ſchriftſtelleriſche und politiſche Thätigkeit ſchließt nicht aus, daß der<lb/> ihnen ſonſt ſehr günſtige De Candolle recht hat, wenn er ſagt, die europäiſche Kultur<lb/> würde ſofort von Barbaren vernichtet werden, wenn die Staaten nach ihren Idealen<lb/> eingerichtet würden. Auch wer ſonſt ſie als Lehrmeiſter in geſchäftlichen Dingen an-<lb/> erkennt, wird Bismarck recht geben, wenn er ſagt, wo ihre Geſchäftsleute die politiſche<lb/> Leitung eines Staates beeinfluſſen, wie in Paris und Wien, ſei es vom Übel. Nicht<lb/> bloß das habſüchtige, auch das edle Judentum iſt meiſt unfähig, die ſtaatlichen Not-<lb/> wendigkeiten und Härten, den Mechanismus ſtaatlicher Inſtitutionen zu begreifen. Ein<lb/> ſchlagendes Beiſpiel hiefür ſind die ſocialen Theorien von Karl Marx. Vierkandt<lb/> charakteriſiert die Semiten mit dem Satze, der ſehr gut auf Marx paßt: ihre geiſtigen<lb/> Schöpfungen erreichen die Realität der Dinge nicht.</p><lb/> <p>65. <hi rendition="#g">Ethnographiſche Einzelbeſchreibung: die Indogermanen; die<lb/> Ruſſen, Italiener, Franzoſen</hi>. Die Indogermanen ſtehen den Semiten als die<lb/> kräftigere, viel langſamer ſich entwickelnde, objektivere, geiſtig flüſſigere, gemütsreichere,<lb/> erfinderiſchere, naturfriſchere Raſſe gegenüber. Ihr Gemütsleben und ihre Phantaſie, ihre<lb/> träumeriſche Hingabe an die Natur und die Objekte ihrer Thätigkeit hätte ſie vielleicht an<lb/> großen, praktiſch-wirtſchaftlichen Leiſtungen gehindert, wenn ſie nicht überall die geiſtige<lb/> und techniſche Erbſchaft der Semiten übernommen hätten. Mit ihr gelangten ſie zu dem<lb/> ſie auszeichnenden harmoniſchen Gleichmaß der Körper- und Seelenkräfte, ſie erhoben ſich<lb/> viel leichter als jene über Subjektivität und Egoismus; ſie haben allein die Staats-<lb/> und Geſellſchaftsformen der heutigen Kulturwelt ausgebildet, welche auf der Fähigkeit<lb/> ruhen, mit weitem Blicke Vergangenheit und Zukunft, Nahes und Fernes zu umfaſſen,<lb/> die Individualität zu ihrem Rechte kommen zu laſſen, ihr Eigentum, perſönliche Frei-<lb/> heit und freie Bewegung und Ausbildung zu gewähren und doch mit ganzem Gemüte<lb/> einem großen Staatsverbande ſich hinzugeben, der Tauſende und Millionen umfaßt, in<lb/> dem Gerechtigkeit und Ordnung herrſcht, auch die unteren Klaſſen Schutz und Förde-<lb/> rung finden.</p><lb/> <p>Werfen wir einen kurzen Blick auf die wichtigſten der heutigen indogermaniſchen<lb/> Völker, wie ſie die neuere Geſchichte ausgebildet hat.</p><lb/> <p>Im heutigen <hi rendition="#g">Rußland</hi> ſind verſchiedene ſlaviſche Stämme vereinigt mit finniſch-<lb/> uraliſchen und mongoliſchen Elementen. Zuerſt die organiſierende Kraft nordmänniſcher<lb/> Häuptlinge und die Annahme der griechiſchen Kirche, dann die zweihundertjährige Mon-<lb/> golenherrſchaft, in den letzten Jahrhunderten deutſcher Einfluß ſind die wichtigſten ein-<lb/> geſprengten und aufgepfropften Beimiſchungen. Ziemlich verſchiedenartig ſtehen ſich noch<lb/> heute der extravagante, verſchwenderiſche Pole, der nach dem Sprichwort auf der Jagd<lb/> einen Hahn erlegt, um beim Eſſen einen Ochſen zu verſpeiſen, der, ſtets elaſtiſch begeiſtert,<lb/> heiter und nachläſſig „polniſche Wirtſchaft“ treibt, dann der ackerbauende, ſtabile, alt-<lb/> väteriſche, um das heilige Kiew ſich gruppierende, ſentimentale, liederreiche Kleinruſſe<lb/> und endlich der moderne, mit Mongolen- und Tatarenblut viel mehr gemiſchte, dem<lb/> Handel und dem Gewerbe viel mehr zugeneigte, ſeit dem 16. Jahrhundert zur Herrſchaft<lb/> gelangte Großruſſe gegenüber. Und doch hat man geſagt, alle Ruſſen erſchienen wie<lb/> aus einem Troge gebacken, es ſei die größte Anzahl gleichartiger Menſchen, die es in<lb/> Europa gebe.</p><lb/> <p>Aſiatiſches Nomadentum und ſlaviſcher Ackerbau, aſiatiſcher Despotismus und<lb/> europäiſche Kultur ſind im Ruſſentum verſchmolzen. Gewiſſe äußere und innere Züge<lb/> erinnern an die Chineſen: die Stirn, die Backenknochen, die Naſe, der Handels- und<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [152/0168]
Erſtes Buch. Land, Leute und Technik.
witzelnde, ſarkaſtiſche Selbſtüberhebung, Habſucht und Sinnlichkeit ſind die nicht zu
leugnenden Schattenſeiten des im übrigen ſo reich begabten Raſſentypus.
Paßt dieſe Schilderung der Semiten im ganzen auch auf die ſeit 2000 Jahren
zerſtreut lebenden, überwiegend dem Handel ergebenen Juden, ſo fragt ſich freilich immer,
was hievon auf den ſemitiſchen Raſſentypus und was auf die Schickſale und die Berufs-
thätigkeit dieſes Zweiges zurückzuführen ſei. Sicher iſt, daß die Juden heute allerwärts
als Händler, Unternehmer, Bankiers und Journaliſten eine führende Rolle ſpielen, und
daß dies ebenſo mit ihrem Raſſentypus wie mit ihrer Internationalität zuſammen-
hängt; ihre große ſchriftſtelleriſche und politiſche Thätigkeit ſchließt nicht aus, daß der
ihnen ſonſt ſehr günſtige De Candolle recht hat, wenn er ſagt, die europäiſche Kultur
würde ſofort von Barbaren vernichtet werden, wenn die Staaten nach ihren Idealen
eingerichtet würden. Auch wer ſonſt ſie als Lehrmeiſter in geſchäftlichen Dingen an-
erkennt, wird Bismarck recht geben, wenn er ſagt, wo ihre Geſchäftsleute die politiſche
Leitung eines Staates beeinfluſſen, wie in Paris und Wien, ſei es vom Übel. Nicht
bloß das habſüchtige, auch das edle Judentum iſt meiſt unfähig, die ſtaatlichen Not-
wendigkeiten und Härten, den Mechanismus ſtaatlicher Inſtitutionen zu begreifen. Ein
ſchlagendes Beiſpiel hiefür ſind die ſocialen Theorien von Karl Marx. Vierkandt
charakteriſiert die Semiten mit dem Satze, der ſehr gut auf Marx paßt: ihre geiſtigen
Schöpfungen erreichen die Realität der Dinge nicht.
65. Ethnographiſche Einzelbeſchreibung: die Indogermanen; die
Ruſſen, Italiener, Franzoſen. Die Indogermanen ſtehen den Semiten als die
kräftigere, viel langſamer ſich entwickelnde, objektivere, geiſtig flüſſigere, gemütsreichere,
erfinderiſchere, naturfriſchere Raſſe gegenüber. Ihr Gemütsleben und ihre Phantaſie, ihre
träumeriſche Hingabe an die Natur und die Objekte ihrer Thätigkeit hätte ſie vielleicht an
großen, praktiſch-wirtſchaftlichen Leiſtungen gehindert, wenn ſie nicht überall die geiſtige
und techniſche Erbſchaft der Semiten übernommen hätten. Mit ihr gelangten ſie zu dem
ſie auszeichnenden harmoniſchen Gleichmaß der Körper- und Seelenkräfte, ſie erhoben ſich
viel leichter als jene über Subjektivität und Egoismus; ſie haben allein die Staats-
und Geſellſchaftsformen der heutigen Kulturwelt ausgebildet, welche auf der Fähigkeit
ruhen, mit weitem Blicke Vergangenheit und Zukunft, Nahes und Fernes zu umfaſſen,
die Individualität zu ihrem Rechte kommen zu laſſen, ihr Eigentum, perſönliche Frei-
heit und freie Bewegung und Ausbildung zu gewähren und doch mit ganzem Gemüte
einem großen Staatsverbande ſich hinzugeben, der Tauſende und Millionen umfaßt, in
dem Gerechtigkeit und Ordnung herrſcht, auch die unteren Klaſſen Schutz und Förde-
rung finden.
Werfen wir einen kurzen Blick auf die wichtigſten der heutigen indogermaniſchen
Völker, wie ſie die neuere Geſchichte ausgebildet hat.
Im heutigen Rußland ſind verſchiedene ſlaviſche Stämme vereinigt mit finniſch-
uraliſchen und mongoliſchen Elementen. Zuerſt die organiſierende Kraft nordmänniſcher
Häuptlinge und die Annahme der griechiſchen Kirche, dann die zweihundertjährige Mon-
golenherrſchaft, in den letzten Jahrhunderten deutſcher Einfluß ſind die wichtigſten ein-
geſprengten und aufgepfropften Beimiſchungen. Ziemlich verſchiedenartig ſtehen ſich noch
heute der extravagante, verſchwenderiſche Pole, der nach dem Sprichwort auf der Jagd
einen Hahn erlegt, um beim Eſſen einen Ochſen zu verſpeiſen, der, ſtets elaſtiſch begeiſtert,
heiter und nachläſſig „polniſche Wirtſchaft“ treibt, dann der ackerbauende, ſtabile, alt-
väteriſche, um das heilige Kiew ſich gruppierende, ſentimentale, liederreiche Kleinruſſe
und endlich der moderne, mit Mongolen- und Tatarenblut viel mehr gemiſchte, dem
Handel und dem Gewerbe viel mehr zugeneigte, ſeit dem 16. Jahrhundert zur Herrſchaft
gelangte Großruſſe gegenüber. Und doch hat man geſagt, alle Ruſſen erſchienen wie
aus einem Troge gebacken, es ſei die größte Anzahl gleichartiger Menſchen, die es in
Europa gebe.
Aſiatiſches Nomadentum und ſlaviſcher Ackerbau, aſiatiſcher Despotismus und
europäiſche Kultur ſind im Ruſſentum verſchmolzen. Gewiſſe äußere und innere Züge
erinnern an die Chineſen: die Stirn, die Backenknochen, die Naſe, der Handels- und
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