segne du meine Arbeit, die ich diesen Tag zu verrichten habe; und laß glücklich und wohl gelingen alles, was ich zu deinen Eh- ren, meiner eigenen und meines Nächsten Wohlfahrt fürnehme: Behüte meinen Ausgang, daß mir kein Unglück begegne, und segne meinen Eingang, daß ich nicht mit einem verletzten Gewissen zurück kom- me. Gieb mir, o HErr! was ich nöthig habe, mich ehrlich und redlich durch die Welt zu bringen: Verleihe was mir gut, nützlich und selig ist, und laß mich auch heu- te deine weise und allezeit gute Führung spühren, deine erfreuende Liebe fühlen, und deine erquickende Gnade empfinden.
Ich hab dich, meinen GOtt! treu befun- den von meiner Jugend an, und wann schon manchmal in trüben Zeiten meine blöde und schüchterne Menschen-Vernunfft nicht absehen konnte, was du mit mir vorhat- test, so führtest du doch alles so weislich hin- aus, daß ich noch allemal Ursach gehabt deinem Namen zu dancken: Dir will ich dann ferner alle meine Wege befehlen: Ich
bin
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am Dienſtag.
ſegne du meine Arbeit, die ich dieſen Tag zu verrichten habe; und laß glücklich und wohl gelingen alles, was ich zu deinen Eh- ren, meiner eigenen und meines Nächſten Wohlfahrt fürnehme: Behüte meinen Ausgang, daß mir kein Unglück begegne, und ſegne meinen Eingang, daß ich nicht mit einem verletzten Gewiſſen zurück kom- me. Gieb mir, o HErr! was ich nöthig habe, mich ehrlich und redlich durch die Welt zu bringen: Verleihe was mir gut, nützlich und ſelig iſt, und laß mich auch heu- te deine weiſe und allezeit gute Führung ſpühren, deine erfreuende Liebe fühlen, und deine erquickende Gnade empfinden.
Ich hab dich, meinen GOtt! treu befun- den von meiner Jugend an, und wann ſchon manchmal in trüben Zeiten meine blöde und ſchüchterne Menſchen-Vernunfft nicht abſehen konnte, was du mit mir vorhat- teſt, ſo führteſt du doch alles ſo weislich hin- aus, daß ich noch allemal Urſach gehabt deinem Namen zu dancken: Dir will ich dann ferner alle meine Wege befehlen: Ich
bin
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am Dienſtag.
ſegne du meine Arbeit, die ich dieſen Tag zu
verrichten habe; und laß glücklich und
wohl gelingen alles, was ich zu deinen Eh-
ren, meiner eigenen und meines Nächſten
Wohlfahrt fürnehme: Behüte meinen
Ausgang, daß mir kein Unglück begegne,
und ſegne meinen Eingang, daß ich nicht
mit einem verletzten Gewiſſen zurück kom-
me. Gieb mir, o HErr! was ich nöthig
habe, mich ehrlich und redlich durch die
Welt zu bringen: Verleihe was mir gut,
nützlich und ſelig iſt, und laß mich auch heu-
te deine weiſe und allezeit gute Führung
ſpühren, deine erfreuende Liebe fühlen, und
deine erquickende Gnade empfinden.
Ich hab dich, meinen GOtt! treu befun-
den von meiner Jugend an, und wann ſchon
manchmal in trüben Zeiten meine blöde
und ſchüchterne Menſchen-Vernunfft nicht
abſehen konnte, was du mit mir vorhat-
teſt, ſo führteſt du doch alles ſo weislich hin-
aus, daß ich noch allemal Urſach gehabt
deinem Namen zu dancken: Dir will ich
dann ferner alle meine Wege befehlen: Ich
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Schmolck, Benjamin: Das Himmlische Vergnügen in Gott, oder vollständiges Gebett-Buch. Neue Aufl. Basel, 1753, S. 69. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schmolck_vergnuegen_1753/91>, abgerufen am 28.11.2024.
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