Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Schmolck, Benjamin: Das Himmlische Vergnügen in Gott, oder vollständiges Gebett-Buch. Neue Aufl. Basel, 1753.

Bild:
<< vorherige Seite

am Dienstag.
segne du meine Arbeit, die ich diesen Tag zu
verrichten habe; und laß glücklich und
wohl gelingen alles, was ich zu deinen Eh-
ren, meiner eigenen und meines Nächsten
Wohlfahrt fürnehme: Behüte meinen
Ausgang, daß mir kein Unglück begegne,
und segne meinen Eingang, daß ich nicht
mit einem verletzten Gewissen zurück kom-
me. Gieb mir, o HErr! was ich nöthig
habe, mich ehrlich und redlich durch die
Welt zu bringen: Verleihe was mir gut,
nützlich und selig ist, und laß mich auch heu-
te deine weise und allezeit gute Führung
spühren, deine erfreuende Liebe fühlen, und
deine erquickende Gnade empfinden.

Ich hab dich, meinen GOtt! treu befun-
den von meiner Jugend an, und wann schon
manchmal in trüben Zeiten meine blöde
und schüchterne Menschen-Vernunfft nicht
absehen konnte, was du mit mir vorhat-
test, so führtest du doch alles so weislich hin-
aus, daß ich noch allemal Ursach gehabt
deinem Namen zu dancken: Dir will ich
dann ferner alle meine Wege befehlen: Ich

bin
E 3

am Dienſtag.
ſegne du meine Arbeit, die ich dieſen Tag zu
verrichten habe; und laß glücklich und
wohl gelingen alles, was ich zu deinen Eh-
ren, meiner eigenen und meines Nächſten
Wohlfahrt fürnehme: Behüte meinen
Ausgang, daß mir kein Unglück begegne,
und ſegne meinen Eingang, daß ich nicht
mit einem verletzten Gewiſſen zurück kom-
me. Gieb mir, o HErr! was ich nöthig
habe, mich ehrlich und redlich durch die
Welt zu bringen: Verleihe was mir gut,
nützlich und ſelig iſt, und laß mich auch heu-
te deine weiſe und allezeit gute Führung
ſpühren, deine erfreuende Liebe fühlen, und
deine erquickende Gnade empfinden.

Ich hab dich, meinen GOtt! treu befun-
den von meiner Jugend an, und wann ſchon
manchmal in trüben Zeiten meine blöde
und ſchüchterne Menſchen-Vernunfft nicht
abſehen konnte, was du mit mir vorhat-
teſt, ſo führteſt du doch alles ſo weislich hin-
aus, daß ich noch allemal Urſach gehabt
deinem Namen zu dancken: Dir will ich
dann ferner alle meine Wege befehlen: Ich

bin
E 3
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f0091" n="69"/><fw place="top" type="header">am Dien&#x017F;tag.</fw><lb/>
&#x017F;egne du meine Arbeit, die ich die&#x017F;en Tag zu<lb/>
verrichten habe; und laß glücklich und<lb/>
wohl gelingen alles, was ich zu deinen Eh-<lb/>
ren, meiner eigenen und meines Näch&#x017F;ten<lb/>
Wohlfahrt fürnehme: Behüte meinen<lb/>
Ausgang, daß mir kein Unglück begegne,<lb/>
und &#x017F;egne meinen Eingang, daß ich nicht<lb/>
mit einem verletzten Gewi&#x017F;&#x017F;en zurück kom-<lb/>
me. Gieb mir, o HErr! was ich nöthig<lb/>
habe, mich ehrlich und redlich durch die<lb/>
Welt zu bringen: Verleihe was mir gut,<lb/>
nützlich und &#x017F;elig i&#x017F;t, und laß mich auch heu-<lb/>
te deine wei&#x017F;e und allezeit gute Führung<lb/>
&#x017F;pühren, deine erfreuende Liebe fühlen, und<lb/>
deine erquickende Gnade empfinden.</p><lb/>
          <p>Ich hab dich, meinen GOtt! treu befun-<lb/>
den von meiner Jugend an, und wann &#x017F;chon<lb/>
manchmal in trüben Zeiten meine blöde<lb/>
und &#x017F;chüchterne Men&#x017F;chen-Vernunfft nicht<lb/>
ab&#x017F;ehen konnte, was du mit mir vorhat-<lb/>
te&#x017F;t, &#x017F;o führte&#x017F;t du doch alles &#x017F;o weislich hin-<lb/>
aus, daß ich noch allemal Ur&#x017F;ach gehabt<lb/>
deinem Namen zu dancken: Dir will ich<lb/>
dann ferner alle meine Wege befehlen: Ich<lb/>
<fw place="bottom" type="sig">E 3</fw><fw place="bottom" type="catch">bin</fw><lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[69/0091] am Dienſtag. ſegne du meine Arbeit, die ich dieſen Tag zu verrichten habe; und laß glücklich und wohl gelingen alles, was ich zu deinen Eh- ren, meiner eigenen und meines Nächſten Wohlfahrt fürnehme: Behüte meinen Ausgang, daß mir kein Unglück begegne, und ſegne meinen Eingang, daß ich nicht mit einem verletzten Gewiſſen zurück kom- me. Gieb mir, o HErr! was ich nöthig habe, mich ehrlich und redlich durch die Welt zu bringen: Verleihe was mir gut, nützlich und ſelig iſt, und laß mich auch heu- te deine weiſe und allezeit gute Führung ſpühren, deine erfreuende Liebe fühlen, und deine erquickende Gnade empfinden. Ich hab dich, meinen GOtt! treu befun- den von meiner Jugend an, und wann ſchon manchmal in trüben Zeiten meine blöde und ſchüchterne Menſchen-Vernunfft nicht abſehen konnte, was du mit mir vorhat- teſt, ſo führteſt du doch alles ſo weislich hin- aus, daß ich noch allemal Urſach gehabt deinem Namen zu dancken: Dir will ich dann ferner alle meine Wege befehlen: Ich bin E 3

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Matthias Boenig, Yannic Bracke, Benjamin Fiechter, Susanne Haaf, Linda Kirsten, Xi Zhang: Arbeitsschritte im Digitalisierungsworkflow: Vorbereitung der Bildvorlagen für die Textdigitalisierung; Bearbeitung, Konvertierung und ggf. Nachstrukturierung der durch die Grepect GmbH bereitgestellten Texttranskription
Britt-Marie Schuster, Alexander Geyken, Susanne Haaf, Christopher Georgi, Linda Kirsten, Frauke Thielert, t.evo: Die Evolution von komplexen Textmustern: Aufbau eines Korpus historischer Erbauungsschriften zur Untersuchung der Mehrdimensionalität des Textmusterwandels
Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften (BBAW): Langfristige Bereitstellung der DTA-Ausgabe



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/schmolck_vergnuegen_1753
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/schmolck_vergnuegen_1753/91
Zitationshilfe: Schmolck, Benjamin: Das Himmlische Vergnügen in Gott, oder vollständiges Gebett-Buch. Neue Aufl. Basel, 1753, S. 69. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schmolck_vergnuegen_1753/91>, abgerufen am 28.11.2024.