gehest du hin? JEsus antwortet ihm: Da ich hin- gehe, kanst du mir dißmal nicht folgen, aber du wirst mir hernachmals folgen. Petrus spricht zu ihm: HErr, warum kan ich dir auf dißmal nicht folgen? Ich will mein Leben bey dir lassen. JEsus antwor- tet ihm: Solltest du dein Leben bey mir lassen? Si- mon, Simon, siehe der Satanas hat euer begehret, daß er euch möchte reutern wie den Wäitzen, ich aber hab für dich gebeten, daß dein Glaub nicht aufhöre, und wann du dich dermaleins bekehrest, so stärcke dei- ne Brüder. Er aber sprach zu ihm: HErr, ich bin be- reit mit dir ins Gefängniß und in den Tod zu gehen. Er aber sprach: Warlich, warlich, ich sage dir Petre: Der Hahn wird heute nicht krähen, ehe dann du drey- mal verläugnet hast, daß du mich kennest. Und er sprach zu ihnen: So offt ich euch gesandt habe ohne Beutel, ohne Taschen und ohne Schuh, habt ihr auch je Mangel gehabt? Sie sprachen: Nie keinen. Da sprach er zu ihnen: Aber nun, wer einen Beutel hat, der nehme ihn, desselbigen gleichen auch die Tasche, wer aber nicht hat, der verkauffe sein Kleid, und kauffe ein Schwerdt. Dann ich sage euch: Es muß doch al- les vollendet werden an mir, das geschrieben stehet: Er ist unter die Ubelthäter gerechnet. Dann was von mir geschrieben ist, das hat ein Ende. Sie sprachen aber: HErr, hie sind zwey Schwerdt. Er aber sprach zu ihnen: Es ist genug.
Das andere Hauptstück handelt vom Leiden am Oelberg.
UNd da sie den Lobgesang gesprochen hatten, gieng JEsus hinaus nach seiner Gewohn-
heit
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Hiſtoria vom Leiden Chriſti.
geheſt du hin? JEſus antwortet ihm: Da ich hin- gehe, kanſt du mir dißmal nicht folgen, aber du wirſt mir hernachmals folgen. Petrus ſpricht zu ihm: HErr, warum kan ich dir auf dißmal nicht folgen? Ich will mein Leben bey dir laſſen. JEſus antwor- tet ihm: Sollteſt du dein Leben bey mir laſſen? Si- mon, Simon, ſiehe der Satanas hat euer begehret, daß er euch möchte reutern wie den Wäitzen, ich aber hab für dich gebeten, daß dein Glaub nicht aufhöre, und wann du dich dermaleins bekehreſt, ſo ſtärcke dei- ne Brüder. Er aber ſprach zu ihm: HErr, ich bin be- reit mit dir ins Gefängniß und in den Tod zu gehen. Er aber ſprach: Warlich, warlich, ich ſage dir Petre: Der Hahn wird heute nicht krähen, ehe dann du drey- mal verläugnet haſt, daß du mich kenneſt. Und er ſprach zu ihnen: So offt ich euch geſandt habe ohne Beutel, ohne Taſchen und ohne Schuh, habt ihr auch je Mangel gehabt? Sie ſprachen: Nie keinen. Da ſprach er zu ihnen: Aber nun, wer einen Beutel hat, der nehme ihn, deſſelbigen gleichen auch die Taſche, wer aber nicht hat, der verkauffe ſein Kleid, und kauffe ein Schwerdt. Dann ich ſage euch: Es muß doch al- les vollendet werden an mir, das geſchrieben ſtehet: Er iſt unter die Ubelthäter gerechnet. Dann was von mir geſchrieben iſt, das hat ein Ende. Sie ſprachen aber: HErr, hie ſind zwey Schwerdt. Er aber ſprach zu ihnen: Es iſt genug.
Das andere Hauptſtück handelt vom Leiden am Oelberg.
UNd da ſie den Lobgeſang geſprochen hatten, gieng JEſus hinaus nach ſeiner Gewohn-
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Hiſtoria vom Leiden Chriſti.
geheſt du hin? JEſus antwortet ihm: Da ich hin-
gehe, kanſt du mir dißmal nicht folgen, aber du wirſt
mir hernachmals folgen. Petrus ſpricht zu ihm:
HErr, warum kan ich dir auf dißmal nicht folgen?
Ich will mein Leben bey dir laſſen. JEſus antwor-
tet ihm: Sollteſt du dein Leben bey mir laſſen? Si-
mon, Simon, ſiehe der Satanas hat euer begehret,
daß er euch möchte reutern wie den Wäitzen, ich aber
hab für dich gebeten, daß dein Glaub nicht aufhöre,
und wann du dich dermaleins bekehreſt, ſo ſtärcke dei-
ne Brüder. Er aber ſprach zu ihm: HErr, ich bin be-
reit mit dir ins Gefängniß und in den Tod zu gehen.
Er aber ſprach: Warlich, warlich, ich ſage dir Petre:
Der Hahn wird heute nicht krähen, ehe dann du drey-
mal verläugnet haſt, daß du mich kenneſt. Und er
ſprach zu ihnen: So offt ich euch geſandt habe ohne
Beutel, ohne Taſchen und ohne Schuh, habt ihr auch
je Mangel gehabt? Sie ſprachen: Nie keinen. Da
ſprach er zu ihnen: Aber nun, wer einen Beutel hat,
der nehme ihn, deſſelbigen gleichen auch die Taſche,
wer aber nicht hat, der verkauffe ſein Kleid, und kauffe
ein Schwerdt. Dann ich ſage euch: Es muß doch al-
les vollendet werden an mir, das geſchrieben ſtehet:
Er iſt unter die Ubelthäter gerechnet. Dann was von
mir geſchrieben iſt, das hat ein Ende. Sie ſprachen
aber: HErr, hie ſind zwey Schwerdt. Er aber
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Schmolck, Benjamin: Das Himmlische Vergnügen in Gott, oder vollständiges Gebett-Buch. Neue Aufl. Basel, 1753, S. 705. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schmolck_vergnuegen_1753/727>, abgerufen am 02.07.2024.
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