zählet alle deine Wunder; ich will, da mir diese sonderbare Gnade erschienen ist, ver- läugnen das ungöttliche Wesen, und die weltliche Lüste, und züchtig, gerecht und gottselig leben in dieser Welt, damit ich als die klugen Jungfrauen bereit sey, wenn du mit meiner Todes-Stunde, und mit dem Ende meines Lebens, kommen wirst zu der Hochzeit des Lammes, zu der ewigen Freud und Herrlichkeit einzugehen. Ich hatte viel Bekümmerniß, mein GOtt! in meinem Hertzen, doch deine Tröstung war gewiß die Artzney meiner Schmertzen. Immanuel! Trost Israel! je mehr du mich verletzest, je mehr du mich ergetzest. Ich hatte viel Be- kümmerniß, wenn ich den Tod bedachte, da mir das finstre Grab gewiß nicht kleines Grauen machte. Immanuel! Trost Israel! weil du den Tod geschmecket, hat er mich nicht geschrecket. So hatt' ich viel Bekümmerniß, du aber vielmehr Liebe, dein Trost war mir so Engel-süß, daß er die Angst vertriebe. Imma- nuel! Trost Israel! kanst du mich hie so trö- sten, dort ist der Trost am grösten, Amen.
Ster-
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wegen wieder erlangter Geſundheit.
zählet alle deine Wunder; ich will, da mir dieſe ſonderbare Gnade erſchienen iſt, ver- läugnen das ungöttliche Weſen, und die weltliche Lüſte, und züchtig, gerecht und gottſelig leben in dieſer Welt, damit ich als die klugen Jungfrauen bereit ſey, wenn du mit meiner Todes-Stunde, und mit dem Ende meines Lebens, kommen wirſt zu der Hochzeit des Lammes, zu der ewigen Freud und Herrlichkeit einzugehen. Ich hatte viel Bekümmerniß, mein GOtt! in meinem Hertzen, doch deine Tröſtung war gewiß die Artzney meiner Schmertzen. Immanuel! Troſt Iſrael! je mehr du mich verletzeſt, je mehr du mich ergetzeſt. Ich hatte viel Be- kümmerniß, wenn ich den Tod bedachte, da mir das finſtre Grab gewiß nicht kleines Grauen machte. Immanuel! Troſt Iſrael! weil du den Tod geſchmecket, hat er mich nicht geſchrecket. So hatt’ ich viel Bekümmerniß, du aber vielmehr Liebe, dein Troſt war mir ſo Engel-ſüß, daß er die Angſt vertriebe. Imma- nuel! Troſt Iſrael! kanſt du mich hie ſo trö- ſten, dort iſt der Troſt am gröſten, Amen.
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wegen wieder erlangter Geſundheit.
zählet alle deine Wunder; ich will, da mir
dieſe ſonderbare Gnade erſchienen iſt, ver-
läugnen das ungöttliche Weſen, und die
weltliche Lüſte, und züchtig, gerecht und
gottſelig leben in dieſer Welt, damit ich als
die klugen Jungfrauen bereit ſey, wenn du
mit meiner Todes-Stunde, und mit dem
Ende meines Lebens, kommen wirſt zu der
Hochzeit des Lammes, zu der ewigen Freud
und Herrlichkeit einzugehen. Ich hatte viel
Bekümmerniß, mein GOtt! in meinem
Hertzen, doch deine Tröſtung war gewiß die
Artzney meiner Schmertzen. Immanuel!
Troſt Iſrael! je mehr du mich verletzeſt, je
mehr du mich ergetzeſt. Ich hatte viel Be-
kümmerniß, wenn ich den Tod bedachte, da
mir das finſtre Grab gewiß nicht kleines
Grauen machte. Immanuel! Troſt Iſrael!
weil du den Tod geſchmecket, hat er mich nicht
geſchrecket. So hatt’ ich viel Bekümmerniß,
du aber vielmehr Liebe, dein Troſt war mir ſo
Engel-ſüß, daß er die Angſt vertriebe. Imma-
nuel! Troſt Iſrael! kanſt du mich hie ſo trö-
ſten, dort iſt der Troſt am gröſten, Amen.
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Schmolck, Benjamin: Das Himmlische Vergnügen in Gott, oder vollständiges Gebett-Buch. Neue Aufl. Basel, 1753, S. 663. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schmolck_vergnuegen_1753/685>, abgerufen am 22.11.2024.
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