ihren Willen lassen, damit wir uns nicht aufs neue mit Missethat und Schuld beladen, und in deinen gerechten Zorn und Strafe fallen, sondern dir viel- mehr in reinem Gewissen jederzeit dienen, damit es uns wohl gehe all unser Lebtag hie zeitlich, und dort ewiglich, um deines blutigen Verdienstes wil- len, Amen! O HErr JEsu Christe! Amen.
O grosser GOTT! HErr JEsu Christ, Wir klagen dir zu dieser Frist, Daß wir in grossem Elend stecken, Weil wir empfinden deinen Schrecken: Du hast dein Keul und Pfeil gewetzt, Uns grausamlich damit verletzt: Dein Rach-Geschütz han wir empfunden, So uns geschlagen tieffe Wunden, An Häusern, Gärten, Aeckern, Gut, Vermercket wird des Hagels Wut, Die schönste Weinberg sind verheeret, Die Frucht des Landes umgekehret; Drum wir für dir jetzt unser Noth Eröffnen, o getreuer GOTT! Und bitten, daß du uns darneben Das täglich Brod auch wollest geben; Ins künfftig nehmen unser wahr, Daß uns kein Unglück widerfahr, Dann wir sind auf dich, HErr, getauffet, Und durch dein theures Blut erkauffet, Drum schütze uns zu dieser Frist, Hertzliebster Heyland JEsu Christ! So wollen wir dein Namen preisen, Dir hertzlich dafür Danck beweisen.
ihren Willen laſſen, damit wir uns nicht aufs neue mit Miſſethat und Schuld beladen, und in deinen gerechten Zorn und Strafe fallen, ſondern dir viel- mehr in reinem Gewiſſen jederzeit dienen, damit es uns wohl gehe all unſer Lebtag hie zeitlich, und dort ewiglich, um deines blutigen Verdienſtes wil- len, Amen! O HErr JEſu Chriſte! Amen.
O groſſer GOTT! HErr JEſu Chriſt, Wir klagen dir zu dieſer Friſt, Daß wir in groſſem Elend ſtecken, Weil wir empfinden deinen Schrecken: Du haſt dein Keul und Pfeil gewetzt, Uns grauſamlich damit verletzt: Dein Rach-Geſchütz han wir empfunden, So uns geſchlagen tieffe Wunden, An Häuſern, Gärten, Aeckern, Gut, Vermercket wird des Hagels Wut, Die ſchönſte Weinberg ſind verheeret, Die Frucht des Landes umgekehret; Drum wir für dir jetzt unſer Noth Eröffnen, o getreuer GOTT! Und bitten, daß du uns darneben Das täglich Brod auch wolleſt geben; Ins künfftig nehmen unſer wahr, Daß uns kein Unglück widerfahr, Dann wir ſind auf dich, HErr, getauffet, Und durch dein theures Blut erkauffet, Drum ſchütze uns zu dieſer Friſt, Hertzliebſter Heyland JEſu Chriſt! So wollen wir dein Namen preiſen, Dir hertzlich dafür Danck beweiſen.
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Gebett wann Schaden vom Wetter geſchehen.
ihren Willen laſſen, damit wir uns nicht aufs neue
mit Miſſethat und Schuld beladen, und in deinen
gerechten Zorn und Strafe fallen, ſondern dir viel-
mehr in reinem Gewiſſen jederzeit dienen, damit es
uns wohl gehe all unſer Lebtag hie zeitlich, und
dort ewiglich, um deines blutigen Verdienſtes wil-
len, Amen! O HErr JEſu Chriſte! Amen.
O groſſer GOTT! HErr JEſu Chriſt,
Wir klagen dir zu dieſer Friſt,
Daß wir in groſſem Elend ſtecken,
Weil wir empfinden deinen Schrecken:
Du haſt dein Keul und Pfeil gewetzt,
Uns grauſamlich damit verletzt:
Dein Rach-Geſchütz han wir empfunden,
So uns geſchlagen tieffe Wunden,
An Häuſern, Gärten, Aeckern, Gut,
Vermercket wird des Hagels Wut,
Die ſchönſte Weinberg ſind verheeret,
Die Frucht des Landes umgekehret;
Drum wir für dir jetzt unſer Noth
Eröffnen, o getreuer GOTT!
Und bitten, daß du uns darneben
Das täglich Brod auch wolleſt geben;
Ins künfftig nehmen unſer wahr,
Daß uns kein Unglück widerfahr,
Dann wir ſind auf dich, HErr, getauffet,
Und durch dein theures Blut erkauffet,
Drum ſchütze uns zu dieſer Friſt,
Hertzliebſter Heyland JEſu Chriſt!
So wollen wir dein Namen preiſen,
Dir hertzlich dafür Danck beweiſen.
Danck-Gebett nach dem Wetter.
ALlmächtiger, barmhertziger GOtt! lieber himm-
liſcher Vatter! Wir arme ſündhaffte Men-
ſchen
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Schmolck, Benjamin: Das Himmlische Vergnügen in Gott, oder vollständiges Gebett-Buch. Neue Aufl. Basel, 1753, S. 620. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schmolck_vergnuegen_1753/642>, abgerufen am 02.07.2024.
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