der donnernden Wolcken; wir schlagen an unsere harte Brust, und ruffen mit furcht- samer und bewegter Stimme: Ach GOtt! sey uns armen Sündern gnädig. Wie sich die Vögel des Himmels bey schwerem Gewitter verbergen in die hohlen Bäume, so verbergen sich unsere Seelen in deine Wunden, HErr JEsu. Die Turtel-Dau- be verkriecht sich in einen hohlen Fels. Dein Name, o Jehova! ist ein vestes Schloß, die Gerechten (auch solche arme Sünder wie wir seyn) fliehen dahin und werden erhalten.
Ach HErr! strafe uns nicht in deinem Zorn, und züchtige uns nicht in deinem Grimm, schone unser, wir wollen unser Le- ben bessern, und unser gantzes Hertz soll dei- ne Rechte mit allem Ernst halten. Du bist gut und fromm, und deine Barmhertzig- keit ist groß: So erbarme dich dann über uns, wie sich ein Vatter über seine Kinder erbarmet. Du siehest ja diejenige an, die zerbrochenen Geistes und zerknirschten Her- tzens seyn: Siehe doch auch uns mit gnädi- gen Augen an, und vergieb uns alle unsere
Sün-
Gebett bey ſchwerem Gewitter.
der donnernden Wolcken; wir ſchlagen an unſere harte Bruſt, und ruffen mit furcht- ſamer und bewegter Stimme: Ach GOtt! ſey uns armen Sündern gnädig. Wie ſich die Vögel des Himmels bey ſchwerem Gewitter verbergen in die hohlen Bäume, ſo verbergen ſich unſere Seelen in deine Wunden, HErr JEſu. Die Turtel-Dau- be verkriecht ſich in einen hohlen Fels. Dein Name, o Jehova! iſt ein veſtes Schloß, die Gerechten (auch ſolche arme Sünder wie wir ſeyn) fliehen dahin und werden erhalten.
Ach HErr! ſtrafe uns nicht in deinem Zorn, und züchtige uns nicht in deinem Grimm, ſchone unſer, wir wollen unſer Le- ben beſſern, und unſer gantzes Hertz ſoll dei- ne Rechte mit allem Ernſt halten. Du biſt gut und fromm, und deine Barmhertzig- keit iſt groß: So erbarme dich dann über uns, wie ſich ein Vatter über ſeine Kinder erbarmet. Du ſieheſt ja diejenige an, die zerbrochenen Geiſtes und zerknirſchten Her- tzens ſeyn: Siehe doch auch uns mit gnädi- gen Augen an, und vergieb uns alle unſere
Sün-
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Gebett bey ſchwerem Gewitter.
der donnernden Wolcken; wir ſchlagen an
unſere harte Bruſt, und ruffen mit furcht-
ſamer und bewegter Stimme: Ach GOtt!
ſey uns armen Sündern gnädig. Wie
ſich die Vögel des Himmels bey ſchwerem
Gewitter verbergen in die hohlen Bäume,
ſo verbergen ſich unſere Seelen in deine
Wunden, HErr JEſu. Die Turtel-Dau-
be verkriecht ſich in einen hohlen Fels. Dein
Name, o Jehova! iſt ein veſtes Schloß, die
Gerechten (auch ſolche arme Sünder wie
wir ſeyn) fliehen dahin und werden erhalten.
Ach HErr! ſtrafe uns nicht in deinem
Zorn, und züchtige uns nicht in deinem
Grimm, ſchone unſer, wir wollen unſer Le-
ben beſſern, und unſer gantzes Hertz ſoll dei-
ne Rechte mit allem Ernſt halten. Du biſt
gut und fromm, und deine Barmhertzig-
keit iſt groß: So erbarme dich dann über
uns, wie ſich ein Vatter über ſeine Kinder
erbarmet. Du ſieheſt ja diejenige an, die
zerbrochenen Geiſtes und zerknirſchten Her-
tzens ſeyn: Siehe doch auch uns mit gnädi-
gen Augen an, und vergieb uns alle unſere
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Schmolck, Benjamin: Das Himmlische Vergnügen in Gott, oder vollständiges Gebett-Buch. Neue Aufl. Basel, 1753, S. 612. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schmolck_vergnuegen_1753/634>, abgerufen am 22.11.2024.
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