Psalm 90, 15. 16. 17. Erfreue uns nun wieder, nachdem du uns so lange pla- gest, und nachdem wir so lange Unglück leiden, zeige deinen Knechten deine Wercke, und deine Ehre ihren Kindern: Der HERR unser GOTT sey uns freundlich, und fördere das Werck unserer Hände bey uns, ja das Werck unserer Hände wolle er fördern.
OAllmächtiger und gnädiger GOtt und Vat- ter über alles was Kinder heißt, im Himmel und auf Erden! der du durch deine weise Fürsehung alles erhältst und regierest, und das Schreyen der Armen und Dürfftigen zu erhören, gnädiglich ver- sprochen hast: Wir klagen dir unsere Noth, die Noth der kümmerlichen, theuren und nahrlosen Zeiten, worinn wir stecken: Das Land stehet jämmerlich, du hast in deinem Zorn den Vorrath des Brods weg- genommen, und uns mit Theurung heimgesucht, die Armuth und Dürfftigkeit nimmt überhand, die Nahrung und Handthierung ist schwach, und ein jeder hat mit sich viel zu thun, sich und die Seine in diesen kümmerlichen Zeiten zu ernähren, so daß man- cher ehe die Sonne als das liebe Brod im Hause hat, und wann er aufstehet, nicht weißt, wie er sich und die Seinige ernähren wolle. Ach GOtt! wir un- danckbare Kinder haben es mit unsern Sünden wohl verdienet, daß du die Theurung über uns und unser Land geruffen hast, unser Hertz ist nicht danck- bar genug gewesen vor den Segen, den du uns vor- hin gegeben hattest, und wir haben deine Gaben mit unnützer Verschwendung zur Hoffart und Uppig- keit mißbraucht: Wir haben uns mit Ungehorsam an dir versündiget, darum schickest du einen Hun-
ger
Gebett in Theurung.
Pſalm 90, 15. 16. 17. Erfreue uns nun wieder, nachdem du uns ſo lange pla- geſt, und nachdem wir ſo lange Unglück leiden, zeige deinen Knechten deine Wercke, und deine Ehre ihren Kindern: Der HERR unſer GOTT ſey uns freundlich, und fördere das Werck unſerer Hände bey uns, ja das Werck unſerer Hände wolle er fördern.
OAllmächtiger und gnädiger GOtt und Vat- ter über alles was Kinder heißt, im Himmel und auf Erden! der du durch deine weiſe Fürſehung alles erhältſt und regiereſt, und das Schreyen der Armen und Dürfftigen zu erhören, gnädiglich ver- ſprochen haſt: Wir klagen dir unſere Noth, die Noth der kümmerlichen, theuren und nahrloſen Zeiten, worinn wir ſtecken: Das Land ſtehet jämmerlich, du haſt in deinem Zorn den Vorrath des Brods weg- genommen, und uns mit Theurung heimgeſucht, die Armuth und Dürfftigkeit nimmt überhand, die Nahrung und Handthierung iſt ſchwach, und ein jeder hat mit ſich viel zu thun, ſich und die Seine in dieſen kümmerlichen Zeiten zu ernähren, ſo daß man- cher ehe die Sonne als das liebe Brod im Hauſe hat, und wann er aufſtehet, nicht weißt, wie er ſich und die Seinige ernähren wolle. Ach GOtt! wir un- danckbare Kinder haben es mit unſern Sünden wohl verdienet, daß du die Theurung über uns und unſer Land geruffen haſt, unſer Hertz iſt nicht danck- bar genug geweſen vor den Segen, den du uns vor- hin gegeben hatteſt, und wir haben deine Gaben mit unnützer Verſchwendung zur Hoffart und Uppig- keit mißbraucht: Wir haben uns mit Ungehorſam an dir verſündiget, darum ſchickeſt du einen Hun-
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Gebett in Theurung.
Pſalm 90, 15. 16. 17. Erfreue uns nun wieder, nachdem du uns ſo lange pla-
geſt, und nachdem wir ſo lange Unglück leiden, zeige deinen Knechten deine Wercke,
und deine Ehre ihren Kindern: Der HERR unſer GOTT ſey uns freundlich,
und fördere das Werck unſerer Hände bey uns, ja das Werck unſerer Hände wolle
er fördern.
OAllmächtiger und gnädiger GOtt und Vat-
ter über alles was Kinder heißt, im Himmel
und auf Erden! der du durch deine weiſe Fürſehung
alles erhältſt und regiereſt, und das Schreyen der
Armen und Dürfftigen zu erhören, gnädiglich ver-
ſprochen haſt: Wir klagen dir unſere Noth, die Noth
der kümmerlichen, theuren und nahrloſen Zeiten,
worinn wir ſtecken: Das Land ſtehet jämmerlich, du
haſt in deinem Zorn den Vorrath des Brods weg-
genommen, und uns mit Theurung heimgeſucht,
die Armuth und Dürfftigkeit nimmt überhand, die
Nahrung und Handthierung iſt ſchwach, und ein
jeder hat mit ſich viel zu thun, ſich und die Seine in
dieſen kümmerlichen Zeiten zu ernähren, ſo daß man-
cher ehe die Sonne als das liebe Brod im Hauſe hat,
und wann er aufſtehet, nicht weißt, wie er ſich und
die Seinige ernähren wolle. Ach GOtt! wir un-
danckbare Kinder haben es mit unſern Sünden
wohl verdienet, daß du die Theurung über uns und
unſer Land geruffen haſt, unſer Hertz iſt nicht danck-
bar genug geweſen vor den Segen, den du uns vor-
hin gegeben hatteſt, und wir haben deine Gaben mit
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keit mißbraucht: Wir haben uns mit Ungehorſam
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Schmolck, Benjamin: Das Himmlische Vergnügen in Gott, oder vollständiges Gebett-Buch. Neue Aufl. Basel, 1753, S. 603. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schmolck_vergnuegen_1753/625>, abgerufen am 22.11.2024.
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