deinen Schlägen, o GOTT! eine Liebe, und in meinem Leid eine Freude verborgen liege. Aber ich bitte dich mit kindlicher Demuth, mein Vatter! greiff mich nicht zu starck an, von allen Seiten; denn du weißt, daß ich schwach bin; Sprich mir ei- nen Muth ein, denn du bist doch der Müden Ruh, und der Matten Stärcke. Laß mich fleißig be- ten, und gieb, daß mein Gebett durch die Wolcken dringe, und laß mich vor dir unsträflich wandeln, mitten unter dem unschlachtigen und verkehrten Geschlecht.
Du bist ja der fromme GOtt, dessen Güte und Treu alle Morgen neu ist, laß doch nicht zu, daß sich meine Feinde über mich freuen und frolocken, daß ein solcher unten liege, welcher auf GOtt seine Hoffnung setzet; denn solches würde deine Ehre ver- kleinern, und wie ein scharffes Schwerdt durch meine Seele dringen.
Laß doch auch endlich nach diesen trüben Wol- cken einen angenehmen Sonnen-Schein wieder kommen; denn du bist ja meines Lebens Licht, wo das ist, da muß es tagen, und sollten auch noch so trübe Wolcken über meinem Haupte schweben: So weiß ich doch, und bin versichert, daß sie müs- sen vor der Gnaden - Sonne verschwinden, sollten sie auch mit lauter Blitz und Donner schwanger ge- hen; du wirst noch mein Leid in Freude verän- dern, meine Feinde mit Hohn, mich aber mit ei- nem Gnaden - Lohn lassen davon gehen, und zur Crone der Ehren bringen.
Doch
Gebett in Verfolgung.
deinen Schlägen, o GOTT! eine Liebe, und in meinem Leid eine Freude verborgen liege. Aber ich bitte dich mit kindlicher Demuth, mein Vatter! greiff mich nicht zu ſtarck an, von allen Seiten; denn du weißt, daß ich ſchwach bin; Sprich mir ei- nen Muth ein, denn du biſt doch der Müden Ruh, und der Matten Stärcke. Laß mich fleißig be- ten, und gieb, daß mein Gebett durch die Wolcken dringe, und laß mich vor dir unſträflich wandeln, mitten unter dem unſchlachtigen und verkehrten Geſchlecht.
Du biſt ja der fromme GOtt, deſſen Güte und Treu alle Morgen neu iſt, laß doch nicht zu, daß ſich meine Feinde über mich freuen und frolocken, daß ein ſolcher unten liege, welcher auf GOtt ſeine Hoffnung ſetzet; denn ſolches würde deine Ehre ver- kleinern, und wie ein ſcharffes Schwerdt durch meine Seele dringen.
Laß doch auch endlich nach dieſen trüben Wol- cken einen angenehmen Sonnen-Schein wieder kommen; denn du biſt ja meines Lebens Licht, wo das iſt, da muß es tagen, und ſollten auch noch ſo trübe Wolcken über meinem Haupte ſchweben: So weiß ich doch, und bin verſichert, daß ſie müſ- ſen vor der Gnaden - Sonne verſchwinden, ſollten ſie auch mit lauter Blitz und Donner ſchwanger ge- hen; du wirſt noch mein Leid in Freude verän- dern, meine Feinde mit Hohn, mich aber mit ei- nem Gnaden - Lohn laſſen davon gehen, und zur Crone der Ehren bringen.
Doch
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Gebett in Verfolgung.
deinen Schlägen, o GOTT! eine Liebe, und in
meinem Leid eine Freude verborgen liege. Aber ich
bitte dich mit kindlicher Demuth, mein Vatter!
greiff mich nicht zu ſtarck an, von allen Seiten;
denn du weißt, daß ich ſchwach bin; Sprich mir ei-
nen Muth ein, denn du biſt doch der Müden Ruh,
und der Matten Stärcke. Laß mich fleißig be-
ten, und gieb, daß mein Gebett durch die Wolcken
dringe, und laß mich vor dir unſträflich wandeln,
mitten unter dem unſchlachtigen und verkehrten
Geſchlecht.
Du biſt ja der fromme GOtt, deſſen Güte und
Treu alle Morgen neu iſt, laß doch nicht zu, daß
ſich meine Feinde über mich freuen und frolocken,
daß ein ſolcher unten liege, welcher auf GOtt ſeine
Hoffnung ſetzet; denn ſolches würde deine Ehre ver-
kleinern, und wie ein ſcharffes Schwerdt durch
meine Seele dringen.
Laß doch auch endlich nach dieſen trüben Wol-
cken einen angenehmen Sonnen-Schein wieder
kommen; denn du biſt ja meines Lebens Licht, wo
das iſt, da muß es tagen, und ſollten auch noch
ſo trübe Wolcken über meinem Haupte ſchweben:
So weiß ich doch, und bin verſichert, daß ſie müſ-
ſen vor der Gnaden - Sonne verſchwinden, ſollten
ſie auch mit lauter Blitz und Donner ſchwanger ge-
hen; du wirſt noch mein Leid in Freude verän-
dern, meine Feinde mit Hohn, mich aber mit ei-
nem Gnaden - Lohn laſſen davon gehen, und zur
Crone der Ehren bringen.
Doch
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Schmolck, Benjamin: Das Himmlische Vergnügen in Gott, oder vollständiges Gebett-Buch. Neue Aufl. Basel, 1753, S. 588. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schmolck_vergnuegen_1753/610>, abgerufen am 22.11.2024.
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